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de rebus Assyro-Babylonicis, Arabicis, Aegyptiacis etc.

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VORWORT.

Wie wir in Deutschland eigene Akademien haben, welche die praktische Verwendbarkeit der Kohle, des Eisens u. s. w. erforschen, so errichteten die Bolschewiken zwei Anstalten die eine in Moskau, die andere in Petersburg - deren Professoren zu studieren haben, wie man am wirksamsten in Volke den Unglauben verbreiten kann. Stepanow, der Direktor des betr. Seminars in Moskau, gab 1924 eine Broschüre heraus: « Grundsätze und Methoden der antireligiösen Propaganda ». Nach diesem ist das wirksamste Mittel hierfür die vergleichende Religion. Da es aber in Sowjetrussland noch stark an eigenen geeigneten Kräften fehle, bleibe vorläufig nichts anders übrig, als das Augenmerk auf Übersetzungen von Büchern deutscher (), englischer u. amerikanischer Forscher zu richten. Insbesondere empfiehlt er z. B. die Übersetzung von A. DREWS, ‹ Die Christusmythe ».

• Christusmythe ist das Schlagwort der einen Richtung unter den wissenschaftlichen Gegnern unserer hl. Schrift. Zu ihr gehören unter den deutschen Assyriologen Prof. Jensen (Marburg) und Prof. Zimmern (Leipzig).

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Die Anhänger der zweiten gehen von der Annahme des geschichtlichen Christus › aus und versuchen, einen historischen Kern aus den Evangelien herauszuschälen, der natürlich keine unerklärlichen Wunderberichte mehr enthalten darf. Die praktischen Schlussfolgerungen beider Parteien sind die gleichen: Leugnung der Gottheit Christi und der göttl. Inspiration der hl. Schrift.

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Die Vertreter dieser beiden Richtungen halten mit ihrem Urteil über die Gegenpartei durchaus nicht hinter dem Berge. Jensen, der sich in seinem « Das Gilgamesch Epos in der Weltliteratur den Satz leistete: Jesus hat niemals auf Erden gewandelt, ist niemals auf Erden gestorben, weil er ja Nichts wie ein israelitischer Gilgamesch ist wurde ins Stammbuch geschrieben: Sein Buch ist der abenteuerliche Beweis geworden, was unter dem Zwange einer Idee, von der man sich einmal hat gefangen nehmen lassen, eine << glücklicher Weise recht blühende Phantasie » und eine glänzende Kombinationsgabe und ein Scharfsinn der (verdächtiger Weise) niemals um eine Erklärung verlegen ist, aber auch eine eiserne Beharrlichkeit fertig bringt. Man freut sich ordentlich, beim Verfasser selber einmal auf den Ausdruck Gilgamesch-Monomanie » zu stossen. Kein Wunder daher, dass dieses Weltalter noch nicht reif ist, seiner alles auf den Kopf stellenden Auffassung zu folgen. In Wirklichkeit tritt in ihr eine ganz unerhörte Unterschätzung der persönlichen Kräfte, welche die menschliche Geistesgeschichte, wie die Weltgeschichte überhaupt bewegen, zu tage, eine absolute Verkennung alles geschichtlichen Lebens,... ein erstaunlicher Mangel an common sense in Dingen der Kritik historischer Urkunden. < Derselbe Kritiker sieht das Buch Jensens als eine bedauerliche Blossstellung der (rationalistischen) Wissenschaft an; s. » Theologische Literaturzeitung 1907, 603 ff.

Das ist ein hartes, aber auch ein in jeder Beziehung berechtigtes Urteil. Denn wenn Christus, dessen Geschichtlichkeit sicherer als bei irgend einem andern dokumentiert ist, keine historische Persönlichkeit ist, wer zwingt uns, Alexander den Grossen, Caesar, Augustus oder sonst einen Kaiser als geschichtlich anzusehen. Damit fiele aber die gesamte Wissenschaft der Weltgeschichte in sich zusammen.

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Gegen diese Kritik von Seiten der historischen Theologen setzen sich die Verteidiger der Christus-Mythe geharnischt zur Wehr: Die Methode der kritischen Theologie besteht bekanntlich darin, ein bereits vorher feststehendes Jesusbild, wonach der Stifter der christlichen Religion ein blosser frommer Sittenprediger im Sinne der heutigen Liberalen, der Vertreter des edelsten Individualismus, die Verkörperung des modernen Persönlichkeitsideals oder sonst irgend einer theologischen Modeansicht gewesen sein soll, an die Evangelien heranzubringen und nach diesem Massstabe die kritische

(1) Ob den betr. Hochschullehrern diese praktische Ausbeutung ihrer Theorien für das arme russische Volk sehr gefällt?

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