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form von ahd, rampft (unserm Ranft), später mhd. auch rampf, Kante (Altd. Blätter I, 352.) und Gefäß aus Baumrinde (d. i. gleichsam aus gerunzelter äußerer Baumhaut), z. B. Rampf, darein man ërdper list (Vocabular. v. 1482.). In solchem Sinne ist es selbst Rumpf ge fchrieben, z. B. «Der Bauers- Mann macht seine Rumpfe oder Sümmer [ gewisse Meßgefäße] aus Baum-Schalen » (Matthesius, Bergpredigten). Eben so bei Josua Maaler (Bl. 338 a): «Harßrumpff, Žigers rumpff, [find Gefäße] Gemacht auß rinden ziger [= Rinden, um Biger d. i. gerounene Molken] vnd harß dareyn zuogiessen (= zu gießen].» Vgl. auch Frisch II, 136 c. Ranpht Baumstamm Abschnitt, wovon Afte, Zweige, Wipfel, Blätter abgehauen sind, lat. truncus, Strunk, wäre dann wohl nur weitere Fortbildung des Begriffs. Jedenfalls scheint unser Rumpf damit eins, wie auch seine Bed. (f. oben), und niederl. rompe Rinde und Baumstrunk, altn. så rumpr podex belegen dürften. Daß das, wenn auch nur entfernt, ähnlich lautende lat. Iruncus, woher unser Strunk mhd. strunc und anscheinend als Nebenform Strumpf mhd. strumpf, eingewirkt haben möge (Vgl. Frisch a. a. D.), will ich gerade nicht verreden. Übrigens bleibt die Ableitung bis jest immer unausgemacht, da eine frühere Form fehlt.

1190. Leiblich. Eheleiblich. Natürlich. KebsÜ. In Beziehung der Geburtsverwandtschaft zu den Eltern stehend. V. Leiblich, mhd. liplich, aus abd. lip(b)lih lebendig (Graff II, 46. Von ahd. der u. daz lîp(b) = Leben; s. Nr. 1189.) hervorgegangen, bed. dann zunächst s. v. a.,,den Leib (mbd. lip) angebend", lat. corporalis. Hiervon auch in Fortentwickelung des Begriffs die Bed.: „in engster Blutsverwandtschaft stehend durch nächstes Angehören der Zeugung nach", ohne Rücksicht auf Rechtmäßigkeit (Legitimität) oder Unrechtmäßigkeit (Illegitimität) hinsichtlich der Geburt. So z. B. leiblicher Vater = der das Kind gezeugt, leibliche Mutter die das Kind geboren, leibliche Kinder (im Gegensag zu Stief- oder angenommenen Kindern), leiblicher Bruder und leibliche Schwester = die von den nämlichen Eltern sind. Die übrigen Ausdrücke beziehen sich auf rechtmäßige (legitime) oder unrechtmäßige (illegitime) Geburt, d. i. je nach landesgeseglich rechtskräftiger Verbindung (Ehe) zwischen Mann und Weib gezeugt oder nicht. In Beziehung der ersten steht, wegen Ehe, eheleiblich gefeßmäßig (legitim) geboren; in Beziehung der legten stehen natürlich und Kebs-, beide = ungesezmäßig (illegitim) d. i. unehelich geboren. Natürlich aber, eig. der Natur gemäß, deutet hier auf fleischliche Verbindung nach Neigung 1), ist ein gelinder Ausdruck, weil er das Ungesezmäßige der Geburt versteckt, und findet sich für die ungeseßmäßige Abstammung Personen höhern Standes üblich, während von geringem Stande andre Ausdrücke gebraucht werden (S. Uneheliches Kind). So heißt z. B. Don Juan d'Austria ein natür licher Sohn des Kaisers Karl V., der Marschall von Sachsen ein natürlicher Sohn des Königes August von Polen. Das ehedem harte Kebs hingegen, worüber Nr. 331. nachzusehen, ist vers altet, und nur etwa noch in sehr gewählter Sprache oder bei Dichtern. 3. B. Und führt den Kebssohn in dein Haus" (Wie

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land). Kebs ist überhaupt = unehelich, wie z. B. Kebs weib, Kebsmann (Wieland) u. s. w. zeigen.

1) Ehedem überhaupt s. v. a. leiblich, wie lat. naturalis: «Leyb licher bruoder, Natürlicher brüoder von vater vnnd muster» (Jofua Maaler Bl. 269 d ). Dann ist durch das spätere juristisch mittellat. naturalis unehelich Dufresne II. Bd. 2. Th. S. 626.) und das daraus erwachsene franz. enfant naturel = uneheliches Kind, unsre späte, gegenwärtige hochd. Bed. in Beziehung auf Geburt hervorgegangen.

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1191. Leiblich. Leibhaft. Leibhaftig. Ü. Dem Leibe nach. V. Leiblich, worüber Nr. 1190. nachzusehen, ist, insofern es mit den hier zu vergleichenden sinnverwandten Wörtern in Betrachtung kommt, Gegensag von geistig, überhaupt von dem, was die Seele angeht, als dem mit dem Leibe (dem sichtbaren Stoffe) vereinigten und diesem entgegengesetten Nicht-sichtba ren. Leibhaft aber, aus ahd. lip(b)haft lebendig, schon mhd. liphaft auch = Leib habend (Gloube 1659.) '), bed. hiernach auch s. v. a. „, dem Leibe nach", 3. B. «Der heil. Kayser Hainrich ist begraben leibhafft zu Babenberg» (Andechser Chronick). Hiervon endlich leibhaft und, faft gewöhnlicher, das verlängerte nachdrücklichere leibhaftig,,dem wirklichen völligen Leibe nach", und dann figürlich auch bloß: in Wirklichkeit" (wie dem völligen Leibe nach), im Gegensaß des leeren Scheines 2). 3. B. „(Fauft:) Laß mich nur schnell noch in den Spiegel schauen! Das Frauen bild war gar zu schön! (Mephistopheles:) Nein! Nein! Du sollst das Muster aller Frauen Nun bald leibhaftig vor dir fehn" (Göthe, Faust). Ihr junger Hirt leibhaftig, nicht im Traum" (Wieland). Er spielt den leibhaftigen Pedanten" "(Adelung II, 1996.). Welche Menschen Geistererscheinungen zu haben vermeinen, können sich wohl einbilden, solche, deren Erscheinung sie zu sehen glauben, leibhaftig vor sich zu sehen, aber nicht leiblich.

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wohl:

1) Daun bei Schmeller (II, 415.) i. J. 1418. leipphaft beleibt, b. Josua Maaler Bl. 269 d sowohl «Leybhafftig, Das einn leyb hat» (corporeus), als auch «Levbhaffte (die), Da vil leybs ift» (corpulentia).

2) So schon bei Melber (vocabular, predic. ) haftiglich = warhafftiglich, veraciter.

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liphafftig oder • lipLeybhafftig reden,

wie er. [=] Einsi red wäseulich [wesentlich] ab contrafeten [abconterfeien]» (Josua Maaler Bl. 269 d ).

1192. Leiche. Leichnam. Ü. Körper eines Verstorbenen. V. Die Leiche, aus goth. þata leik und altn. þat lik = Fleisch und lebender wie entseelter Leib, ahd. daz (nur Isid. 53, 3. 6.) u. diu (Isid. 65, 16. u. gewöhnlich) lh u. alts. that u. ags. pät lie zuweilen Fleisch und sonst lebender wie entseelter Körper (S. Grimm III, 397.), bed. neuhochd. [namentlich da ahd. daz hrêo (später rê) u. mhd. der u. daz rê entseelter Körper und Todtenbahre wie Leichenbegängniß, gänzlich verloren ist] nur den entseelten Körper als in seinem entseelten Zustande und farblosen

Aussehen, woher dann weiter Leiche auch = feierliches Leichenbegängniß. So schon b. Melber (vocabular. predic.) «<leych, dotter leyb. Der Leichnam hingegen, was in ahd. der lihhamo (bei Kero, Isidor, Tatian u. A.; b. Otfrid, Notker u. f. w. lichamo) der gewöhnliche Ausdruck für den lebendigen wie entseelten Körper ist, ebenso in alts. He(k)hamo u. agf. lichoma, während altn. likami

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todter Leib, wie mhd. der licham oder lichname schon gewöhnlich bedeutet (auch zuweilen Fleisch z. B. D. Buoch. Mosis 3629.), hat, wenn auch zu Luther's und später Opig's Zeiten noch das Wort geradehin von dem lebendigen Leibe gebraucht wurde [bei Schöpper i. f. Synon. V. „Leychnam“ als finnverwandt mit Cörpel" d. i. Körper], wie noch jezt im Niedersächs. licham = Leib überhaupt, in dem neuern Sprachgebrauch diese Bed. nur mehr scherzweise oder auch verächtlich von dem menschlichen Körper, insofern er bloß als Materie ohne Rücksicht auf Seele und Geist be trachtet wird, z. B. Er pflegt seinen Leichnam =_seinen Leib, u. s. w. Die üblichste und gewöhnliche Bed., wie sie auch schon z. B. Casp. v. Stieler und Steinbach bloß haben, ist Leichnam todter Menschenkörper als entseelte Materie. So werden 8. B. in der Anatomie Leichname zerschnitten und zergliedert; aber vom Ritter Toggenburg heißt es: Und so saß er, eine Leiche [nicht: ein Leichnam], Eines Morgens da. Nach dem Fenster noch das bleiche Stille Antlig sab" (Schiller).

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Anm. Über Leiche ahd. lih vgl. Nr. 1001. Anm. Vielleicht liegt der Begriff des äußern Aussehens (z. B. Haut? Erec 328.) zu Grunde. Leichnam ist in den altd. Formen eig., wie noch isländ. likamr, die Fleischbedeckung, die Haut: 1) von lih in seiner frühern Bed. Fleisch_oder Leib überhaupt, und 2) vout hamo = Bedeckung, Bekleidung (z. B. in alts. guðhamo Panzer, Kriegskleid; guð Kampf, Krieg. Hildebrandsl. 4.), im Besondern hier v. a. Haut, wie bestätigen agf. hama Haut und z. B. agf. flæschoma (flæsc Fleisch) gleichbed. mit lichoma, und altn. sâ hams (hamr) Haut, z. B. in ûlfhamr Wolfs haut, valhamr Falken haut (in likamr oder likami anst. likhamr oder likhami verschmelzen sich die ver: wandten Laute in einen), alts, fëthérhamo Flügel, agf. byrnhoma Brust: harnisch (Judith 11.), fyrdhom Panzer, u. dgl. m. Das Grundwort gehört zusammen mit goth. hamôn bekleiden (Röm. 13, 14. 1 Kor. 15, 53. 2 Kor. 5, 2. 4.), ahd. hemidi (davon mittellat. camisia) Hemd. Aber schon frühe im Ahd. (im 10. Jahrhdt) schob sich ein n nach dem hh (ch) ein und machte sich, selbst nicht ohne Einwirkung auf das nachfolgende a, das es in a umseßt, immer mehr geltend, bis man das Wort neuhochd. ohne n gar nicht mehr findet und die urspr. Bildung zu verwischen droht. Sö ahd. lichnâmo (Oratio Ollohi b. Pez, thes. I.), lichinâmo (Eccard, Franc. Orient. II, 939. Notker i. d. Wiener Handschr.), lichenâme (b. Notker ebendas.), mhd. lichnâme u. lichname, neuhochd. Leich uam. Übrigens scheint in -nâmo fast Anklang an ahè, diu nâma (ags. nâme, altn. nâm) = Raub, Beute (Graff II, 1073.), mhd. der nâm . diu nâme, von ahd. nëman nehmen, und vielleicht ein Gedanke von Jagd oder Kriegsbeute Einfluß gehabt zu haben? Altn. ist auch das mit hams oder hamr verwandte þat hem abgezogene Haut, fat. exuviae.

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1193. Leichtfertig. Lose. Muthwillig. Ü. Kleine, felbst empfindliche Scherze oder Späße ausübend aus Luft daran;

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dann auch davon zeugend. B. Leichtfertig (b. Serranus, Synon. libell. auch leichtferig, das niederd. lichtvarig), ist urspr. mühelos und unbeschwert zur Bewegung, zur Thätigkeit (Frisch I, 601. u. vgl. fertig abb. v(f)artic(g) oder v(f)ertic(g) Nr. 692.), z. B. niedersächs. „leichtfertig zu Fuße seyn" = leicht, hurtig (Adelung II, 2004.), u. dgl. m. Davon: überhin in seinem Thun [= willwendig b. Josua Maaler Bl. 270 a]; im Besondern so unbekümmert gegen sittliche Ordnung verstoßend. Z. B. „Wer bald gläubet, der ist leichtfertig" (Sir. 19, 4.). Sonst, da ich ohne Zweck und Plan leicht, ja leichtfertig lebte jegt, da es Ernst wird" (Göthe, W. M. Lehrf. VIII, 4.). Sie haben noch einen Bruder? rief Wilhelm. Ja! versegte Natalie, und zwar eine sehr lustige, leichtfertige Natur, und da man ihn nicht abgehalten hatte, in der Welt herumzufahren, so weiß ich nicht, was aus diesem losen, lodern Wesen werden soll" (Daf. VIII, 3.). Endlich auch, in weiterer Ausbildung des Begriffs, leichtfertig rücksichtslos und ohne weiteres Bedenken seine Luft im Kleinen gegen den Andern auslassend und unbekümmert, ob dieser fich verlegt fühle oder nicht." 3. B. Durch die Unart und den Übermuth einiger leichtfertigen Gesellen vermehrte sich die Unruhe und das Übel der Nacht, indem sie sich einander neckten, aufweckten und sich wechselsweise allerlei Streiche spielten" (Göthe, W. M. Lehrf. III, 4.). Lose, ahd. u. alts. lôs, goth. v. nord. láus, agf. leás, mit goth. -laus u. ahd. -lôs los ungebunden zunächst auf goth. u. ahd. -liusan verlieren zurückzuführen und dann weiter auf die Wurzel (S. Nr. 3. Anm.), bedeutet eig. s. v. a. ausgelassen, leichtmüthig (Diut. II, 321. 351. Bei Docen I, 223. ist auch diu lôst durch lihtmuoti erflärt), übelwollend hinterliftig, betrieglich '). Im Neuhochd. hat sich der Begriff fester ausgebildet: lose 1) = im Kleinen ausgelaffen in Luft und Laune gegen den Andern mit Schlauheit verbunden, munter und schlau in kleinen luftigen oder empfindlichen Scherzen und Späßen. 3. B.,,Sieh! da knüpfen jene Losen, -Ohne Streit, geheim geschäftig, Andre Nege, fein und feiner Eh wir nur das Neg bemerken, 3ft ein Glücklicher gefangen" (Göthe, Ged ). 2) In härterm und überhaupt hartem Sinn ist lose = ungebunden gegen sittliche Ordnung, schuldige Achtung u. dgl. 3. B.,,Das lose Volk zwar lauert listiglich, Und ist gemeynt, mich grausam umzubringen" (Opig). Alles da lustiger, loser gieng, Soff und Spiel und Mädels die Menge! --- Wahrhaftig, der Spaß war nicht geringe" (Schiller, Wall. Lag. 6.). Ein loses Maul haben." Mutbwillig bed. in mhd. muotwillec f. v. a. aus eignem und unbeschränktem Willen, neuhochd. aber aufgelegt und thätig zu Scherzen oder Späßen und Streichen aus Luft daran, fie mögen nun empfindlich sein oder nicht. 3. B.,,Und unser Pärchen? Ift den Gang dort aufgeflogen. Muthwillige Sommervögel!" (Göthe, Fauft ). "Der Lenz hat Florens Rock voll Veilchen und- Narcissen Muthwillig

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ausgeschüttelt" (J. N. Göß, Geb. 1, 54.). Im Besondern : aufgelegt und thätig zu bösen Streichen aus Luft daran (S. Muthwille). Ein leichtfertiger Mensch, der sich in Neckereien ausläßt, ist darum zugleich lose, wenn diesen die Schlauheit und Verstellung nicht abgeht; aber muthwillig wird er, wenn er es zu weit treibt und seine Luft hieran findet.

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Anm. Ahd. «lósér v. [oder] firloganêr» (gloss. mons. 395.), woher sich lôs lose, eig. laus, nicht uneben i. s. Wurzel lu mit lu in liuk(g)an lügen zusammenstellen lassen dürfte. Aber dann wären los ungebunden, und unser hier behandeltes lose, obgleich in der Form übereinkommend, doch wurzelhaft völlig verschiedene Wörter, die sich nur wegen ihrer Formen: einstimmung in ihren Begriffen vermischt hätten.

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1194. Leichtfertig. Buhlerisch. Verbuhlt. Ü. Rücksichtslos in seinem Wesen gegen Scham und Sittsamkeit in Hinficht der Geschlechtsliebe und Geschlechtsluft; dann davon zeugend. V. Leichtfertig hat hier nur den Nr. 1193. verglichenen Begriff im Besondern ausgeprägt: „,, ohne Ernst und Strenge für Scham und Sittsamkeit hinsichtlich der Geschlechtsliebe und Geschlechtsluft. Dagegen buhlerisch eig. zu verliebtem Umgange hingeneigt; dann: unzüchtig mit dem Nebenbegriff der Luft daran und des Ges fallsüchtigen (Vgl. Wieland, Juno u. Ganymed V. 347 ff.). Verbuhlt durch Gewohnheit in unerlaubter Geschlechtsliebe und Geschlechtsluft unzüchtig“, gewöhnlich mit dem Nebenbegriff, in Andern dieselben für sich anzuregen. 3. B. (Kennedy:) Selbst ibre Laute ward ihr [Maria Stuart] weggenommen. (Paulet:) Weil sie verbuhlte Lieder drauf gespielt" (Schiller, M. St. 1, 1.). Ein leichtfertiges Frauenzimmer erregt, durch sein freies Betragen und sein Beiseitesegen des süttlichen Gefühls, bei dem Sitts samen mindestens Widerwillen, ein buhlerisches aber und, in noch viel höherm Grade, ein verbuhltes Abscheu.

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1195. Leichtsinn. Leichtsinnigkeit. Flatter. sinn. Flatterhaftigkeit. Leichtsinnig. Flatterhaft. Ü. Unftäter Sinn. Die Beiwörter dann: unftäten Sinnes. V. Der Leichtsinn = unftäter Seelenzustand ohne bleibenden Eindruck von außen aus Mangel an Aufmerksamkeit, Nachdenken und Erwägung.,, Nur das Leichtere trägt auf leichten Schultern der Leichtsinn, Aber der leichte Sinn trägt das Gewichtige leicht" (Göthe). Das Bei und Nebenwort ist leichtsinnig. Davon wieder die Leichtsinnigkeit, welche mehr den Hang zum Leichtsinn und den Leichtsinn als Gewohntsein ausdrückt. Der Flattersinn unftäter Seelenzustand in geschwindem Überschweben, nach sehr veränderlicher Neigung, von einem Gegenstande zum andern ohne bleibenden Eindruck irgend eines oder Verweilen bei einem nach dessen Wichtigkeit (Vgl. flattern Nr. 704.). 3. B. „Und eher mußt' ich Euren Flatters finn - Als Eure Schwermuth schelten" (Schiller, M. St. I, 4.). Flatterhaft Flattersinn habend, dann auch davon zeugend. Davon die Flatterhaftigkeit, ein Wort, welches

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