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I S. 7,,mittelst einer Furt" (vado transitur), II,,zu Fufs"; I S. 8 ,,befestigte Bastionen", S. 30,,Bastionen“,,,Bastion", II S. 8,,Feldschanzen", S. 30,,Posten", ,,Schanze"; I S. 11,,zu jener Schmach

gefügt", II S. 11 „,... hinzugefügt"; I S. 17,,bevor... gekommen war", II S. 17,,bevor ... kam"; I S. 24 „Als sie gesehen haben", II S. 24,,Weil sie gesehen haben".

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Ich würde die ändernde Hand auch noch an folgende Stellen gelegt haben: I S. 5:,,drei Teile, deren einen die Belgier, den zweiten die Aquitanier, den dritten die Kelten bewohnten". Äbnlich II S. 53:,,zwei Parteien, in deren einer die Äduer, in der andern die Sequaner die Vormacht bildeten". I S. 13:,,um so entrüsteter, weil", richtig S. 25:,,um so weniger, als". S. 13: ,,er hat den Anfang mit dem Fliehen gemacht". S. 14: ,,er besafs seltene Treue gegen“. S. 14:,,er war von Furcht verleitet worden". S. 16:,,sie schafften ihren Trofs an einen Platz zusammen". S. 19:,,aus Lust an einem Wechsel in der Oberherrschaft". S. 27:,,sich verblüffen lassen". S. 27: ,,die Feinde bedachten sich nicht, sich wieder zur Wehr zu setzen". S. 29:,,Bagage". S. 30:,,kleine Statur". S. 36: ,,er glaubte diesen Landstrich nicht ungestraft lassen zu sollen, damit die übrigen Stämme nicht glaubten". S. 37:,,Sie suchten die Taue zu fassen und abzuschneiden. Da infolgedessen die Rahen... herunterfielen . . ." Infolge des Versuches? S. 44: ,,Ja sogar was Pferde anbetrifft, so zogen sie die eingebornen. vor". Für eine neue Bearbeitung des II. Teiles möchte ich auf folgende Stellen hinweisen: S. 9:,,Ariovist hatte sich einen unerträglichen Dünkel angewöhnt“. S. 11:,,Soviele Völker sich auch mit diesen geschlagen hatten, die hatten... nicht zu ertragen vermocht". S. 12:,,es hätte passieren können“. Bedenklich ist der Inhalt des Satzes S. 14:,,Es sei nicht wunderbar, dafs ein Heer dem Feldherrn den Gehorsam aufkündige, dem es an Glück fehle". Das sagt Cäsar nicht. S. 24:,,hätten vom Stapel laufen können"; besser wohl hier ,,konnten". S. 45: ,Während ein grofser Teil Galliens sich von Cäsar im Zaume halten liefs, sei es, dafs er ihren Häuptlingen Angst machte". S. 54: die eckige Klammer mufs nicht,,und" sondern ,,die" einschliefsen. Ob man moderne Anschauungen und Bezeichnungen an die Stelle der entsprechenden antiken setzen mag S. 39:,,Fahnen" = signa, S. 44:,,9 Uhr“ = tertia hora, ist Geschmackssache; dafs aber passus, milia passuum regelmäfsig durch Schritte" wiedergegeben wird, kann doch wohl nicht gebilligt werden, da der Schüler bei dieser Übersetzung ein zu falsches Bild von den Entfernungen bekommt.

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Eutin.

F. Devantier.

J. Wulff, Lateinisches Lesebuch für den Anfangsunterricht reiferer Schüler nach Perthes' Lateinischen Lesebüchern bearbeitet. XI a. 71 S. 8. Dazu von demselben Verfasser Wortkunde zu dem Lateinischen Lesebuch für den Anfangsunterricht reiferer Schüler. 152 S. S. Beide Berlin 1895, Weidmannsche Buchhandlung. Preis beider Bücher zus. geb. 3 M. Zahlreiche, oft rasch auf einander folgende Wandlungen hat der Lehrplan der Gymnasien in unserem Jahrhundert und zumal unter der jetzt lebenden Generation über sich ergehen lassen müssen. Aber die einschneidendste und wohl auch gewagteste Neuerung ist das in Frankfurt a. M. und in einigen anderen Städten jetzt probeweise versuchte System der Verlegung des Lateinunterrichts nach der Tertia hinauf. Nach diesem ,,Frankfurter Lehrplan", wie wir ihn nennen wollen, beginnt der lateinische Unterricht erst in der Tertia. Man hofft von dieser neuen Einrichtung aufser den sozialen Vorteilen, die man in dem späteren Beginn des Lateinunterrichts findet, dieselben Erfolge wie von dem älteren System; als weitere Gründe werden geltend gemacht eine gröfsere Frische und ein mehr auf die Sache selbst gerichteter Betrieb, ein gröfseres Interesse bei den reiferen Schülern. Und in der That sind die Erfahrungen, die man bisher in Frankfurt mit dieser Reform gemacht hat, nicht entmutigend. Wir hören, dafs die Untertertianer sich mit wahrem Heifshunger auf das Lateinische stürzen und sich nicht nur verhältnismäfsig leicht die Formenlehre aneignen, sondern nach dem ausgiebigen dreijährigen französischen Unterricht mit wöchentlich sechs Stunden und aufserdem fünf Stunden Deutsch, die sie für sprachliche Auffassung vortrefflich vorbilden, auch ein gutes Verständnis für die syntaktischen Sprachverhältnisse zeigen, so dafs die Frankfurter Lateinlehrer ein günstiges Ergebnis für die oberen Klassen mit einiger Sicherheit erwarten, wenigstens kein schlechteres, als augenblicklich nach den Lehrplänen von 1892 in der Prima mit dem Lateinischen erzielt werden kann.

Das klingt sehr hoffnungsvoll; aber man mufs bedenken, dafs schon heute die Lebrerfolge des lateinischen Unterrichts in der Prima so wenig befriedigen, dafs die Unterrichtsverwaltung sich zur Zugabe einer Stunde von Obersekunda ab genötigt sieht. Wenigstens will sie der Verstärkung des Unterrichts um eine Stunde nicht entgegen sein. Fast überall hat man schon jetzt die Erfahrung gemacht, dafs die Sicherheit in den grammatischen Kenntnissen trotz aller Bemühungen von Seiten der Lehrer im Laufe der letzten Schuljahre mehr und mehr zurückgeht. Und wie wird es erst werden, wenn die Sextaner von 1892 in diese oberen Klassen einrücken! Die Schüler, vom Wehen des Zeitgeistes nicht unberührt, leben anscheinend der Meinung, das feste grammatische Wissen gehōre zu anderem alten Plunder in die Rumpelkammer und sei ein überwundener Standpunkt. Diesen reifsenden Rückgang in den Leistungen, wenigstens was Auffassung

und Beurteilung der sprachlichen Erscheinungen anbetrifft, hat man selbst bei einem Schülermaterial von grofser Willigkeit und leichtem Auffassungsvermögen beobachtet. Unter diesen Umständen ist zu erwarten, dafs die Gymnasien von der dargebotenen Gelegenheit, eine Lateinstunde mehr im Lehrplan zu haben, notgedrungen Gebrauch machen werden. Sicherlich wird sie der Befestigung und Vertiefung des grammatischen Unterrichts zu gute kommen, und es fragt sich, ob die Frankfurter dann noch werden konkurrieren können. Nach ihrem Reformplan wollen sie zwar die sprachliche Seite des Unterrichts mit grofser Energie betreiben, selbstverständlich nicht als Selbstzweck, sondern zur zielbewussten Eroberung des Inhaltes durch eine zum festen Verständnis herangereifte Beherrschung der sprachlichen Ausdrucksmittel. Allein die Fernerstehenden haben zu der Sache kein rechtes Vertrauen. Man verweist auf die keineswegs günstigen Erfahrungen, die man im Auslande mit ähnlichen Organisationen gemacht hat. Das Gedächtnis der Knaben pflegt ferner bis zum 12. oder 13. Lebensjahre rein äufserliche Schwierigkeiten der Aufnahme leichter zu überwinden; früher hilft dazu der Reiz der Neuheit und der äufsere Lerneifer, später mufs dies der inhaltliche Reiz der Sache thun. Und man weifs, dafs auch die Sextaner mit grofser Freudigkeit und aufserordentlicher Lernbegier sich auf die ihnen neue Sprache werfen; die lateinischen Übungen machen ihnen sicher keine geringere Freude als den Frankfurter Untertertianern. Vor allem mufs die Verlegung der dann gehäuften Beschäftigung mit dem Altertum auf die spätere Schulzeit für diese eine nachteilige Einseitigkeit der Arbeit gerade in der Zeit zur Folge haben, in welcher der immer noch Abwechselung fordernde Geist der Jugend in höherem Mafse andere Zerstreuungen nur zu gern sucht und in ihnen erschlafft. Endlich soll trotz des gewaltigen Abstrichs von 10 Stunden Latein in der Woche (gegen den üblichen Lehrplan) in OIII Nepos oder Cäsar, in UII Cäsar und Sallust, in OII Sallust, Livius, Vergil gelesen, daneben bis UII die lateinische Grammatik gelehrt werden. Da fragt es sich doch, ob auf dem Reformgymnasium die Lektüre in dem früheren Umfang wird betrieben werden können, besonders wenn man erwägt, dafs die Schüler erst ein Jahr das Lateinische getrieben haben, wenn sie die Lektüre eines lateinischen Schriftstellers beginnen, dafs also das Tempo der Lektüre zunächst ein bedeutend langsameres sein mufs, und wenn man weiter in Betracht zieht, dafs wegen des Ausfalls von Geschichtsstunden der Schriftsteller noch als Geschichtsquelle gewürdigt werden soll. Zudem liegt die Gefahr nahe, dafs bei der Menge des in kurzer Zeit zu bewältigenden grammatischen Materials die Schriftsteller mehr nach der grammatischen Seite ausgebeutet werden. Wird dagegen die Grammatik nicht gründlich genug betrieben, so leidet die sprachlich-logische Schulung.

Allen diesen und ähnlichen Bedenken hat man sich nicht verschliefsen können. Trotzdem stehe ich auf dem Standpunkte, dafs man den Frankfurter Lehrplan nicht ohne weiteres verurteilen darf, sondern die Endergebnisse in den nächsten zehn Jahren abwarten mufs. Indem ich also den Versuch nicht von vornherein ablehne, wird es mir möglich sein, ein Unterrichtswerk, welches die Grundlage des neuen Systems im Lateinunterricht des Frankfurter, Gymnasiums bildet und ferner hinbilden soll, objektiv und gerecht vom Standpunkte dieses Systems aus zu prüfen.

Wenn ich mich auf diesen Boden stelle, so mufs nach meiner Ansicht ein Lesebuch für den Anfangsunterricht reiferer Schüler folgenden Bedingungen entsprechen.

1. Das Lesebuch für den lateinischen Anfangsunterricht in der Tertia kann nach Methode und Inhalt nicht dasselbe sein, wie das gewöhnliche Elementarbuch für Sexta und Quinta.

2. Es mufs in raschem, methodisch sicherem Gange auf die erste Schriftstellerlektüre (Nepos, Nepos plenior oder Cäsar) vorbereiten.

3. Es mufs die wichtigsten Thatsachen der lateinischen Grammatik in Sätzen und Lesestücken vorführen und die Ableitung der grammatischen Gesetze auf induktivem Wege ermöglichen, überhaupt an die Selbstthätigkeit des Schülers grofsere Anforderungen stellen. Hierbei ist besondere Rücksicht auf die syntaktische Propädeutik zu nehmen.

4. Der Inhalt mufs dem geistigen Standpunkt des Tertianers möglichst angemessen sein.

5. Auf festere Aneignung eines gröfseren Wortschatzes ist zu achten.

Sehen wir zu, inwieweit Wulffs Lesebuch diesen Ansprüchen genügt.

1. Es ist zunächst ein selbständig und für den besonderen Zweck einzig und allein gearbeitetes Hilfsbuch. Da es für reifere Schüler bestimmt ist, die in einem Jahreskursus die Kenntnis der lateinischen Formenlehre und die Grundzüge der Satzlehre sich soweit aneignen sollen, dafs sie zur ersten Cäsarlektüre befähigt werden, so hat es den langsamen und gedehnteren Gang der gewöhnlichen Elementarbücher für VI und V aufgegeben. Es ist zwar nach den Perthesschen Büchern für diese beiden unteren Klassen bearbeitet, aber der Lernstoff, den diese Bücher in 195 Lesestücken darbieten, ist hier zweckmäfsig auf 103 Stücke beschränkt worden. Mit vollem Rechte; denn da der Tertianer infolge des voraufgegangenen dreijährigen französischen und des verstärkten deutschen Unterrichts schon eine gröfsere Fertigkeit besitzt, sich in einer fremden Sprache zurecht zu finden, konnten ganze Abschnitte, die bei Perthes in Unterabteilungen zerfallen, z. B. bei der dritten Deklination die Masculina, Feminina und Neutra, bei der dritten Konjugation die Bildung der Stammformen u. a., zusammengefafst werden.

2. 3. Wie steht es mit der raschen, methodisch sicheren Vorbereitung auf die erste Schriftstellerlektüre? Die Lösung dieser schwierigen Aufgabe in der kurzen Frist eines Jahres setzt nicht nur auf Seiten des Lehrers und der Schüler eine angestrengte Arbeit voraus, sondern vor allem ein ad hoc eingerichtetes Lehrmittel, welches zur Vermeidung der Häufung der schon bestehenden Schwierigkeiten sich vor allem auf den Wortschatz Cäsars zu beschränken hat und nur ausnahmsweise oder in unvermeidlichen Fällen ein sonst gebräuchliches Wort oder eine gut lateinische Redewendung heranziehen darf. Und hier stofsen wir auf einen wunden Punkt, der zugleich die schwächste Seite des gar nicht so übeln Lesebuchs darstellt, aber glücklicherweise sind diese Schwächen nur unbedeutend und wenig. Der Herausgeber hat zwar den Wortschatz Casars ausgiebig mitverwertet, aber er geht zu oft über ihn hinaus, um Abwechselung in den Inhalt des Lesestoffs zu bringen. Ich notiere folgende Vokabeln aus den Lesestücken, die sich im Bellum Gallicum nicht, zum Teil überhaupt nicht in Casars Schriften finden, aber dennoch nicht blofs verwendet, sondern in der Wortkunde sogar über dem Strich, d. h. als in der Regel auswendig zu lernende, aufgeführt sind, obwohl sie vielfach durch leichtere Synonyma sich ersetzen liefsen: adulator, aemulari, arrepere, arrigere, astutus, cavea, concubia nocte, concupiscere, confringere, consuĕre, dilacerare und dilaniare, dilucescere, discindere, disertus, excière, exprobrare, facetus, fabricare dieses Wort S. 12 ist überhaupt unklassisch, warum dafür nicht parabant? -, fel, humare, impensa, indere, irretire, licet mit Konj., linteum, litigare, luridus, bene moratus, morem gerere, obstipescere, obstrepere, pertentare, placabilis (ohne placare), praefulgere (ohne fulgere), praestituere, properus u. a. m. Selbst wenn diese und ähnliche nicht mitgelernt werden, bleibt dennoch die Zahl der auswendig zu lernenden Wörter eine ziemlich grofse. Auch sonst operiert Verf. mit einem zu umfangreichen oder gar entlegenen Wortschatze, obwohl Zabl und Umfang der Lesestücke nicht zu grofs sind; eine nicht unerhebliche Zahl von Wörtern, wie anniversarius, crocitare, daps, agaso (Treiber), caliginosus, implumis, olfactare, praecordia, stipes, vepres u. a., hätte ersetzt oder vermieden werden sollen.

Wie steht es nun um die methodische Führung des Schülers? Trotz der grundsätzlichen Begrenzung des Stoffes ist dieser immerhin noch umfangreich genug, so dafs seine Bewältigung nur bei einer planvollen und von der üblichen Lehrart abweichenden Darstellung möglich erscheint. Die Gefahr, hier zu irren, war allerdings etwas vermindert durch den Anschlufs an die bewährte Perthessche Methode, aber sie konnte nicht ohne Abänderungen des Ganges der Darbietung befolgt werden. Wulff hat Unnötiges sorglich ausgeschieden, minder Wichtiges oder leicht Erlernbares kürzer abgethan, Wichtiges und schwer Erlernbares in den Vorder

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