CALIFORNIA Historische Essays. Von J. M. R. Aresin-Fatton, F. and P. Major a. D. Wien. Druck und Commissions-Verlag von Carl Gerold's Sohn. 1894. Auguste mit César au nombre des dieux et lui dédia un temple: le temple a disparu, les Commentaires sont restés. So leitet die Commission, welcher Napoleon III. die Veröffentlichung dieser Correspondenz anvertraut hat, ihren Bericht an den Kaiser ein. Ohne Zweifel schließen diese geistreichen Worte eine große Wahrheit ein. Die Trümmer der Vendôme-Säule können unter Moos und Epheu verschwinden; das Denkmal jedoch, welches der gegenwärtige Kaiser durch diese Veröffentlichung seinem Oheim sezte, wird sich erhalten, so lange den Erdball ein Volk bewohnt, welches die Vergangenheit ehrt. Schade, daß die unstreitig große Idee, die dem Ganzen zu Grunde liegt, durch die Beschränkungen verstümmelt ist, welche der Redactionsplan Kaiser Napoleons III. auferlegt hatte; schade, daß die Veröffentlichung sich mit einer Verherrlichung Napoleons I. begnügen, und wie alle großen und kleinen Actionen des gegenwärtigen Kaisers einem vorübergehenden politischen Zwecke, der Einwurzelung seiner Dynastie durch Entfaltung des blendenden Genies ihres Begründers dienen will. Die Correspondenz soll eben nur ein Denkmal werden von vergoldeter Bronze. Daß selbst der kaiserliche Redacteur die Vergoldung nöthig hielt, wird künftigen Generationen nur Grund zu Mißtrauen geben und die Ursache einer vielleicht wenig gerechtfertigten* Berücksichtigung der zahllosen Schmähschriften sein, an denen das Zeitalter Napoleons I. so reich gewesen ist. Mit großer Rücksichtslosigkeit gegen jeden Anderen, läßt die veröffentlichte Correspondenz alles Licht, alles Verdienst, alle Glorie genialer Größe nur auf ein einziges Haupt fallen. In solcher Gestalt ist sie nichts als ein großes Loblied, dem großen Manne gesungen, aus welchem jedwede Dissonanz und jeder häßliche Schrei ausgemerzt worden ist. Nur jene Correspondenzen, welche in den 10.000 Werken, |