Die Sinnestäuschungen in Bezug auf Psychologie, Heilkunde und Rechtspflege

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Wigand, 1837 - 352 pages

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Page 186 - Wer reitet so spät durch Nacht und Wind? Es ist der Vater mit seinem Kind; Er hat den Knaben wohl in dem Arm, Er faßt ihn sicher, er hält ihn warm. Mein Sohn, was birgst du so bang dein Gesicht? Siehst, Vater, du den Erlkönig nicht? Den Erlenkönig mit Kron' und Schweif? Mein Sohn, es ist ein Nebelstreif. »Du liebes Kind, komm, geh mit mir! Gar schöne Spiele spiel' ich mit dir; Manch' bunte Blumen sind an dem Strand, Meine Mutter hat manch gülden Gewand.
Page 187 - Mein Sohn, mein Sohn, ich seh' es genau; Es scheinen die alten Weiden so grau." "Ich liebe dich, mich reizt deine schone Gestalt; Und bist du nicht willig, so brauch
Page 186 - Gewand." Mein Vater, mein Vater, und hörest du nicht, Was Erlenkönig mir leise verspricht? Sei ruhig, bleibe ruhig, mein Kind: In dürren Blättern säuselt der Wind. »Willst, feiner Knabe, du mit mir gehn? Meine Töchter sollen dich warten schön; Meine Töchter führen den nächtlichen Reihn, Und wiegen und tanzen und singen dich ein.
Page 187 - Mein Vater, mein Vater, jetzt faßt er mich an! Erlkönig hat mir ein Leids getan! Dem Vater grauset's, er reitet geschwind, Er hält in Armen das ächzende Kind, Erreicht den Hof mit Mühe und Not; In seinen Armen das Kind war tot.
Page 187 - Das Höchste wäre, zu begreifen, daß alles Faktische schon Theorie ist. Die Bläue des Himmels offenbart uns das Grundgesetz der Chromatik. Man suche nur nichts hinter den Phänomenen ; sie selbst sind die Lehre.
Page 99 - Die Gestalt des Verstorbenen erschien nicht mehr nach dem ersten erschütternden Tage, hingegen kamen sehr deutlich viele andere Gestalten zum Vorschein; zuweilen Bekannte, aber meistens Unbekannte. Unter den Bekannten waren Lebende und Verstorbene...
Page 101 - Da bemerkte ich, daß die Gestalten anfingen sich langsamer zu bewegen. Kurz darauf begannen ihre Farben nach und nach blässer zu werden; die Farben nahmen mit jeder halben Viertelstunde immer mehr ab, ohne daß die bestimmte Figur der Gestalten wäre verändert worden. Etwa um halb sieben Uhr waren alle Gestalten ganz weiß, und bewegten sich nur sehr wenig, doch waren die Umrisse noch sehr bestimmt; nach und nach...
Page 256 - Vous prétendez que je me trompe, disait-il, parce que vous ne comprenez pas comment ces voix que j'entends arrivent jusqu'à moi; mais je ne comprends pas plus que vous comment cela se fait ; ce que je sais bien, c'est qu'elles y arrivent, puisque je les entends. Elles sont pour moi aussi distinctes que votre voix, et si vous voulez que j'admette la réalité de vos paroles, laissez-moi...
Page 101 - Farben nahmen mit jeder halben Viertelstunde immer mehr ab, ohne daß die bestimmte Figur der Gestalten wäre verändert worden. Etwa um halb sieben Uhr waren alle Gestalten ganz weiß, und bewegten sich nur sehr wenig, doch waren die Umrisse noch sehr bestimmt; nach und nach wurden sie merklich unbestimmter, ohne daß ihre Anzahl abgenommen hätte, wie sonst oft der Fall gewesen war.
Page 196 - Kranken leben dann nicht mehr in der wirklichen, sondern in einer Bilderwelt, die sie sich selbst schaffen, in welcher sie Beides, Schauspieler und Zuschauer, sind.

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