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252.).

Die Zusammenfeßung leibeigen findet sich vor dem 15. Jahrh. kaum, nur einfach_eigen. Doch_sagte man wohl: dës libes eigen mit dëm libe eigen. S. Grimm, D. Rechtsalterth. 1, 312.

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1097. neipen. Kneifen. Pfeßen. 3waden. Zwiden. Ü. Zwischen zusammengehenden Spigen oder Schärfen flemmen, z. B. mit den Fingerspigen, einer Zange u. f. w. Der Krebs thut es mit seinen Scheeren, der Weinschröter mit den Hörnern. V. 3wacken und zwicken scheinen mehr auf das feinere, schnellere und stechende Klemmen der genannten Art zu gehen, wäh rend kneipen und kneifen auch das gröbere bezeichnen, z. B. von ganzen Flächen, wenn man sagt, daß ein enger Schuh, ein enges Kleidungsstück kneipt u. s. w. [Er] kneipt fie in die vollen Backen" (Gellert), indem er dieselben zwischen die Finger flemmt; er würde sie aber in die Backen gezwact oder gezwickt haben, wenn er diese zwischen zwei Finger spigen geklemmt hätte. Man zwickt in einem gewissen Kartenspiele, weil da Stiche gemacht werden; wenn aber der Wirth kneipt, so macht er seinen Schnitt an dem Gast, wie man im gemeinen Leben zu sagen pflegt. Dahingegen zwickt man die Saiten, die man beim Zittherspiele anschlägt, und: „Aber schon zu viel eine Saite gekniffen, die ich gar nicht berühren wollte" (Lessing, Bibliolatrie). Beide Nebenformen nun, zwacken und zwicken, gehen dahin aus eineinander, daß zwacken mehr von dem stärkern, das üblichere zwicken aber, wegen seines i, mehr von dem dünnern, spigern Klemmen gesagt wird, ähnlich wie mittelniederl. scamp = Schmach ftärker ist als scimp = Verlachung (Grimm's Reinh. Fuchs S. 275.). Darum auch wohl z. B. mhd. zwacisen 3wa deisen = Scheere, Zange. Figürlich scheiden sie sich stärker, indem zwacken empfindlich plagen, und zwicken stechenden Schmerz empfinden oder verursachen, wie wenn ein Klemmen zwischen Spizen geschähe. „Es zwickt mich im Herzen, es drückt mich im Magen!" (Th. Körner, d. Nachtw. 12.). Aber in der Bed.:,, Geld oder Gut in fleinen Quantitäten listig abpreffen", vereinigen sich beide Wörter. S. abzwacken Nr. 69. und: „Andre suchen Geld zu ziehen, zwicken auf alle Weise die armen Römer, und gehen davon" (Göthe, Hackert). Kneipen und kneifen sind nur mundartliche Nebenformen, und beide im Hochd. gangbar. Und [wir] kneipen braun und blau den Wicht" (Matthisson). Uebrigens scheint kneifen mehr von dem schmerzhaften Klemmen der genannten Art gebraucht zu sein. Sonft ist kneipen figürlich auch f. v. a. schneidenden Schmerz empfinden oder verursachen, z. B. Leibkneipen (= Bauchgrimmen) haben. Frisch ist schon Frühkälte, den Unvorsichtigen kneipt sie" (I. H. Voß, Horaz Sat. II, 6. 45.).

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Anm. 3wacken, mhd, zwacken (Grimm's Reinh. Fuchs S. 338, 1276.), und zwicken, ahd. zuigôn (? Gloss. Jun. 192.) u. zuuicchôn, mhd, zwicken, ags. twicejan, find Nebenformen aus dem Stamme Zweck (baier. 3wick u. 3wack. S. Schmeller IV, 301. 300.) ahd. zuëc

(Diut, II, 234 b) u. mhd. zwēc = nagelförmig zugespißtes Stückchen Holzes oder andrer Masse zum Einschlagen, woher mhd. zwicken zunächst Zwecke oder Pflöckchen einsehen und dadurch befestigen, oder in solcher Weise einfügen. 3. V. [Maria] wol mit lilien umbesticket, Dâ sint rôsen in gezwicket (uourat v. Wirzebure). Übrigens mag bei zwacken

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und zwicken auch auf den Begriff eingewirkt haben mhd. zwie (noch baierisch 3 wick, engl. thwack) stechender Schlag (Schmit) mit ganz dünnem Peitschenende oder einer solchen Gertenspise, wie z. B. wenn bei Nithart die Mutter zum Töchterlein spricht: Belibestû hie heime niht [bleibst du hier heim nicht], dir wirt von mir ein zwie (Benecke, Beitrâge II, 365, 3.). Kneifen [altu, knefa u. hnefa ergreifen ] und kneipen (altu, hneppa) sind von der Kneif (wetterauisch: Kneip)

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kurzes gekrümmtes Messer, ags. enif, altu, knifr u. hnifr, mittels niederl. knive, languedoc. la cannive ein großes Messer, franz. le canif Federmesser), mittellat. canipulus, canivus. Sie sind wahrscheinlich verwandte und vocalische Nebenformen von goth. hniupan zerreißen, brechen (Luk. 5, 6. 8, 29.). Das neud. in Süd- und Mitteldeutschland gemeine pfeßen (peßen) ist ganz wie kneipen und zwicken gez braucht. So z. B. pfetzen oder grymmen. (Vocabular. v. 1482.), pfeßen bei Lüther u. s. w. Da ersahe sie [die Löwin] ein starker Greiff, vnd floge mit aller stärck auff sie, vnd erwüschet sie vnd das Kind so gewaltiglich mit seinen Klauwen, dasz sich die Löwin nicht regen mochte. Er pfetzt sie auch so hart, daz sie grossen schmertzen hatt (Feyerabendt's Buch der Liebe, Keyser Octauianus). Damit stimmt auch überein, wenn Jofua Maaler S. 315. pfätzen durch « rupfen » erklärt. Es scheint das Wort aus ital. pizzicare picken, und dann zwicken, eutlehut (S. Diez, roman. Grammatik I, 287.), welches Wört aus dem Ausdruck pizzicato in der Tonkunst bekannt ist, der anzeigt, daß auf der Geige die Töne nicht mit dem Fidelbogen, sondern durch Zwicken mit den Fingern_hervorgebracht werden sollen, weßhalb Eschenburg solche Töne gekniffene, Andre sie nicht unbezeichnend ‹gepflückte » nennen.

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1098. Kniff. Finte. Pfiff. Ü. Listige Erfindung, jemanden zu hintergehen. V. Der Kniff, niederf. kneep, von kneifen (Nr. 1097.), eig. die Handlung des Kneifens und dann der davon verbliebene Fleck, bed. hiernächst den unerlaubten bevortheilenden listigen Kunstgriff zur Erreichung eines Zweckes. 3. B.,,Dem kein Betrug zu schwer, kein Kniff zu schimpflich schien (Lessing). Vor euren Praktiken und bösen Kniffen - Ist das Geld nicht geborgen in der Truh, Das Kalb nicht sicher in der Kuh" (Schiller, Wall. Lag. 8.). Die Finté, aus ital. finta, franz. la feinte Verstellung von feindre (niederd. vinsen z. B. Reineke Vos 2111. 3717., holländ. veinzen =) sich verstellen, durch Vorgeben täuschen, welches das lat. fingere bilden ist, bed. die liftig hintergehende Vorspiegelung oder Verstellung zum Schaden des Andern 1). 3. B., Fein und bewundernswerth, ich gesteh's, war die Finte, den Bund unsrer Herzen zu zerreißen durch Eifersucht" (Schiller, Kab. u. L. V, 8.). Der Ausdruck ist wahrscheinlich zu uns durch die Fechtkunst überkommen, wo jenes franz. feinte Finte den listigen verstellten Fechterstoß bed., der als auf einen andern Fleck geführt vorgespiegelt wird und so den Gegner täuscht. Der Pfiff, von pfeifen, ist eig. der mit gespigtem Munde oder einer Röhre durch Luftstoß erzeugte scharfe Ton, und

hiervon figürlich: der fein und listig angelegte, für finnreich und verschlagen geachtete Plan oder Act (Handlung) zur Täuschung des Andern, auch wenn dieser Plan nur für finnreich und verschlagen gelten soll. Daß einreicher Graf von Regensburg durchkommen würde, der einen Prozeß von einer Million durch die Pfiffe seines Advokaten durchgesegt hätte" (Schiller, d. R. II, 3.).

1) In ihrer Weise, fremde Wörter an deutsche anzulehnen und so mundgerechter zu machen (S. Nr. 1068. Anm. ), hat die deutsche Sprache dieses Finte auch ehedem an finden angelehnt, womit freilich franz. feindre zusammentrifft, insofern es in die Bed. erfinden, aussinnen übergeht. 3. B. Unfalo keyn weyl feyren kundt, Sonnder gedacht auf ander fundt (Theuerdank XXXV.), Sie weiß mit tausend Fünden Dem Breithut, was sie will, mit Listen aufzubinden» (J. Rachel).

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1099. Knochen. Bein. Gebein. Ü. Harter fester, hauptsächlich aus phosphorsauerem Kalk bestehender Theil des thies rischen Körpers, in welchem diese Theile gleichsam das Gerüst und die Träger des Fleisches bilden. Nicht ein Beinchen ließ er zurück, kein Knöchelchen übrig" (Göthe, Rein. Fuchs VII.). V. Der Knochen, nur mhd. Minnes. II, 236 a der knoche, urspr. wohl, wenn wirklich Verwandtschaft mit agf. cnucian flopfen (Matth. 7, 7.) Statt findet, das Harte, oder Nebenform von Knopf mit dem Nebenbegriffe des Verbindens oder des Hervorragens (z. B. in Knöchel), benennt jenen thierischen Theil des Körpers als Stoffmasse. Das Bein hingegen, abd. dag p(b)ein, mbd. bein, alts. that bên, agf. pät bân, altn. þat bein, von unausgemachter Herstammung, ist das alte bessere Wort für unser neues Knochen als Körpertheil, und hat darum auch eine edlere Farbe. So z. B. das Beinhaus u. dgl.; und wenn der Dichter im kirchlichen Grabliede singt:,,Ruhet wohl, ihr Todtenbeine!" so wäre Todtenknochen unebel und unpassend gewesen. Aber z. B. Knochenmehl, Knochen suppe u. s. w., was nur auf den Stoff geht. Dagegen, wo der Körpertheil in gewöhnlicher Rede genannt wird, 3. B. Schulterbein wie Schulter knochen, Achselbein wie Achselknochen, Hüft bein wie Hüftknochen, Kreuz bein wie Kreuzknochen, Schlüsselbein u. s. w., das Knochen gerippe wie das Beingerippe (b. Hölty im Todtengräberlied), der Knochenwie der Beinfraß u. s. f. Von Knochen, die verarbeitet wer den und die also jene ganzen Körpertheile sind. sagt man Bein. So arbeitet man in Bein, und hat z. B. Beindrechsler, Elfenbein, Fischbein u. dgl.; aber Knochen drechsler gilt nur landschaftlich. In eingeschränktem Sinn ist das Bein das ganze Geheglied des thierischen Körpers“, vermuthlich weil der längste Knochen darin steckt (Grimm III, 408.). Das Gebein, ahd. daz kg)a-, k(g)ip(b)eini (b. Tatian, Notker), ist in ge- ahd. k(g)a- od. kg)iSammelwort (S. Nr. 769.), und bed. also eine Gesammtheit von Knochen oder Beinen", als ein edler Ausdruck. Z. B. Doch sengte mir die Flamme mein Gebein, Und verzehrte mich nicht" (Schubart). Wenn nun Luther edel dichterisch in der

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heiligen Schrift überseßt:,,Du zäblest alle meine Gebeine"; fo hat dagegen der Ritter Michaelis geschmacklos prosaisch: „Du überrechnest alle meine Knochen."

1100. Knöchern. Beinern. Ů. Aus Knochen (S. Nr. 1099.) bestehend oder gemacht. V. Dieß ist knöchern überhaupt; aber es wird auch in der Bed. „,knochen artig" gebraucht. Dieß . B., wenn man von einem knöchernen Auswuchse am Körper spricht. Beinern, eig. beinen ahd. beinin (Diut. III, 44.), urspr. s. v. a. das stoffbezeichnende knöchern, ist neuhochd. nur: aus Knochen (Bein) gearbeitet. So hat man z. B. bei nerne Knöpfe, Nadelbüchschen, Messerschalen. Eine knöcherne Hand ist eine solche, die fast nur aus Knochen besteht, an der man nichts als Knochen, kein Fleisch fühlt; eine beinerne Hand würde eine aus Knochen gearbeitete sein.

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1101. Knopf. Knauf. Ü. Verhältnißmäßig kleiner oder größerer und runder oder rundlicher Körper an dem Ende eines Dinges, z. B. der Thurmknopf, Stockknopf, Säulen knauf u. s. w. V. Der Knopf bed., seiner Abstammung gemäß (S. Anm.), die rundlich dicke zusammenverbundene Masse an etwas, gleichviel ob klein oder verhältnißmäßig groß. So z. B. der Degen-, Nadel-, Stock-, Sattel-, Thurmknopf u. s. w.; im Oberd. nennt man die Knoss pen der Gewächse Knöpfe, u. dgl. m. Derselbe Begriff herrscht, wenn man die kleinen Bällchen oder runden und rundlichen Scheib chen als Haftmittel an den Kleidungsstücken Knöpfe nennt. Knauf, abb. chnouf, mbd. knouf (Diut. I, 374.), eine Nebenform von Knopf und neben diesem im Oberd. gleichbed. gebraucht, wenigstens in der Minderform der Knäufel (Schmeller 1, 372.), ist im Hochd. nur in einzelen Fällen üblich, nämlich in der Baukunft von dem Säulenkopfe oder Säulenknöpfe, welchen man auch das Kapitäl nennt, und das gerade nicht rund zu sein braucht; von dem Knopfe oder der runden Habe auf einem Gefäßdeckel, z. B. Der trug ein goldnes Geschirr in der Hand Versehen mit Henkel und Deckel und Knauf" (Bürger). Übrigens gilt Knauf bei Werkzeugen und Kunstwerken für dichterisch edler als Knopf, doch mehr vom größern Knopfe. So nennt der Dichter z. B. das gebogene Steuerende des Schiffshintertheils Knauf: Hektor, nachdem er das Schiff anrührete, ließ es durchaus nicht, Feft den Knauf [gr. apλaotov] in den Händen gefaßt" (J. H. Voß, Jlias XV, 716 f.). Eben so vom Knopfe oben auf der Kriegsfahne: Horcht! fern ertönt's von Roffestritten, Es winkt der Fähnlein goldner Knauf!" (Prägel).

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An m. Der Knopf, ahd. ch(k)nopf (Diut. II, 340.), altn. sá hnappr (das Beitw. hnappa in eine Masse zusammenmachen), gehört zu dem nämlichen Stamme mit den, eine feste zusammenhängende Massenverbindung anzeigenden Wörtern: goth. hniupan knüpfen, Knoten ahd. eh(k)nodo u. ags. cnotta, Knüttel ahd. ch(k)nutil, agf. cnytan knüpfen (Matth. 18, 6.), Knollen mhd. knolle, Knorren mhd. der kuurre und niederl. knoest, u. f. w. Die Wurzel ch(k)nu- scheint den Grundbegriff

des festen Zusammenverbindens zu einer dicken Masse zu haben und erscheint am Einfachsten, d. h. ohne Antritt eines Mitlautes, in Knäuel mhd. knúil. In fneten, was wie eine Nebenform erscheinen kann, berührt sie sich mit den Nr. 1095. abgehandelten Wurzeln ch(k)nu- u. ch(k)ni-.

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1102. Knospe. Auge. Palme. Ü. Gewächsknoten, aus welchem Blätter oder Blüte, oder auch beide zugleich hervor gehen, im Kunstausdruck gemma. V. Der üblichste Name ist die Knospe, mhd. knospe (Hoffmann's Fundgrr. I, 379.), eine Nebenform von Knopf (S. Nr. 1101.), und nur versegt anft. Knopfe. Die althochd. Benennung ist daz p(b)roz (gloss. mons. 345. 350.), noch österreich. Brosse (Höfer, Wtbch. der oberd. Volksspr. I, 123. S. auch Nr. 1059. Anm.), und wets terauisch mit dem Ausdruck Knospe gemischt die Brospe. Das Auge, ein von seiner eigentl. Bed. viel auf dem Seheglied Ahnliches übergetragener Ausdruck, gilt für (dichterisch-) vornehmer, als Knospe, weil er ungewöhnlicher ist als dieses und eine schöne, edle Färbung mittheilt, und bez. auch den Gewächsknopf, woraus ein Zweiglein hervorsprießt. In jener frischen dichterischen Farbe schon bei Luther im Hohenliede 2, 13.: Die Weinstöcke haben Augen gewonnen und geben ihren Ruch." ,,kommt, laßt uns früh aufstehn, - Am Weinberg uns zu sonnen, Daß wir die Augen sehn, Die jeder Stock gewonnen" (Tiedge). Milder wehen Zephyrs Flügel, Augen treibt das junge Reis" (Schiller, Klage d. Ceres). Die Palme, besser aber ungebräuchlicher der Palm, von lat. palmes (= der jährige Rebschoß), ist urspr. und gewöhnlich (in den Weinländern) nur die Knospe oder das Auge des Weinstocks, wofür es schon lange im Neud. gesagt wird (Vgl. Frisch II, 37.). Man hat aber den Ausdruck auch auf die wolligen Blütenknospen und s. g. Kägchen, wie sie manche Gewächse tragen, ausgedehnt, z. B. der Weiden, Haseln, Erlen u. dgl., und nennt dann auch ein Zweiglein mit solchen Kägchen so (Vgl. Schmeller I, 281.). Im Niedersächs. heißt auch die Knospe überhaupt Palme (Adelung III, 642.). Übrigens wird von den hier verglichenen Ausdrücken nur Knospe, der üblichste, in bildlicher Übertragung von dem Anfange hoffnungsvoller Entwickelung gebraucht. Z. B. Doch stets vergebens harr' ich, daß die Blume Der zarten Lieb' aus ihrer Knospe breche" (Schiller, J. v. D. Prolog 2.).

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1103. Knoten. Knorren. Knorz. Knubben. Ü. Unregelmäßiger, in kleinerer oder größerer Masse knopfartiger und sehr fester Auswuchs an oder in dem Holze. V. Der Knoten, ahd. der ch(k)nod(t)o (Graff IV, 581.), mhd. knode, agf. cnotta, altn. så hnútr u. knûtr, von dem Stamme, welcher in ags. cnytan knüpfen (Matth. 18, 6.) erhalten ist, und wovon die Wurzel ch(k)nu- Nr. 1101. i. d. Anm. nachzusehen steht, bed. eine rundliche feste hervortretende Masse an einem Körper. So heißen z. B. der Absag zwischen den Schüffen des Grashalmes, des Rohres u. a. Knoten, der Flachssamenknopf, die Knospe (Hohel. 2, 13.)

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