Geschichte der Königlich Preussischen Akademie der Wissenschaften zu Berlin: Bd. , 1. Hälfte. Von der Gründung bis zum Tode Friedrich's des Grossen. 2. Hälfte. Vom Tode Friedrich's des Grossen bis zur GegenwartReichsdruckerei, 1900 |
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Geschichte der Königlich Preussischen Akademie der Wissenschaften zu Berlin ... Adolf von Harnack Affichage du livre entier - 1900 |
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Fréquemment cités
Page 886 - Man hat der Historie das Amt, die Vergangenheit zu richten, die Mitwelt zum Nutzen zukünftiger Jahre zu belehren, beigemessen: so hoher Ämter unterwindet sich gegenwärtiger Versuch nicht: er will bloß zeigen, wie es eigentlich gewesen.
Page 502 - So viel kann ich sagen je größer die Welt desto garstiger wird die Farce und ich schwöre, keine Zote und Eselei der Hanswurstiaden ist so ekelhaft als das Wesen der Großen, Mittlern und Kleinen durch einander. Ich habe die Götter gebeten daß sie mir meinen Mut und Gradsein erhalten wollen bis ans Ende, und lieber mögen das Ende vorrücken als mich den letzten Teil des Ziels lausig hinkriechen lassen.
Page 626 - Niebuhr war es eigentlich und nicht die römische Geschichte, was mich beschäftigte. So eines Mannes tiefer Sinn und emsige Weise ist eigentlich das, was uns auferbaut. Die sämtlichen Ackergesetze gehen mich eigentlich gar nichts an, aber die Art, wie er sie aufklärt, wie er mir die komplizierten Verhältnisse deutlich macht, das ist's, was mich fördert, was mir die Pflicht auferlegt, in denen Geschäften, die ich übernehme, auf gleiche gewissenhafte Weise zu handeln.
Page 840 - Urtheil : wodurch er hervorragt, das sind nicht allein seine Reisen, durch die er entfernte Erdtheile zuerst in allen Beziehungen kennen gelehrt, nicht seine unzähligen besonderen Forschungen auf dem Gebiete der Natur; es ist die...
Page 508 - Er schrieb diese Blätter in Rom, in der Nähe so manches Schönen, das Natur und Kunst hervorbrachte; er schrieb gleichsam aus der Seele und in die Seele des Künstlers...
Page 595 - Geschäft teilen sie sich gegenseitig nur insofern sie eigene Neigung dazu führet, mit; indem sonst jeder seinen eigenen Weg geht. Die Akademie dagegen ist eine Gesellschaft, wahrhaft dazu bestimmt, die Arbeit eines jeden der Beurteilung aller zu unterwerfen. Auf diese Weise muß die Idee einer Akademie als die höchste und letzte Freistätte der Wissenschaft und die vom Staat am meisten unabhängige Korporation...
Page 1004 - Streben gebrochen, viele hoffnungsvolle Keime verkümmert, viele grüne Triebe verdorrt. Die Männer, die uns jetzt regieren, wissen und sehen dies; es ist leider mit Händen zu greifen und Jedem offenbar. Die Opfer für Deutschlands grosse Siege liegen nicht bloss bei Königgrätz und Gravelotte; auch die deutsche Forschung daheim hat ihre Leichenfelder.
Page 617 - Eigentlich kommt alles auf die Gesinnungen an; wo diese sind, treten auch die Gedanken hervor, und nachdem sie sind, sind auch die Gedanken.
Page 926 - Anmaassung gehässig machen. Jeder, der die Idee einer Wissenschaft in sich trägt, kann nicht anders als die Dinge darnach abschätzen, wie sich der menschliche Geist in ihnen offenbart: nach diesem grossen Maassstab muss ihm daher Manches als geringfügig vorkommen, was den Anderen ziemlich preiswürdig erscheinen kann.
Page 580 - Was auch vorzüglich neuerlich über Akademien gesagt und geschrieben worden sein mag, so ist es unleugbar, daß es dem Unterrichtssystem einer bedeutenden und selbständigen Nation schlechterdings an der letzten und schönsten Vollendung fehlt, wo nicht eine Akademie der Wissenschaften alle Zweige derselben in sich vereinigt und gerade ihre höchsten und feinsten Theile verfolgt. Ebenso...