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no, gewöhnlich über

2. Sappachath, Mispachath, setzt: Flechte oder Schorf, von dem Stammworte saphach, giessen oder hinbreiten. Da indess die Bedeutung des letztern selbst unsicher ist, so möchte man wohl besser thun, ein abgeleitetes Wort, dessen Bedentung ziemlich gewiss, zur Hülfe zu nehmen, und dies ist das Wort mispachoth, nippp, Polster, welches Ez. 13, 11. 18. 20. 21., in Verbindung mit Keseth, Kissen, vorkommt. Vielleicht selbst kann man bei dem Worte saphach an unser bekanntlich, mit dem Namen, aus dem Oriente herüber gekommenes,, Sofa“ erinnern, gleichwie bei Keseth, an unser „Kissen". Wir würden demnach an dasjenige Stammw. saphach (Gesen. 1.) denken, das hinzufügen, hinzukommen heisst, 1 Sam. 26, 19. Jes. 14, 1. vielleicht auch: über einen Haufen liegen, einen solchen bilden, Hiob 30, 7., und Mispachath am wahrscheinlichsten für eine sich erhebende Stelle der.Haut, oder Blase zu nehmen haben. Indess wäre Geschwulst gleichfalls nicht unpassend. 3. Seeth, heisst Erhebung, also eine erhabene Stelle der Haut. Man könnte hierbei auch an ,,Blase" denken. Haben wir aber Grund, sappachath so zu übersetzen, so liegt es nahe, unter Seeth Finne zu verstehen, welches eine anderartige Erhabenheit der Haut andeutet. Ein Geschwür, oder eine sehr wesentliche Veränderung der Haut kann Seeth nicht wohl bedeuten, da die Bedenklichkeit desselben nur aus dem Scheine entnommen werden soll, 3 Mos. 13, 19, den dieses Vormaal, im Vergleich mit der übrigen Haut, gewährt, wobei die Möglichkeit angenommen wird, dass es tiefer als sie erscheine.

4. Bahereth, ist eine Stelle der Haut, die sich von dem übrigen Theile derselben, als heller, oder glänzender abzeichnet. Das Stammwort bahar kommt zwar nicht vor, seine Bedeutung aber hat sich wohl in bahir, glänzend, Hiob 37, 21., erhalten. Wenn diese Erscheinung auf der Haut sich wieder verliert, so heisst es von ihr, sie würde matt, keha, welches Beiwort gleicherweise von der Flamme, oder den Augen gebraucht wird, die trübe und matt sind. Die Erklärung durch heller Flecken" ist demnach wohl sicher und erhält darin noch eine weitere Bestätigung, dass bei diesen Stellen eben die Farbe besonders berücksichtigt und angegeben wird, dass sie weiss, oder weiss - röthlich sey. Wenn nun ein solcher, weisser Flecken, nicht tiefer aussieht, als die übrige Haut, so bewährt er sich, nachdem er matter geworden, als Blase (Mispachath) V. 4. 6. Blase und helle Flecken sind in der That einander in der Erscheinung ähnlich, wenn die erstere nicht sehr hoch ist, was im Texte offenbar vorausgesetzt wird. Von allen dreien Erscheinungen, V. 2. 3., oder doch wenigstens von der Finne und dem hellen Flecken, V. 19., wird angegeben, sie könnten, unter Umständen, tiefer aussehen, als die andere Haut. Es

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können also alle diese Vormäler nicht wohl in auffallenden Beulen und Geschwüren bestanden haben.

5. Schechin, p. Das im Hebr. nicht vorkommende Stammw, würde, nach Vergleichung des Arab.: heiss seyn bedeuten, Schechin demnach am sichersten: Entzündung. Dies erhält durch 3 Mos. 13, 23. Bestätigung, wo von dem Feuer solcher „Entzündung" die Rede ist, worauf unmittelbar eigentliche Brandmaale folgen, deren Wirkung und Diagnose (auch in Hinsicht des „Feners“ an der Haut V. 28.), mit der jener „Entzündung“ durchaus ähnlich ist, vgl. V.24–28. mit V. 18-23.

6. Sapham, □py, 3 Mos. 13, 45., muss, nach 2 Sam. 19, 25., Bart bedenten und doch vom Kinnbarte, welcher Sakan heisst, verschieden seyn. Es scheint also unbedenklich, es von Saphah, Lippe, abzuleiten und Lippenbart zu übersetzen. Es giebt auch an der betreffenden Stelle einen guten Sinn, dass der am Ausschlag Leidende sich bis an den Muud verhüllen soll.

Кар. 23.

Ausschläge an Zeugen.

§. 1. Auch an Zeugen und an Leder können verunreinigende Flecken entstehen, welche, wie die an Menschen, Zaraath, Ausschlag genannt werden. Die hierher gehörigen Gesetze sind folgende:

Wenn sich an einem Kleide von Wolle oder Linnen, sey es nun im Aufzuge, oder im Einschlage 292), oder auch an Fell (Leder), oder an irgend einem aus Fell verfertigten Gegenstande, ein Maal zeigt, grünlich oder röthlich, so ist es das Maal des Ausschlages, und muss dem Priester gezeigt werden. Der Priester soll es auf 7 Tage einschliessen. Hat es sich dann weiter ausgebreitet, so ist es ein Zaraath mamereth ein flammender (um sich greifender) Ausschlag und unrein. Demzufolge soll der Stoff,

292) Man hat auch an zwei verschiedene Zeuge gedacht, aber wohl ohne Grund, gegen die alte herkömmliche Erklärung. Eher könnte man vielleicht an ein ursprünglich glattes Zeug und an künstlich eingewobene oder genähete Beimischung denken, 2 Mos. 28, 6. (s. d. sprachl. Bem. 1.).

an dem sich das Maal des Ausschlages findet, im Feuer verbrannt werden, 3 Mos. 13, 47-52.

Hat sich jedoch am 7ten Tage das Maal nicht weiter ausgebreitet, so soll der Priester es waschen lassen und wiederum auf 7 Tage einschliessen. Hat sich dann das Aussehen des Maales nicht verändert und (oder: obwohl) dasselbe sich nicht weiter ausgebreitet, so ist es unrein und muss im Feuer verbrannt werden; es ist Pechetheth, ein sich eingrabendes (immer tiefer fressendes) 293) Uebel, an der Vorder- oder Rückseite des Zeuges, V. 53–55. — Bemerkt jedoch der Priester, dass das Maal, nach dem Waschen, matter geworden, so soll er dasselbe aus dem Kleide,. oder dem Felle, es sei nun am Aufzuge oder Einschlage 294), herausreissen. Zeigt sich dann das Maal doch wieder irgend wo, so ist es ein ausblühendes Uebel, Porachath, und der ganze Zeug muss verbrannt werden. Hat sich jedoch nach dem Waschen das Maal verloren, so soll der Zeug wieder gewaschen werden, und er ist rein, V. 56-59.

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Das Gesetz deutet hier 3 Maale verschiedener Natur an, die es sämmtlich für unrein erklärt, den „flammenden“ (um sich greifenden) Ausschlag (im engern Sinne), das tiefer fressende und das ausblühende Maal. Auch die beiden letztern werden, in dem Schlussatze V. 59., unter den Hauptbegriff: Ausschlag, gebracht. Man könnte sie etwa so unterscheiden: Von dem flammenden Ausschlag lässt sich's voraussetzen, dass er sich allmählig über die Oberfläche des ganzen Zeuges (sie gleichsam versengend) verbreiten werde 295). Derselbe ist also nicht weiter zu retten. Das ausblühende Maal, das, nach dem Waschen und dem Ausreissen der ersten schadhaften Stelle, wieder an einer andern hervorbricht, deutet auf einen Krankheitsstoff, der über den ganzen Zeug ver

293) Das Stammwort heisst: Grube.

294) Kann man dies, so wie ob. Anm. 292, angegeben worden, verstehen, so ist der Sinn, dass nur diejenigen Fäden, an denen das Maal sich zeigt, weggerissen und das Uebrige verschont werden dürfe welches, wenn zu den Webereien oder Stickereien goldene, oder andere kostbare Stoffe gebraucht wurden, 2 Mos. 28, 6., nicht unwichtig war.

295) Solches, vielleicht aus Sterbewolle fabricirtes, Tuch, an welchem sich sehr bald die obere Wolle gänzlich abreibt, haben wir gleichfalls als „verbrannt" bezeichnen gehört.

breitet und eben im Ausbrechen begriffen ist, der also allmählig überall hervorkommen wird 296). Bei dem,,tief einfressenden" Maale ist es vorauszusehen, dass an der Stelle im Zeug ein Loch entstehen werde und wenn es hier auch nicht gleich klar wird, aus welchem Grunde auch der übrige Theil des Zeuges unbrauchbar seyn soll, so ist es vielleicht der durch Erfahrung gelehrte Umstand, dass der fressende Stoff sich auch andern Stellen bereits mitgetheilt habe und allmählig sich überall Flecken und dann Löcher bilden werden.

§. 2. Auch hier, wie bei dem Ausschlage an Menschen, wird das Maal an und für sich als etwas Unbedenkliches bezeichnet, auch dann noch, wenn es sich schon wirklich (durch grünliche oder röthliche Farbe) zeigt, dass es ein Ausschlag sey, V. 49. Beide, das Maal und der Ausschlag, sind erst dann unrein, wenn sie sich durch anderweitige Erscheinungen als unvertilgbar erwiesen haben 297).

Welcher Art die hier beschriebenen Uebel seyen, ist bei uns schwer zu entscheiden, da man an blosse Stockflecken nicht wird denken können. Bei der Wolle möchte, nach Michaelis, die von kranken Schafen, oder sogenannte Sterbewolle gemeint seyn, die entweder nur zum Aufzuge oder zum Einschlage gebraucht seyn könnte (vergl. auch Anm. 292. und 294). Von Leder und Linnen weiss Michaelis nichts Sicheres anzugeben. Vielleicht könnte das erstere auch von kranken und gefallenen Thieren seyn. Andere denken an ein kleines Insect, das zu Zeiten, an Zeugen sowohl als Gebäuden, grossen Schaden angerichtet 298).

296) Derselbe Ausdruck parach, ausblühen, bezeichnete 3 Mos. 13, 12. ähnlich den an der ganzen Haut des Menschen hervorkommenden Ausschlag.

297) Andeutt. der Mischna s. Neg. III, 7.

298) L'an 791 et les années suivantes, dit El-Makrisy, les vers qui attaquent les étoffes de laine se multiplièrent d'une manière prodigieuse à quelque distance du Caire. Un homme digne de foi m'assura que ces animaux lui avaient rongé quinze cents pièces d'étoffes. Etonné d'un fait si extraordinaire, je pris, selon mon usage, toutes les précautions possibles pour m'assurer de la vérité, et je reconnus de mes propres yeux que les dommages occasionnés par les vers n'avaient pas été exagérés..... En 821, ils attaquèrent les murailles des maisons et rongèrent tellement les solives qui formaient les planchers, qu'elles

Sprachliche Bemerkungen.

1. Schethi und Ereb. Nach der muthmasslichen Etymologie heisst das erste: Pflanzung" () also die Grundlage des Gewebes, das zweite Vermischung, also die eingemischten, durch die aufgezogenen durchgehenden, Fäden. Auffallend scheint allerdings die eigenthümliche Ordnung in der Aufzählung der Ge-. genstände, besonders V. 49. Denn, wenn „Aufzug“ und „Einschlag" genauere Angaben in Bezug auf den Kleiderstoff sind, so sollten sie unmittelber auf: „Kleid" folgen, und nicht,,Leder" dazwischen genannt seyn, als wären jene wieder ganz andere Stoffe. Indess es kommen die Hauptstoffe zuerst für sich, und dann noch einmal, nach Zusammensetzung und Anwendung, also: 1.,,Kleid, 2. Fell"; 1. „Aufzug, Einschlag 2. Geräth von Fell", vgl. 47. 48.

2. Mam'ereth, pp, leitet Gesenius von maar, 8, her, dessen Hiphil vielleicht so viel sey, als himrir bitter machen, Schmerz verursachen. Es scheint uns indess sicherer und näher zn liegen, an, or, leuchten, und Ur, Flamme, zu denken, hievon - wie

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abzuleiten und durch „flammendes Uebel“ zu übersetzen, das, wie die Flamme, zunächst über die Oberfläche eines Gegenstandes hinfährt.

Кар. 24.

Ausschläge an Häusern.

Wenn sich an einem Hause das Maal des Ausschlages zeigt, so soll der Priester den Eigenthümer des Hauses, der ihm berich

étaient absolument creuses. Les propriétaires se hâtèrent de détruire les bâtimens que les vers avaient épargnés, en sorte que ce quartier fut presque entièrement détruit." Qui sait si ce fléau n'arrivait pas de deux manières, ou par un concours de circonstances générales, ou en partant d'un foyer primitif? qui sait s'il n'existait pas quelques rapports entre ces foyers et les diverses taches que Moïse voulait effacer à leur naissance? Salvador Instit. d. M. IX, 3.

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