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1568. Sage. Gerücht. Überlieferung. . Etwas Weitererzähltes, dessen Urheber unbekannt ist. V. Die Überlieferung ist eig. f. v. a.,,förmliche Übergabe in eines Andern Gewalt", dann in einem besondern Sinne, wo das Wort das fremde, dem Lat. entnommene,, die Tradition" ausdrücklich wiedergibt: mündlich oder schriftlich aus unbekannter Quelle in der Zeitfolge Fortgepflanztes, sei dieß nun eine Begebenheit, oder eine Lehre u. f. f. So läßt z. B. die römisch-katholische Kirche neben der Bibel in gleichem Ansehen auch die kirchliche Überlieferung, von den Zeiten der Apostel her unverfälscht erhalten, gelten. Die Sage, ahd. saga, mhb. sage, eig. die Aussage (noch b. Opis), das was erzählt wird, v. sagen ahd. sagên, bed. dann: mündlich in der Zeitfolge ohne Kenntniß des Urhebers fortgepflanzte Bege= benheit, Da nun sowohl diese Begebenheit selbst eine erdichtete sein kann, als auch in der mündlichen Fortpflanzung sich leicht Erdichtung beimischt, so ist Sage gerne schlechthin s. v. a. „mündlich in der Zeitfolge fortgepflanzte erdichtete Erzählung", wie schon mittelniederländ. saghe Erdichtung (Lantsloot 833.), woher ebendaselbst sonder saghe in Wahrheit. Unsre deutschen Sagen z. B. haben die Brüder Grimm in zwei Bänden gesammelt. Die Alten hatten Sagen von ihren Göttern und Helden; aber z. B. die Heiligen Legenden werden in der römisch-katholischen Kirche nicht als Sagen angesehen, sondern als Überlieferungen. Das Gerücht ist von Überlieferung und Sage wesentlich dadurch verschieden, daß das Wort ein zu gleicher Zeit (nicht in der Zeitfolge) fortgepflanztes oder vielmehr verbreitetes, in Umlauf gekommenes ungewisses Gerede bedeutet, deffen Urheber verborgen ift (Vgl. das Wort Nr. 1380.). Aus einem Gerüchte kann übrigens leicht durch Überlieferung eine Sage entstehen.

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1569. Sagen. Besagen. Ü. Wörtlich oder nach Inhalt zu erkennen geben. V. Sagen (S. Nr. 1570.). bez. dieß allges mein und steht sowohl von der sprechenden Person, als auch dem gesprochenen Worte. 3. B. „Das hast Du gesagt, aber was wollen Deine Worte sagen?" Das in seinem be- die Anwendung des Zeitwortbegriffe auf einen Gegenstand ausdrückende und jenen nur auf diesen hin beschränkende besagen, mhd. besagen, bed. zunächst ehedem s. v. a. durch Aussage bekannt machen, melden (Tristan u. Isolt 4775.); dann oberd. besagen wie niederd. beseggen beschuldigen, anklagen. Überhaupt: „wörtlich bestimmt angeben oder ausdrücken", und sofort weiter nach Inhalt (inhaltlich bestimmt zu erkennen geben, inhaltlich bestimmt ausdrücken", aber beides gerne von gegebenem Unpersönlichem. So kann z. B. ein Brief, ein Wort u. s. w. viel oder wenig besagen oder, allge= meiner und unbestimmter, sagen; aber der Briefschreiber, der Schriftsteller u. s. f. sagen irgend etwas, und nur etwa in alterthümlicher Weise und kanzeleimäßig würde man sagen, daß sie etwas besagen. Meinen besagten Grund" (Wieland). Obbesagt oben wörtlich angegeben oder ausgedrückt. „So

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sollte es beinahe scheinen, als ob das Regentenverdienst eines Narrenwärters mehr besage, als das eines Fürsten" (Thümmel).

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1570. Sagen. Reden. Sprechen. Ü. Vermittelst der Stimme Wörter hervorbringen. V. Sprechen, ahd. sprëhhan, mhd. sprechen, alts. u. agf. sprëcan, engl. mit Ausstoßung des r nach der Versegung vor k speak, altfries. sprëka, bed. zunächst f. v. a.,, tönen" (gloss. mons. 341.)), wie auch z. B. Adelung a. d. 1483 zu Augsburg gedruckten Buch der Natur" anführt: << Darum spricht eine rauhe Fidel, nit als wol als ein polierte. » Dann allgemein: vermittelst der Stimme oder mechanischen Gebrau ches der Sprachorgane articulirte Töne und Wörter hervorbringen, Wörter hören lassen. So lernt z. B. das Kind sprechen, wenn es erst Papa und Mama hervorbringt und diese Wörter spricht, aber auch der spricht, welcher seine Vorstellungen und Gedanken vermittelst der Stimme in Wörtern ausdrückt. Davon weiter: vers mittelst der Stimme Gedanken in Wörtern ausdrücken, z. B. ein Urtheil, den Segen u. s. w. sprechen. Daher das Hauptw. die Sprache ahd. diu sprâhha, mbd. sprâche, agf. spræce, wörtliche Stimmäußerung, Gedankenäußerung vermittelst der Stimme; Gesammtheit der Wörter eines Volkes; ehedem auch Besprechung u. a. m. Reden, abd. rediôn, redinôn, mbd. reden, alts. rethiôn, v. Rede (S. Nr. 226. Anm.), bed. zunächst: „sich vermittelst der Stimme in Wörtern äußern" (lat. fari. Graff II, 449.), in welcher Bed. bas Wort bei dem Gebrauche uns edler scheint, als sprechen, z. B. wenn wir sagen, daß ein Kind noch nicht reden (= sich in Wörtern äußern) könne, wiewohl wieder in baierischer Mundart reden der gewöhnliche Ausdruck ist und sprechen affectirt klingt (Schmeller III, 51.). Dann aber bed. das Wort: gedankenverbindend in Wörtern vermittelst der Stimme sich äußern, besonders in fortgehender Gedankenverbindung. So z. B. redet der Mensch, wenn er zu dem rechten Gebrauche seiner Vernunft kommt, und so redet ein Redner, wenn er seinen Vortrag (seine Rede) hält. Sagen, ahd. sak (g)ên u. segjan, alts. seggian, niederd. seggen, agf. secgan (aus segjan), altn. segja, schwed. säga, dän. sige, bed. überhaupt:,, durch Sprachtöne oder Wörter zu erkennen geben", zunächst vermittelst der Stimme, dann allgemein wie nach Inhalt, Ausdruck, Sinn u. dgl. zu erkennen geben" (S. Fischer, Syn. 159. u. vgl. Ausrede Nr. 263. Vgl. auch Nr. 1569.). 3. B.,,Was sagst du? Welches Wort hast du geredet?" (Schiller, Br. v. M.). „Ich schone dich; denn sonst würd' ich dir sagen: Ift's edel, so zu reden, wie du sprichst?" (Göthe, T. Tasso V, 4.). Wer viel zu sprechen, aber Nichts zu sagen, ge= schweige recht und gefällig zu sagen weiß, ist ein Ungebildeter (Herder b. Eberhard). Wer reden will, muß sprechen kön nen und zu sagen wissen, was seinen Geist bewegt. Man spricht jemanden (Accusativ) und mit jemanden, man redet mit jemanden und sagt jemanden (Dativ) etwas. Außerdem unterscheidet sich sagen von den übrigen Ausdrücken, daß es auch, vielleicht nach

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ursprünglicherm Begriffe, bed.: erzählend durch Wörter zu erkennen geben, erzählen. Z. B. „Wer hat Dir das gesagt?" Dann: gewichtig zu erkennen geben, z. B. Seine Fürsprache will nicht viel sagen."

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1) Das Wort scheint den Urbegriff des Zerlegens, gleichsam des Zeråstelns, hier auf die Stimme angewandt, zu haben, wie vielleicht an die Hand geben dürften agf. spree 3weig, Reis, altn. sprëk Holzstückchen, ahd. sprâhhôn zerschneiden, u. a. m. S. Grimm II, 27. Schmitt: henner nimmt hierbei den Grundbegriff des Sprießens.

1571. Salbung. Begeisterung. Ü. Eine in hohem Grade lebhafte geistige Erhabenheit. V. Die Begeisterung s. Nr. 581.; wie aus dem dort angegebenen Begriffe erhellt, so bez. das Wort den vorhin gegebenen in dem weitern Sinne hoher geistiger Aufregung. Die Salbung bez im Alterthume, dem alten und neuen Testamente, die feierliche Olung (chrisma) der Priester und Fürsten, womit Mittheilung übernatürlicher Geistesgaben verbunden ift; daher bed. der Ansdruck dann 1 Joh. 2, 20. u. 27. bei Luther f. v. a.,, heilige Weihe". Daraus nun unser neues Salbung = inbrünstig lebhafte, mit feierlicher Weihe sich äußernde geistliche Erhabenheit, vornehmlich in Gedanken und Ausdrücken. Man kann z. B. sagen, daß ein Geistlicher eine geistliche Handlung mit Salbung und Begeisterung vollführt, oder mit Salbung wie frommer Begeisterung prediget und redet: aber die Deutschen erhoben sich zu dem heiligen Kriege gegen Frankreich 1813 u. 1814 mit höchster Begeisterung, und die erhabene Schilderung des Friedens von Mar Piccolomini bei Schiller (d. Picc. I, 4.): „O schöner Tag, wenn endlich der Soldat -Ins Leben heimkehrt" zc. ist, wie Maaß mit Recht bemerkt, voll hoher Begeisterung; beides geht auf Weltliches, und hier wie dort wird niemand von Salbung reden wollen.

1572. Salm. Lachs. Ü. Ein zu den Seefischen gehörender Grätenfisch mit vielstrahligen Bauchflossen, häutiger ftrahlenloser hintern Rückenfloffe, bläulichen nach dem Bauche zu silberglänzenden Seiten, gelbröthlichem Bauche, schwärzlichem Kopf und Rücken, vorstehendem Oberkiefer, spigen langen Zähnen in den Kinnladen und auf der Zunge, u. dgl. m., b. Linné: Salmo Salar. V. Der Salm, abd. salmo, mhd. salme, ist der überkommene lat. Name des Fisches salmo d. i. Springer, von lat. salire springen, weil er bei dem Einzug in Flüsse zur Laichzeit über Wafferrechen und Wehre sprungweise sich hinwegschnellt. Der deutsche Name ist der Lachs, ahd. der lahs, älter nhd. lachz (Brack Bl. 47.), ags. leax, altn. lax, litthau. lasziszas, verwandt mit agf. lixan (d. í. lic-san) = glänzen, schimmern (Cädmon 185, 20. 187, 27. 188, 29.), und dem Thiere beigelegt in Ansehung der filberglänzenden Seiten. Daher auch wohl figürlich im gemeinen Leben in dem Sinne: blankes Geld, Geld überhaupt, z. B. „Vermuthlich bringst du mir ein wenig baren Lachs" (Bürger in einem Ged. nach

Endreimen). Sonst nennt man den fungen Lachs Salm, und nur den ausgewachsenen Lachs; Andere nennen den Lachs vor der Laichzeit, d. i. im Frühling und Sommer, Salm, nach der Laich, zeit, d. i. im Winter, Lachs (Adelung. Campe. Oken).

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1573. fam. lich. Ü. Beide Wörter, schon frühe gleich sam leblos geworden und so zu bloßen Nachsylben verschwächt, drücken in den Zusammensegungen, die sie bilden, eine Ähnlichkeit aus. V. Die Entstehung des sam f. Nr. 1331. Anm.; lich ist Nr. 1001. abgehandelt. Beide treten in den Zusammensegungen jeder germanischen Mundart neben einander auf und oft zu denselben ersten Wörtern gefügt bald gleichbedeutig, bald unterschieden. Obenhin, sagt Grimm II, 579., scheinen z. B. die nhd. friedlich und friedsam (ahd. fridusam) gleichviel, wie die mbd. freislich u. freissam schrecklich (lat. terribilis); genauer genommen, fährt Grimm fort, geht sam mehr auf den Sinn und Charakter, [weßhalb es auch in dem Begriffe einer Fähigkeit, einer einwoh nenden Kraft wozu, steht], lich mehr auf die äußere Natur der Sache; ein Mensch kann friedsam, ein Drache freissam, ein Thal aber nur friedlich, ein Abgrund nur freislich heißen. fam erscheint sonach mehr thätig (activ), lich mehr leidentlich (passiv). Wenn auch die Sprache nun hiervon abweicht, und z. B. der uhd. Sprachgebrauch friedliche Menschen" (b. Schiller), Klopstock friedsame Thäler" hat, wie denn ganz natürlich solche Begriffe sich auf einander übertragen lassen, so bleiben doch jene Begriffe beisam und lich wesentlich durchdringend; vgl. hierzu die ebenfalls mehr gleichbedeutig sich zeigenden bedachtsam u. bedächtlich, diensam u. dienlich, das seltenere gemach sam u. gemächlich, oberd. nachdruck sam u. nachdrücklich, rath sam u. räthlich, sorgsam u. sorglich, tugend sam u. tugendlich, wundersam u. wunderlich u. a. m. Bestimmt aber und fest scheiden sich die Begriffe und nehmen eigne Besonderheit an in sitt sam und sittlich (S. Nr. 837.), ehrsam und ehrlich (Nr. 524.), empfind sam und empfindlich (Nr. 570.), furchtsam und fürchterlich (Nrr. 743. 746.), grausam und gräulich, bildsam und bildlich, u. a. m.

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Anm. Mit lich stößt auch in einzelen Fällen zusammen - bar, ahd. -p(b)âri (gothisch würde das Wort bêris lauten ), mhd. -bære, agf. u. altn. -bær, nach der Lautverschiebung (Einl. §. 23.) und Bed. dem lat. -ferus oder fer entsprechend, von goth. bairan, ahd, p(b)ëran, mhd. bërn, alts. u. ags. bëran, altu. bëra, tragen und hervorbringen (f. gebären Nr. 1124.); jenen Begriff (tragen) haben auch die entsprechenden lat. ferre, gr. pégei, u. b. Bopp sanskr. bhar (bhr). - bar hat daher den Grundbegriff des Tragens oder auch des Hervorbringens, z. B. ehrbar mhd. êrbære (Nr. 524.), lastbar, lust bar ags. lustbær, u. f. f.; furchtbar (Nr. 743.), kostbar (Nr. 1114.), laster bar ahd. lastarpári, les bar (Nr. 1210.), nußbar (Nr. 1432.), schand bar, scheinbar, sonderbar Nr. 15.), strafbar, wunderbar (Nr. 15.). Dieser Grundbegriff durchdringt bar immer, auch wenn es den leidentlichen (passiven) Begriff der ein wohnenden Empfänglichkeit wozu, der möglichen Zuläßlichkeit bei sich, hat, wie namentlich bei den aus Zeitwörtern abgeleiteten Beiwörtern, z. B. bezwingbar, biegbar, erklärbar, klagbar, sichtbar, tragbar, tröst bar, unz

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abweis bar, unvermeidbar, wohnbar u. s. f. lich dagegen geht auch hier mehr auf die äußere Natur, auf das äußerlich sich zeigende Bild (und so « Art und Weise »); vgl. ehrlich (Nr. 524.), fürchterlich (Nr. 743.), köstlich (Nr. 1114.), lästerlich mhd. lasterlich, leserlich (Nr. 1210. u. 1001.), nüßlich (eig. = das Bild des Nußens zeigend), schändlich mhd. schandelích (Barlaam), sonderlich, sträflich, wunderlich (Nr. 15.). Übrigens erscheint lich in den aus Zeitwörtern abgeleiteten Beiwörtern abstracter als bar, z. B. bezwinglich, erklärlich, sichtlich, tröstlich, unabweislich, unvermeidlich, wohnlich Schiller im Tell) u. a. m. (Vgl. Grimm II, 687.). Aus einander in bestimmter Beziehung treten die Begriffe z. B. in empfindbar u. empfindlich, les bar u. leser lich Caust. les lich), sonderbar u. sonderlich u. a. m. Wenn aber biegbar und biezsam zusammenstoßen, so geht jenes auf die einwohnende zuläßlichkeit oder Empfänglichkeit des Biegens, dieses auf das Durchdrungensein von der Eigenschaft, daß das betreffende Ding sich leicht biegen läßt. Mehr in eigenthümlichem Begriffe stehen, insofern bar neben sam vorkommt, wunder bar u. wundersam, ehrbar u. ehrsam u. s. f.

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1574. Same. Saat. Ü. Die aus der Pflanzenblüte erwachsenen Pflanzenförner, aus welchen durch Ausstreuen (Säen) und dadurch, daß sie unter die Erde kommen, wieder Pflanzen wachsen. V. Beide Wörter find abgeleitet von säen goth. sáian (starkbiegend, Vorgegenw. sáisô), ahð. sâhan (sâwan, såan), mhd. sæjen, alts. sâian, agf. sâwan (starkbieg., Vorgegenw. sëôw), altn. sâ ;). Der Same (Samen), ahd. u. alts. der sâmo, mhd. sâme, ents spricht dem lat. semen, slaw. cjema, und bed. zunächst und allgemein jene Pflanzenkörner an sich, sie mögen nun wieder gesäet werden oder nicht 2). Dann landschaftlich, z. B. baierisch, wetterauisch u. f. w., auch:,,das grüne Getraide, ehe es noch in Halme geschoffen" (Schmeller III, 244. Bei Aventinus: der sâm). Die Saat aber, ahd. u. mhd. diu sât (sâti), agf. pät sæd, ift eig. das Aussäen, dem lat. satio entsprechend, besonders das Aussäen des Getraides (3 Mos. 26, 5.); dann der Säesame, der Same zum Ausfäen (Ags. Matth. 13, 27.), doch bei uns nur der Ausfäesame im Größern zu nugbaren Pflanzen, z. B. Getraide, Flachs, Kohl u. f. f. Weiter: das aufgeschoffene angesäete Getraide, ins, besondere das junge (Ags. Matth. 13, 38.), wie lat. satum; auch der junge Pflanzenwuchs des Rübölsamens. Man schlägt z. B. Leinsamen in der Ölmühle, keine Lein saat; man zieht Blumenfamen, keine Blumen saat, u. s. f.; man hat Magsamen, Senffamen, Samen gurken, Samenzwiebeln u. f. f., keine Magfaat, Saat gurken u. f. f.: aber man hält Leinsaat (= Aussäen des Leinsamêns) zum Bestellen der Leinsaat; man hat Saatweizen, Saatroggen u. s. w. Der heftige Orkan Sonntags den 18. Juli 1841 schlug z. B. hier um Gießen die doppelte Saat aus dem reifen Roggen.,,Siehe, voll Hoffnung vertraust du [der Säemann] der Erde den goldenen Samen Und erwartest im Lenz fröhlich die keimende Saat“ (Schiller).

1) Alle diese altdeutschen Formen entsprechen dem lat. se-rere (Ver: gangenh. sêvi, Mittelw. d. Vergangenh. sa-tum) und bedeuten auch «ausstreuen» (Otfr, IV, 7, 4.: zi sâtê zerstrent), wie gr. ɑnsięɛiv, woher

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