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1841

2.

Convention entre le Grandduché de Bade et la Principauté de Hohenzollern-Sigmaringen, concernant la punition des délits en matière de police, de discipline et des finances. Publiée à Carlsruhe, le 25 Janvier

1841.

(Grossherzoglich - Badisches Staats- und RegierungsBlatt. 1841, v. 4. Februar.)

Bekanntmachung des Ministeriums des Gross-
herzoglichen Hauses und der auswärtigen
Angelegenheiten im Grossherzogthume
Baden,

den Abschluss einer Uebereinkunft mit der Fürstlich
Hohenzollern Sigmaringenschen Regierung wegen Be-
strafung der Polizei - Disciplinar- und Finanz- Ver-
gehen betreffend.

Durch eine zwischen der Grossherzoglich Badischen und Fürstlich Hohenzollern Sigmaringenschen Regierung abgeschlossene und beiderseits höchsten Orts ratificirte Uebereinkunft wegen Bestrafung der Polizei- Disciplinar- und Finanz- Vergehen, ist Nachstehendes festgesetzt worden:

Art. 1. Befindet der Ausländer, welcher im Inlande eines der obengenannten Vergehen begangen hat, sich noch im Inlande, ohne seit dessen Verübung in seine Heimath zurückgekehrt zu seyn, so ist der Ausländer den inländischen Behörden und Gesetzen unterworfen, und die erkannte Strafe nöthigenfalls von der ausländischen Behörde zu vollziehen.

Art. 2. Befindet sich der Ausländer nicht oder nicht mehr im Inlande, so ist:

a) bei einfachen Vergehen, bei welchen eine Untersuchung nicht erforderlich wird, wie z. B. bei Ordnungsvergehen der Schriftverfasser, die Sache nach der Bestimmung des Art. 1. zu behandeln, wird aber

b) bei den Polizei- und Finanz- Vergehen eine Unter- 1841 suchung erforderlich, so hat die betreffende inländische Behörde der competenten ausländischen Stelle Anzeige von dem durch den Ausländer im Inlande begangenen Vergehen, unter Angabe der im Inlande angedrohten Strafen, zu machen und die ausländische Behörde ihren Angehörigen nach ihren Landesgesetzen zu bestrafen.

Art. 3. Sollte in dem einen oder dem andern Staate eine Handlung gar nicht verpönt seyn und sonach einer diessfälligen Requisition der fremden Behörde auf Bestrafung eines, von den Angehörigen des andern Staats im Auslande begangenen Verbrechens keine Folge gegeben werden können, so bleibt dem fremden Staate, in welchem eine, im Inland erlaubte Handlung verboten ist, unbenommen, den Fremden nicht auf der That ergriffenen Staatsangehörigen, falls er sich wieder im Lande betreten lässt, nachträglich zur Strafe zu ziehen.

Art. 4. Jeder der beiden Staaten lässt die Uebertretungen der Forstgesetze (Forst frevel), welche durch seine Staatsangehörigen in dem Gebiete des andern begangen sind, nach den eigenen Gesetzen aburtheilen, als wäre den letzteren in den eigenen Waldungen von den eigenen Unterthanen zuwider gehandelt worden.

Wenn jedoch ein Forstfrevler auf ausländischem Gebiete, wo er sich vergangen hat, auf dem Vergehen betreten, und vou dem Forstpersonal dieses Landes verhaftet wird, so kann er auch von den Behörden desselben Landes nach dessen Gesetzen auf gleiche Weise, wie der Jurisdictions- Vertrag vom Jahre 1827 Art. 31. in Beziehung auf die Uebertreter von Strafgesetzen im Allgemeinen bestimmt, in Untersuchung gezogen und abgeurtheilt werden.

Art. 5. Den auf eigener Wahrnehmung beruhenden Angaben, so wie den amtlichen Schadens- und Werth - Abschätzungen der zuständigen verpflichteten Beamten des einen Staates ist von den erkennenden Behörden des andern Staats derselbe Glaube beizumeswie wenn sie von den Beamten des andern Staats ausgegangen wären.

sen,

Art. 6. Das Forstpersonal ist berechtigt, den ausländischen Frevler auf dem Gebiete, wo er géfrevelt hat, zu verhaften und denselben entweder an die Be

1841 hörde seines Wohnortes zur Bestrafung abzuliefern, oder den Strafbehörden des Landes, in welchem er das Vergehen verübt hat, zur Bestrafung nach den Gesetzen dieses Landes zu überlassen.

Art. 7. Gegenseitig wird zur Entdeckung Hülfe geleistet und es werden Haussuchungen auf der Stelle von den Ortsbehörden gestattet, jedoch in Gegenwart der letzteren, welche das Entdeckte verwahren lassen, ohne für ihre Mitwirkung eine Belohnung zu empfangen.

Art. 8. Wenn der Forstexcess dergestalt durch Erkenntniss erledigt ist, dass die Strafe vollstreckt werden kann, so hat die Untersuchungsbehörde dem vorgesetzten Amte des Bestraften nur einen Auszug aus dem Protocolle mitzutheilen, welcher Namen und Heimath des Angezeigten und des Anzeigers, Bezeichnung des Frevels, der Strafe, der Anzeige-Gebühr, des Schadensersatzes und den Tag der Anzeige und des Erkenntnisses enthält, bei einer Strafe von Einem bis Fünf Gulden. Jedoch werden auf Verlangen der beiderseitigen Regierungen im besondern Falle auch die Untersuchungsacten und Abschriften derselben mitgetheilt werden.

Art. 9. Die Untersuchung und Bestrafung wird möglichst beschleunigt und namentlich veranlasst die untersuchende Behörde auch die Vollstreckung des Erkenntnisses.

Art. 10. Ueber den Schadensersatz wird von den Behörden des Staats, wo die Uebertretung abgeurtheilt wird, und zwar in der Regel sofort bei der Aussprechung der Strafe erkannt, auch derselbe zugleich mit der Vollstreckung des Straferkenntnisses beigetrieben.

Die Behörde, welche den Forstfrevel rügt, erkennt auch über die Anzeigegebühr, deren Statthaftigkeit und Betrag nach den Gesetzen und Verordnungen des Staats festgesetzt werden, von dessen Behörden der Forstfrevel abgeurtheilt wird. Erkannte Geld- und Arbeitsstrafen werden zum Vortheile des Staats vollzogen, dessen Behörden sie verfügt haben.

Art. 11. Diese Uebereinkunft tritt mit dem 1. März 1841 für beide contrahirende Staaten in Kraft.

In Folge höchster Entschliessung aus Grossherzoglichem Staatsministerium vom 17. Dezember v. J. wird diese Uebereinkunft öffentlich bekannt gemacht und werden sämmtliche Grossherzogliche Behörden angewie

sen, sich in vorkommenden Fällen genau hiernach zu 1841

achten.

Carlsruhe, den 25. Januar 1841.

Ministerium des Grossherzoglichen Hauses und der auswärtigen Angelegenheiten.

FRH. VON BLITTERSDORFF.

3.

Vdt. v. ROGGENBACH.

Arrêté (Portaria) du gouverneur-général de l'Inde portugaise, du 26 janvier 1841, relatif aux droits d'entrée sur les marchandises étrangères.

Le gouverneur générat, par intérim, des possessions portugaises dans l'Inde, siégeant en conseil :

Considérant combien il importe de relever le commerce déchu des ports de Goa, de Diu et de Damaun, en assimilant les charges qu'ils supportent, et en leur accordant toute la liberté possible, afin d'y attirer les denrées et marchandises de toutes les nations, et plus particulièrement celles des pays voisins; chose demandée avec instance par des hommes éclairés autant qu'instruits des affaires de l'Inde, et tout récemment encore par le gouverneur de la place de Diu, en se fondant sur des considérations d'économie politique, qui se trouvent développées et fortifiées dans le judicieux rapport du directeur, faisant fonctions d'administrateurgénéral des douanes;

en

Ayant entendu le conseil du gouvernement, séance, à laquelle assistaient les procureurs de la couronne et du trésor, ayant pris également l'avis de la commission des finances,

Arrête provisoirement, et sous la réserve de l'approbation souveraine de sa majesté, les dispositions suivantes :

10 A dater du 1er février 1841, et à l'avenir, toutes denrées et marchandises (y compris l'opium), seront admises; l'entrepôt dans le port de Goa, de Diu et de Damaun, quelle que soit leur nature, et sous quelque pavillon qu'elles soient importées, moyennant la prime

1841 d'un droit unique de 1 pour cent, en sus des frais de transport et de garde, jusqu'à la sortie du port, qu'elle ait lieu par l'exportation, la réexportation, le transbordement et le transit;

2o Les droits de magasinage seront à la charge des négocians propriétaires des marchandises mises en magasin chez des particuliers:

3o Pour tout le reste, on se conformera aux dispositions du décret du 22 mars 1834, relatif aux ports francs de Lisbonne et de Porto.

Les autorités, et les personnes auxquelles il appar tient de veiller à l'exécution du présent arrêté, l'auront pour entendu, et en assureront l'accomplissement. Donné au palais du gouvernement général, à Pangin, le 26 janvier 1841.

Signé: S.-J. LOPES DE LIMA.

4.

Proclamation du plénipotentiaire anglais en Chine, du 29 janvier 1841, relative à la prise de possession de l'ile de Hong-kong.

L'île de Hong-kong ayant été cédée à la couronne britannique par acte scellé par le ministre et haut commissaire impérial Keshen, il est devenu nécessaire de pourvoir à l'administration de cette possession, sauf le bon plaisir ultérieur de S. M.

Ainsi, en vertu de l'autorité dont je suis revêtu, tous les droits, prérogatives royales, et priviléges de toute espèce de S. M. dans et sur ladite île de Hongkong, soit par rapport aux terres, ports, propriétés ou au service personnel, sont, par la présente, déclarés, proclamés, et entièrement réservés à S. M. Britannique.

Je déclare et proclame par la présente que, sauf le bon plaisir de S. M., l'administration de ladite île sera exercée par la personne remplissant les fonctions de surintendant-général du commerce des sujets britanniques en Chine.

Les naturels de l'île de Hong-kong et ceux de Chine

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