Liebe und Lyrik: zur Funktion des erotischen Diskurses in Horazens erster OdensammlungWalter de Gruyter, 2011 - 376 pages Durch die funktionsorientierte Analyse ausgewählter Liebesgedichte und übergeordneter Gedichtgruppen sowie die Darstellung grundlegender thematischer und kompositioneller Verknüpfungen des erotischen Diskurses mit den anderen wichtigen lyrischen Diskursen eröffnet die Arbeit einen neuen Blick auf die erste Odensammlung des Horaz. Es wird gezeigt, dass die Liebesthematik sowohl der Etablierung zentraler Motive und Bildbereiche als auch der Selbstinszenierung des lyrischen Sprechers in der Rolle des Ratgebers dient, so dass sie im Kontext der Lyrik als autonomer und paradigmatischer Diskurs als ein interdiskursives Fundament derselben erkennbar wird. Die beobachtete poetische Funktionalisierung des erotischen Sujets führt auch zu einer Neubewertung des Verhältnisses zwischen Dichter und Prinzeps, die jenem eine weitaus größere Autonomie, als bisher angenommen wurde, zuerkennt. Die Fülle der Einzelnachweise zu den verborgenen Beziehungen der Einzelgedichte untereinander erlaubt zudem neuartige Einblicke in die an der Oberfläche stark heterogen erscheinende Architektur der Sammlung als Ganzes und lässt bislang übersehene einheitliche Strukturen erkennen. |
Table des matières
1 Einleitung | 1 |
die Oden III 2628 | 29 |
zur Einführung der Liebesthematik in den so genannten Paradeoden | 75 |
Beobachtungen zu zwei weiteren Gruppen von Liebesgedichten | 143 |
Verknüpfung der Liebesthematik mit den anderen Generalthemen der Sammlung | 229 |
zur Funktion der Liebesthematik und Komposition der Sammlung | 321 |
Literaturverzeichnis | 353 |
365 | |
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