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Tacitus de mor. Germ. VII.) 2). Dieß z. B. auch, wenn die Heerführer (Anfübrer der Züge) der auswandernden Longobarden, Jbor und Agio, Herzoge dieses Volfe genannt werden. Selbst noch alterthümlich im Neuhochd., z. B. Aus dir [Bethlehem] soll mir kommen der Herzog, der über mein Volk Israel ein Herr fei" (Matth. 2, 6.). Der da viele Kinder hat zur Herrlichkeit geführet, daß er den Herzog ihrer Seligkeit durchs Leiden vollkommen machte" (Hebr. 2, 10.). ,,War ich Herzog großer Geister, Strahlend in dem Kranz von Licht, - Den die Hand der Fama flicht?" (Bürger.) Nachdem aber zur Zeit Karls des Großen der Herzog für gewisse Bezirke als oberster Heerführer bestimmt war, und im Mittelalter in Deutschland als Provinzialbeamter und gewisser Maßen Statthalter des Königs, von diesem mit seinem Amte belehnt dastand (S. Schmitthen ner, D. Gesch. 2. Aufl. S. 168. 260.), bildete sich in Herzog der Begriff eines bestimmten höhern Fürsten aus, der zunächst über dem eigentlichen Fürsten im engern Sinne steht (S. Fürst Nr. 748.). Nur in dieser Bed. ist Herzog im Neuhochd. gebräuchlich, aber auch so nicht mehr sinnverwandt mit den übrigen hier verglichenen Ausdrücken.

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1) Z. B. ahd. Ni zirinne hërrin fona iudae noh herizohin fona sinêm dhëohum, innan dhiû dhër quhimit dhër chisendit uuirdhit » (Isidor, 77, 13 ff.) nicht zerrinne [mangle] der Herr [Fürst] von Juda, noch der Herzog von seinen Hüften, bis der kommt, der gesendet wird.

929. Hefe. Bärme. Gäscht (Gischt). Die Hefe und die Bärme bezz. das, was sich aus einer zuckerhaltigen Flüssigkeit durch die geistige Gährung abgesondert hat, und wieder Gährung hervorzubringen gebraucht wird. Dieses Abgesonderte aber wird entweder in die Höhe getrieben und ausgestoßen, oder es sinkt wieder zu Boden und bleibt so als Bodensat, in welcher legten Beziehung es bei dem Bier Unter-, Stelloder Backhefe genannt wird, wie in jener Ober- oder Spundhefe, womit man z. B. den Teig zu Mehlspeisen und Weizenbrot gähren macht (Schmeller II, 65.). Zwischen beiden Ausdrücken, Hefe und Bärme, ergeben sich folgende Verschiedenheiten: 1) Hefe ist der hochd., Bärme hingegen der im Hochd. ungebräuchliche landschaftliche, niederd. Ausdruck. 2) Hefe bed. im engern Sinne vorzugsweise den Bodensag einer Flüssigkeit, selbst wenn er nicht durch Gährung niedergeschlagen worden, wie z. B. die Ölhefe =der Bodensag des Dls, u. a. m. So auch in den von Hefe gebrauchten figürlichen Redensarten, z. B. die Hefe des Volts" («fax populi» b. Cicero) = die Niedrigsten und Schlechtesten im Volk; „von etwas nur die Hefen bekommen" (Vgl. <«<de face haurire» b. Cicero), = das Schlechtere ;,, bis auf die Hefe austrinfen", gänzlich austrinken, auch gänzlich und mit Bitterfeit (von dem bittern Geschmack der Hefe hergenommen) empfinden; er wird nun wohl auch auf die Hefen gekommen sein“ (Lessing), = aufs Äußerste, wo er nicht weiter fann,

Weigand, Wörterb. d. deutsch. Synonym. II.

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u. a. m. (Vgl. Hefe Nr. 58. ). Bärme hingegen bez. auch, und zwar zunächst, den Bierschaum, d. i. den beim Einschenken auf dem Biere sich erhebenden Schaum, in welcher Bed. Hefe nie vorkommt. Es ist daher erklärlich, wenn Bärme in solchen Redensarten, wie Hefe, nicht gebraucht wird, und figürlich im Niederdeutschen ohne die besondere Beziehung auf den Bodensag steht, 3. B. «in den Barm doon» alles durch ungeschickte Aufführung verderben (Brem. Nieders. Wtbch. I, 55.); «dat geit wedder n'am olen Barm to» = das geräth wieder auf die alte Weise (Richey, Idiot. Hamburg. 10.), u. dgl. m. 3) Hefe kommt häufig in der Mehrzahl die Hefen" vor (Vgl. Adelung II, 1056.), Bärme aber ist in der Mehrzahl ungebräuchlich. Der Gäscht od. Gischt, welche Nr. 756. nachzusehen sind, engl. yest, ist der aus der Gährung oder überhaupt aufbrausende Schaum, also nur insofern mit Hefen und Bärme sinnverwandt, als diese das in der Gährung nach oben Ausgeschiedene bezeichnen.

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An m. Über die Ableitung von Hefe ist Nr. 58. nachzusehen. Ahd. lautet das Wort der hefo das Gährung Erzeugende (fermentum) und der Bodensatz neben der heuilo fermentum (Graff IV, 828.), ags. seo häfe (nicht haefe), mittelniederd. heffe = lat. fæx neben heucsel fermentum (Diut. II, 215 a ). Neuhochd. sollte es Hebe lauten, wie man franz. levure Bierhefe von lever heben hat; aber Hefe ist aus dem Ahd., wo z. B. auch diu hef(v)î Erhebung (Notker, Ps. 72, 18.) vorkommt, und in dem Stammworte heben, ahd. hefan, heuan, im Präteritum huop(b) die Laute f, v, p, b in einander sich bewegen. vielleicht auch ist es aus holländ. hef im Gebrauche (S. Grimm III, 461.)? Ganz gleicher Bildung, wie Hefe von heben, ist die Bärme, agf. se bëorma = das Gährung Erzeugende, engl. barm, niederd. der Barm, in Schleswig Bärm, dän. Bærme, schwed. Berma, von ags. bëoran (bëran), dan. bære, ahd. p(b)ëran, bären = tragen, heben. Hiernach ist Bärme, wie Hefe, 1) vornehmlich das Hebende, d. i. in Gährung Auftreibende, z. B. Hit is gelic pam bëorman pe pät wif onfeng and behydde on pam mëlewe preó gemëtu, o hit weard ëall áhafen ▪ (Luk. 13, 21.) es [Gottes Reich] ist gleich dem Sauerteige, den das Weib nahm und verbarg in drei Gemäße Mehl bis es ward all er= hoben [durchgohreù]. 2) Oder auch das durch Hebung sich Ausscheidende, d. i. durch Gährung sich oben Aufsehende (Adelung I, 734.)? und bes deutet, wie agf. häfe (Mark. 8, 15.), auch im Angelsächs. den Sauerteig (Matth. 16, 12.), wie franz. levain von lever.

930. Heftig. Ungestüm. Wild. Ü. Von hohem Grade innerer Stärke der Bewegung. V. Heftig bez. nur diesen Begriff (Vgl. Nr. 200.). Ungestüm ist, in höherm Grade heftig", gleichsam bis zur gewaltsamen Erschütterung mit großer Schnelligkeit, wie im Ansturze, andringend. 3. B.,, der Entzückungen Ungestüm, der das Herz mir erschüttert" (Klop= stock, Messias XIII, 121.). Die ungestüme Presserin, die Noth" (Schiller, W. T. I, 7.). Wild, in einer aus der unten entwickelten, eigentlichen Bed. (S. Anm.) hervorgegangenen abgeleiteten, bed.: heftig ohne alle Schranken, oder alle Schranken durchbrechend. Das Wort drückt also den höchsten Grad der Hef= tigkeit aus, welcher keine Gränzen und keine Ordnung mehr kennt.

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3. B., Gährt's in dem tück'schen Feuerschlunde, ladet Sich aus mit tobender Gewalt, und weg Treibt über alle Pflanzungen der Menschen Der wilde Strom in grausamer Zers störung" (Schiller, W. T. III, 18.). Ein Vater war, wie viele Väter, Mit einem wilden Sohn geplagt. Nichts Thörichtes, nichts Kühnes ward gewagt, Johann, sein Sohn, war allemal der Thäter" (Gellert). Ein Roß, das in zu heftigem Laufe daherstürzt, ist ungestüm; tobt es aber, feinem Zügel mehr gehorchend, so ist es wild. So auch z. B., wenn schweiz. die Wildi starf hinschießende Stromschnelle" ist (Stal der II, 451.) u. s. w. Zu manchen Zeiten weht der Wind hefs tig; ist er zu heftig und stürzt Bäume um, so wird sein Ungestüm furchtbar; wenn aber endlich der Dichter von den Winden fingt:,,Mit sturmbeladnem Flügel brauft von ferne, - Der fessel losen Winde rohe Schaar" (Wieland, Ob. VII, 17.), fo heißt das s. v. a. sie brechen los mit Wildheit.

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Anm. Heftig ist ahd. hêftic und heiftic (Windberger Pfals menübers. Pf. 103, 1. Vielleicht auch Otfr. III, 13, 6. für heistigo?), am Inn noch haift (Schmetter II, 162.), von einem noch unaufgefundenen ahd. heift der schnelle Zorn, woher in der Windberger Pfalz menübers. diu heifte lat. tempestas, Sturm, vorkommt, und welches sich aus goth. haifsts der Streit (Skeireins 18, 19. Rom. 13, 13.), aftn. sû heipt starker Haß, erschließen läßt. Der Form nach ist ahd, heiftic alin. heiptagr (heiptigr) rachsüchtig. — Ungestüm, ahd. unk(g)istuomi, mhd. ungestüeme, stark bewegt, ist eig. unruhig, nicht stehend, von ahd. stuom stehend, fest, aus der Wurzel sta in stehen ahd. stantan, lat. stare. Wild ist goth. vilpis (Mark. r, 6.), ahd. uuildi, agf. wilde, altu, villr, und steht ahe. haimise was zum Hause gehört entgegen, wie z. B. i. d. gloss. sangall. 197. unildi und heimisc einander gegenüber stehen, und jenes lat. silvaticus, dieses domesticus übersezt ist. Wild bed. demgemäß eig. überhaupt s. v. a. «was ohne Zuthun von Menschen sich befindet », was dem Naturzustande überlassen ist; also: ungebändigt, ungezähmt, ungebaut, unveredelt durch menschliche Absicht, Kunst und Sitte, und sodann s. v. a. ungebildet, ohne Sittlichkeit u. s. w. So stehen z. B. die wilden Thiere den Haus oder zahmen Thieren_ent= gegen (Zames und Wilprät Fleisch von zahmen und wilden Thie: ren. Bei Schmeller IV, 64.); mhd. ist daz wilde viure Blih; ein wildes Thal (ahd. «unildaz tal. Diut. I, 491.) ist ein wüstes, unangebautes; Frucht, die wild wächst, hat sich von selbst gesä't und ist nicht angebaut; in Mineralbrunnen kommt oft bei Überschwemmungen wildes Wasser; den gesitteten (civilisirten) Völkern stehen die wilden gegenüber, u. s. w. Das Wort scheint eine Nebeuform von Wald, ahd. uualt, ags. wëald, und ist wohl auf die Wurzel zurückzuführen, zu welcher auch walten (goth. valdan, ahd. uualtan, ags, wëaldan ̧, Ge: walt ahd. k(g)iuualt, altn. valdr = Macht und Stärke, goth. vulpus u. agf. wuldor Macht und Ruhm, lat. val-êre stark und rasch séin, lat. valde heftig, sehr, u. a. m. gehören (S. Grimm II, 58.). Diese Wurzel ist eine umlautende: goth. val-, vil-, vul-, und scheint den Grundbegriff des Kräftigen, Starken in sich zu tragen.

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931. Heide. Driesch. Lehde. Ü. Unbebaut liegender Grund. V. Die Heide f. Nr. 688. Sie steht, wie Feld, dem Wald entgegen (Grimm, D. Rechtsalterth. 499.) und ist

überhaupt wüftes, unbebautes Land, zugleich flach und trocken, es mag nun einiges Holz, Gestrüpp, oder Gras und wilde Blumen tragen (S. z. B. Walther v. d. Vogelweide 75, 13 f.), oder auch gar unbewachsen sein. Das Driesch oder auch Dreisch (Schmidt, Westerwäld. Idiot. 48. Strodtmann i. f. Idiot. Osnabrug. Campe 1, 750.), ist niederd., wo es eig. Dreesch lautet, von dreesch ungepflügt, brach, und bed. das mit Gras bewachsene nicht umgepflügte Ackerland. Daher z. B. niederd. drieschen = Brachland umbrechen; der Drieschling = ein auf solchem Grasland wachsender eßbarer Schwamm, auch Heiderling genannt (Stosch, Beiträge 1, 63 f.). Die Lehde ist wüst, unbebaut liegender, sich selbst überlassener und mit Wildwachs überkleideter Grund, ohne Nugen zu Ertrag, und unterschieden von Acker und Wiese. Z. B. „Da find noch wüste Lehden aufzubrechen" (Wieland, Horaz Epist. 1, 14, 27.). Wie man aber von Umbrechen der Lehden spricht, so redet man z. B. auch davon, daß man Stücke bebauten Feldes zu Lehden liegen lasse, um die Schafe darauf zu treiben.

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Aum. Das Driesch ist im Litthauischen drysze; im Mittelniederd. 13. Jahrh.) dreesch Bergwaldung mit Viehtriften, lat. saltus 'Diul. II, 228 ↳). Die Lehde schreibt man auch Leede, Läde, Laite, Laide (Frisch I, 563.). Die Abstammung ist dunkel. Kilian i. f. Etymologicum Teuton. Ling. hat Leeghde; altfries. legde nie driger Ort, Thal, von niederl. laegh, hoüand. laag, ostfries. u. niederf. leeg niedrig, wovon auch altfries. lega : Tiefe, Niederung (Wiarda, Altfries. Wtbch. 240.). Im Angelsächs. wird die Lehde lecg, im Schottischen lea genannt (Schmeller II, 460.), was mit dem Vorhergehen= den stimmt.

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932. Heil. Ganz. Ü. So, daß nichts daran fehlt. V. Ganz, ahd. k(g)anz, bez. dieß allgemein, wie Nrr. 759. 760. zu ersehen ist Heil, goth. háils, abd. heil (S. Graff IV, 861 ff.), agf. hål, altn. heil, bed. in der alten Sprache, wie im Goth. gesund, unverlegten Wohlseins; daber dann überhaupt f. v. a. in unverlegtem Zustande, ohne Beschädigung. So z. B. heiler Haut" überhaupt unverlegter, unbeschädigter Haut, selbst von Schlägen u. s. w.;,, ganzer Haut" = ohne Verwuns dung. Er ist bei der Schlägerei noch mit heiler Haut davon Dụng. gekommen, ohne blaue Flecke. Hierauf bed. das Wort be= fonders:,, aus dem verlegten Zustande wiederhergestellt ". 3. B. ,,Sein Beinbruch ist wieder heil" geheilt. In diesem Sinne auch figürlich, z. B. Durch welches [Chrifti] Wunden ihr seid heil worden" (1 Petr. 2, 24.). Übrigens ist das Wort bald nur noch im gemeinen Leben gebräuchlich und aus dem Hochdeutschen fast gar verdrängt.

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Anm. Im Niederd. gebraucht man hêl d. i. heil, wie ganz. Stosch (Syn. III, 355.) und nach ihm Eberhard (Syn. III, 353 f.) schließen heil (hel) von der Bestimmung unausgedehnter Größen hinsichtlich des Grades aus, und sagen, daß z. B. vorkomme: « die heile (hêle) Welt» wie «die ganze Welt»; «heile (hele) zwanzig Jahre» wie «ganze zwanzig Jahre», u. dgl. m.; dagegen nicht «er ist heit betrun

ken», oder « er hat heil davon abgelassen » u. s. f., sondern «er ist ganz betrunken », « er hat ganz davon abgelassen: Aber dafür spricht weder

Adelung, noch der niederd. Sprachgebrauch. Denn jener (Wibch. II, 1067.) führt an: «heil mager » ganz mager, und in diesem kommen 3. B. vor: "heel wol ganz wohl, heel krank » sehr krank u. s. w. (Richey, Idiot. Hamburg. 91.)

933. Heil. Glück. Ü. Angenehmer Zustand im Besiß und Genuß erwünschter Güter (im weitesten Sinne dieses Wortes), die uns zukommen. V. 1) Das Glück, mhd. daz gelücke, über dessen Ableitung Nr. 810. nachzusehen ist, bez. den gegebenen Begriff allgemein; Heil, mbd. dag heil, in welchem Worte sich die getrennt neben einander stehenden Formen ahd. dag heil Vorbedeutung (omen) und Wohlfahrt (salus), und diu heilt Wohlfahrt (Graff IV, 864 f.), agf. pät hæl omen und seo hælu

salus, altn. þat heil omen und sû heill felicitas vereinigen, hat, was Glück nicht einschließt, den Nebenbegriff der Befreiung von einem unangenehmen, übeln Zustande. Z. B. „Zum Bühle da rettet euch! harret derweil; Gleich fehr' ich zurück, uns allen ist Heil" (Göthe, Joh. Sebus). Überhaupt begreift Heil in sich, daß das jemanden Zukommende oder Zugekommene in seinem Genusse ihm zum Beßten gereiche 1). In dieser Beziehung können wir 3. B. mit Recht sagen, daß nicht jedes Glüc zu unserm Heile sei. Aber auch: Du scheinst verworren! Widersezet sich -Ein neues Unheil unserm Glück?" (Göthe, Jpbig. IV, 4.). 2) Glück wird in Ansehung solcher Güter ge= sagt, die uns durch die Verbindung der Umstände außer uns zukommen; Heil hingegen bez. vornehmlich den Genuß innerer Güter, woher dann das Wort in der Theologie von allen Arten geistlicher Güter und Wohlthaten gesagt wird. 3. B., Euch will ich meine lezte Beichte thun, Und Euer Mund soll mir das Heil verkünden" (Schiller, M. St. V, 7.). In seinem Glücke vergaß er doch das Heil seiner Seele nicht.”

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1) Dahin gehört auch, wenn Heil, wie schon im Althochd., die Interjection vertretend als Anwunsch ausgezeichneter Wohlfahrt und Freudengenusses gebraucht wird, z. B. «Heil dir, o Jungfrau, Liebliche Herre scherin! Dein ist die Krone, Dein ist der Sieg!» (Schiller, Br. v. M.)

934. Heiland. Erlöser. Ü. Der uns von einem Üebel befreit. Vorzugsweise wird Christus so genannt: Mein Heiland! Mein Erlöser! Wie du am Kreuz die Arme ausgespannt, So breite sie jest aus, mich zu empfangen " (Schiller, M. St. V, 9.). V. Heiland, abd. der heilant, alts. hêljand, agf. hælend, das Mittelwort der Gegenwart von heilen abd. heilan, alts. hèljan, ags. hælan, ist also, wie es neuhochd. lauten würde, der Heilende d. i. der Heilbringende, und bez. sonach denjenigen, der von einem Üebel befreit und macht, daß dafür Gutes zukommt und so die Wohlfahrt befördert wird. 3. B.,,Da schrieen die [unterjochten] Kinder Israel zu dem Herrn,

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