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drei Flüsse, zu unterstüzen, so müssen wir hier noch einen Blik auf die für diese zwei untergeordneten Angriffe getroffe nen Anstalten werfen.

Der General Soult hatte acht tragbare Schiffe, die er zu seiner Expedition bestimmte, aus dem Zuger-See, nach Lachen, auf den Züricher See bringen lassen. Sein Pro. jekt war, bei Bilken über die Linth zu sezen, und da er diesen Uibergang durch eine Landung auf Schmerikon uns terstüzen wollte, wozu man zwölf große Schiffe von dem See, die sich im Hafen von Sachen fanden, gebrauchen sollte, so hatte er zu Horgen drei KanonierSchaluppen, die ebenfalls in den nemlichen Hafen abgeführt worden waren, erbauen und ausrüßten lassen. Er hatte überdem eine Kompagnie von hundert und fünfzig Schwimmern gebildet, die von dem B. Delaar, Adjutant - Major der 36 HalbBrigade, kommandirt wurden. Hierin bestanden alle Mittel zum Uibergang, welche die zweite Division hatte.

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Da man, von einer andern Seite, dem Feind über den Punkt von Vogelsang Besorgnisse erregen wollte, so war Brak der Ort, wo man sich mit den am meisten Aufschen machenden Zurüstungen beschäftigte. Da waren alle Arbeiter in Bewegung; man rüstete zwei der größten Schiffe vom Lucerner - See in Gestalt von fliegenden Brüken aus; man erbaute in Eile grose Flöße mit Holz, das man aus dem Kanton Solothurn bezogen hatte; man machte Requisitionen von Lauen, Rudern, und allen Arten von Gegenständen, die auf die Vermuthung führen mußten, daß man auf diesem Punkt einen Angrif vorhätte. Man ließ, von allen Seiten her, Kom pagnien von Pontonniers, und selbst diejenigen, die zum Uibers gang bei Dietikon bestimmt waren, dahin kommen. Kurz/ man versäumte nichts, um den Feind irrezuführen, und dis gelang vollkommen.

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Da alle Vorbereitungen geendiget waren, sezte General
Massena den Augenblik des Angrifs auf die Nacht vom 25

Da alle Zurüftungen, die auf den Dienst der Schiffe
Bezug hatten, vor dem 17 Sept. geendigt waren, so hätte
ich gewünscht, uß der erste Tag des 8 Fahrs der Res
publik (23 Sept.) dazu gewählt worden wäre, dem Feinde
diesen grosen Schlag zu versezen; allein da die Mittel

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zum 26 Sept fest. Allein am 23, da er dhne Zweifel von Suá worow's Marsch gegen den Gotthard, und von der Annche⚫rung der Condéischen Armee und eines Korps Baiern, die eis lig heranzögen, um sich mit Korsakow zu vereinigen, Nachricht hatte, rüfte er den Augenblik des Uibergangs um vierundzwanzig Stunden vor, und befahl, daß er in der Nacht, vom 24 auf den 25 Sept. Hatthaben sollte.

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Gegenseitige Stellung und Stärke der Armeen, vor • dem Angrif vom 25 Sept.

Man hat gesehen, daß der Erzherzog Karl, nachdem sein gemachter Versuch, über die Aar zu gehen, gescheitert war, dem russischen Korps unter den Befehlen des Generals Korfakow die Bertheidigung der Linie, die er in Helvetien ingehabt, überlässen hatte, und mit einem Theil der öffreichischen Armee über den Rhein zurükgegangen war, um gegen den NiederRhein, zum Entsaz von Philippsburg zu marschiren. Diese Bewegung hatte die Lage und die gegenseitige Stärke der Armeen geändert. Ehe wir weiter gehen, ist es

der Division Soult noch nicht bereit waren, so sezte General Massena den Augenblik des Angrifs anfänglich auf den 26, und nachher entschieden auf den 25 Sept. fest. Erst am 23, um fünf Uhr Abends, vertraut er mir, daß er solchen um vier und zwanzig Stunden beschleunigen wollte, und daß es seine Absicht wäre, den 25, mit Anbruch des Tags, überzugehen. Die SchifBrüte, die man dazu bestimmte, war noch zu Rothensch wyl über die Neuß aufgeschlagen; ich schikte eilig dahin, um sie abbrechen und zu Wasser bis nach Bremgarten bringen zu lassen, wohin ich mich auf der Stelle begab. Ich ver einigte dafelbst alle Pferde, welche die 5 und die 6 Divis sion mir abgeben konnten, und ob ich gleich nicht mehr als eine Nacht und einen Tag zu den nöthigen Arbei-,ten, um diese Bruke die Reuß hinabzuführen, fie auf Wagen zu laden, und über den Albis auf den schlechten Wes gen dieses Bergs nach Dietikon bringen zu lassen, übrig hatte, so wurde diese Zeit doch so gut angewendet, daß alles auf dem bestimmten Punkt, ohne irgend einen bes sondern Unfall ankam, obschon unsre Maasregeln nur für den 26 genommen waren. Man wird im Verfolg sehen, wie wichtig es war, diese vierundzwanzig Stunden zu gewinnen.

nothwendig, dem Leser das Gemählde derselben vor Augen zu legen, und ihm zu zeigen, welche Stellungen die verschiede nen Divisionen in dem Augenblik, der unmittelbar vor dem Angrif auf der ganzen Linie hergieng, d. h. gegen Anfang des sten Fahres der Republik (d. i. gegen den az Sept.) hatten.

Der General Turreau hielt Ober-Wallis mit cis nem abgesonderten Armee Korps besezt, das, zu dieser Epoche, die Benennung: erste Division, erhielt. Er war über den Simplon in Italien eingedrungen, wo seine VorPosten bis an den Lago maggiore vorgerüft waren. Gegen sich über hatte er das Korps des Obristen Strauch.

Die zweite Division (Lecourbe), 15 bis 16,000 Mann stark, hielt den Gotthard, das obere Reuß Thal bes fezt, und trieb ihre VorPosten bis in das Thal von Disentis; ihr linker Flugel stand in dem Einth Thal, wo er sich an Glarus lehnte. Sie hatte, von der einen Seite, das Korps des Generals Auffenberg, von der andern, jenes des Generals Fella chi ch gegen sich über.

Die dritte Division (Soult), ohngefähr 10,000 Mann flark, lehnte sich rechts an die obere Linth bei Glarus, and hatte ihre linke Flanke zu Adlisweylan der Sihl; sie dekte den Zwischenraum zwischen dem Wallenflådter - und dem Züricher See, und umschloß einen Theil dieses leztern. Gegen sich über hatte sie das ößtreichische Korps des Generals Hotze, das gegen 20,000 Mann stark war, und sich an dem rechten Ufer der Linth stark verschanzt hatte.

Die vierte Division (Mortier), ohngefähr 6000 Mann ftark, hatte den Albis und die Ufer der S i h 1, von Adlis, weyl bis gegen Altstetten inn; sie maskirte das Debouché, welches der Feind durch den Besiz der kleinen Stadt von Zürich auf dem linken Ufer der Eimmat hatte. Gegen ihr über war ein Theil der Truppen vom russischen, Korps unter dem General Korsakow, die von der einen Seite, im Dorfe Mollishofen aufgestellt, und von der andern, in der Ebene der Sihl, disseits von Zürich, gelagert waren.

Die fünfte Division, unter den Befehlen des Generals Borges, 12000 Mann stark, hatte ihren rechten Flügel zu Altstetten, und lehnte den linken bei Baden an, indem

fie längs der Limmat hinstand; sie hatte das linke Ufer dieses Flusses inn, dessen rechtes Ufer durch die Russen besezt war; auch hielt sie die NükSeite der Berge, welche die Reuß von der Limmat trennen, besezt. Da der HauptVorfall auf der Fronte dieser Division statthatte, so wird es dienlich seyn, hier etwas genauer zu bemerken, wie die russischen Truppen, die ihr gegenüber standen, vertheilt waren. Ein beträchtliches Korps Infanterie und Kavallerie stand, wie wir bereits gesagt haben, auf dem Sihlfelde im Lager, und besezte das ganze Terrain, vom Abhang, des ́ UitliBergs an bis an das linke Ufer der Simmat; dieses Korps trieb seine VorPosten bis nahe an Altstetten, wo die unsrigeu fanden; ein kleiner Bach, der vorwärts vor diesem Dorfe hinfliest, machte die Scheidungs- Linie zwischen den Ves detten der beiden Armeen. Indem man am rechten Ufer hinabzog, war das erste Lager der Russen vorwärts von Weis ningen, hinter der linken Seite des Tannen Walds, der die Bucht von Dietikon schloß, aufgestellt, und beherrschte genau den zum Uibergang gewählten Punkt. Dieses Lager bestand aus wenigstens 2000 Mann, fast sämtlich Grenadieren. Es waren dort, noch ausserdem, 400 Kosaken im nemlichen Walde, linkwärts, näher bei dem Kloster Fahr * bãrakirt. Ein zweites Lager von 5 bis 6000 Mann, bei Würenlos dekte die ganze Gorgé, die auf dieses Dorf hinführt. Ausser diesen Infanterie- Lagern, waren die Kavallerie und die Kosaken in den Dörfern, welche an der kleinen Straffe von Baden nach Zürich liegen; und vornehmlich in Hong, Weiningen, Ottweil und Würen los vertheilt. starke Reserve war beim Ausgang von Zürich, auf dem Wege nach Winterthur aufgestellt, und eine noch stärkere in Kloten, zwei Stunden hinter der Linie, in einer CentralPosition, welche ihr die Leichtigkeit gab, sich unmittelbar anf den bedrohten Punkt zu begeben. Uiberdem wären die rusfischen Posten am ganzen Laufe der Limmat hin so zahls

Eine

Eine Benedictiner Abtei, am Ufer des Flusses, an der obern Krummung der Bucht von Dietikon. Ein wenig unterhalb dieses Klosters, sieht man die Ruinen einer ches maligen Stadt, Namens Glanzenberg.

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reich, daß die SchildWachen, die am weitesten standen, keine hundert Schritte von einander waren.

Die se ch ste Division (Mesnard), ohngefähr 8 bis 9000 Mann stark, erstrekte sich von Baden, welches sie besezt hielt', bis an den Zusammen - Fluß der Limmat, und von da am linken Ufer der Aar bis zur Vereinigung dieses Flusses mit dem Rhein. Auf dem größten Theil ihrer Fronte, hatte sie ruffische Korps gegen sich über; und gegen ihrem linken, Flügel, Destreicher von der Reserve des) Generals Nauendorf.

Eine Reserve, von dem) General Klein kommandirt, fland im FrikThal; sie war vorwärts von Nieder Frif gelagert, und beobachtete den General Nauendorf, welcher Meister von den WaldStädten war.

Der General Chabran, endlich, bewachte den BrükenKopf, vorwärts von Basel, mit einigen tausend Mann.

Dis war in der zweiten Hälfte des Septembers, das gegenseitige Verhältniß der fränkischen und der alliirten Macht auf dem helvetischen Gebiet. * Indeß muß man doch bemer* Der Verfasser des Précis des événements militai res, No. VII, p. 55, gibt eine Nibersicht der gegenseiti gen Streitkräfte der zwei einander entgegengesezten Armeen, worin die fränkische zu 78,000 Mann, und die öftreichische nur zu 59,000 Mann angesezt ist. Nach diesem Gemahlde könnte es scheinen, daß wir über den Feind eine wirkliche Uibermacht von 19,000 Mann gehabt hätten, aber dis Misverhältniß war nicht vorhanden, und jener Etat in unrichtig. Für's erste bringt er, als einen Theil der fränkischen Armee ausmachend, das Korps des Generals Zurreau in Wallis mit in Rechnung; und er läßt, in der öftreichischen Armee, jenes des Öbristen Strauch, das ihm entgegengesezt war, aus; welches einen Frthum von 8000 Mann zu viel in unsrer Armee ausmacht. Er fezt das Korps des Generals Hotze, das fich, allen Nachrichten zufolge, auf 20,000 Mann bekef, nur auf 15,000; zweiter Frthum von 5000 Mann, die in der östreichisch - russischen Armee ausgelassen sind. Das Korps des Generals Korsakow, das nur zu 26,000 Mann gerechnet ist, war, wie wir weiter oben gezeigt, wenigs Bens 30,000 stark; dritter Frthum von 4000 Mann. Die vereinigte Macht der Divisionen Forges und Mortier, die sich nicht über 18,000 Mann belief, fest er auf 25,000; indeß wird dieser Hrthum durch die Auslässung der Divison Mesnard, die auf dem Etat gänzlich vergessen ist, aufgewogen. Auch die Truppenzahl der Reserve im FrikThal ist auf diesem Etat ein wenig übertrieben; so daß

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