Der gregorianische Kirchengesang: oder die Kirchentonarten, deren Ursprung, Entwickelung, Notenschrift und Harmonie, mit Berücksichtigung der polnischen Kirchenlieder und musikalischen Kunstausdrücke. Für Kantoren und Organisten

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Wagner, 1852 - 152 pages
 

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Page 47 - ... die vielen guten Lieder und Gesänge, beide, lateinisch und deutsch" ; und Melanchthon sagt bezüglich des deutschen Kirchengesanges, „dieser Gebrauch ist allezeit für löblich gehalten in der Kirche. Denn wiewohl an etlichen Orten mehr, an etlichen Orten weniger deutsche Gesänge gesungen werden: so hat doch in allen Kirchen je etwas das Volk deutsch gesungen, darum ist's so neu nicht 2)".
Page 68 - Werk: ,Erst als ich zur Hälfte in meiner Komposition vorgerückt war, merkte ich, daß sie geraten wäre; ich war auch nie so fromm als während der Zeit, da ich daran arbeitete; täglich fiel ich auf meine Knie nieder und bat Gott, daß er mir Kraft zur glücklichen Ausführung dieses Werkes verleihen möge.
Page 47 - Wie sollte ein so geschäftiger Mann (Luther) mit Liederdichten , mit Compositioneu und Noten sich haben abgeben können, der auf der hohen Schule sein wichtiges Amt hatte, eine Menge Schriften herausgab, von allen Orten her mit Fragen, Briefen und Gutachten angelaufen ward ? . . . Luther hat eigentlich im ersten Gesangbuch, das Bogenweis herauskam, bloß das erste, das mit seinem Namen bezeichnet war, nämlich: „Nun freut euch,
Page 50 - ... Fest durchs ganze Jahr, von allen Artikeln des christlichen Glaubens gemacht, welche in den Kirchenversammlungen nun mehr über die hundert Jahr (also wenigstens von 1464 an) nicht ohne Frucht zu Gottes Ehren gesungen werden.
Page 50 - Kirchenresormation mit diesen und andern Dingen geschehen muß), hat man, wo er ungereimt, unrein und abgöttisch gewesen, entweder gebessert, oder aber hinweg gethan," Mit dieser Aeußerung über den Tert ist Luther einverstanden, nicht so aber dessen Gehilfe und Freund Iohann Walther, kurfürstl.
Page 88 - Silbe jedes Wortes, — übereinstimmig mit unserer Art das Latein auszusprechen. Hiezu war der Umstand förderlich, dass zu dieser Zeit die prosodische Aussprache des Latein nach und nach sich verlor, bis zu der Ausbildung der ältesten gereimten Verse, die späterhin Leoninische Verse genannt wurden und bald Eingang in die christliche 1) Elias Salomonis (Scient. art. mus V. GS Bd. 3. S. 21) sagt: Bene caveatur, non debemus ponere falcem nostram in messem alienam assumendo naturam organizandi, punctos...
Page 88 - Befreiung1 der Melodie von den Fesseln der Prosodie; — es bildete sich in der lateinischen Kirche der langsame, einfache, unisone Choralgesang, zwar anfangs auch mit Abwechselung langer und kurzer Töne ; aber nur mit Beobachtung der Länge und Kürze der vorletzten Sylbe jedes Wortes; — übereinstimmig mit unserer Art das Latein auszusprechen. Hierzu war der Umstand förderlich...
Page 47 - Komponiren und Noten sich haben abgeben können, der auf der hohen Schule sein wichtiges Amt hatte, eine Menge Schriften herausgab, von allen Orten her mit Fragen, Briesen und Gutachten angelaufen ward? — Luther hat eigentlich im ersten Gesangbuch, das bogenweis heraus kam, blos das erste, das Mit seinem Namen bezeichnet war, nämlich: Nun freut euch «. — gemacht.
Page 48 - Schriften überall nachgedruckt wurden, selbst unter dem Beisatz von Wittenberg» darwider er auch geeifert, so haben gewinnsüchtige Buchdrucker seinen Namen den Liedern, die sie herausgaben und mit andern vermehrten, häusiger beigesetzti um ihrer Waare desto bessern und schleunigen Absatz zu verschaffen.
Page 48 - Es ist sonnenklar zu erweisen, daß kein einziges Gesangbuch von Luther herausgegeben worden, wo nicht vo...

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