let. ans, Vit dans l'âge suivant, par un retour grotesque, Tomber de ses grands mots le faste pédantesque. Die Dichtungsart, auf die sich Ronsard vorzüglich legte, und die ihm noch am besten geglückt ist, war die Ode. Er nahm darin den Pindar zum Muster und glaubte sich, als Nachahmer desselben, oft in die Wolken erheben zu müssen, welches er pindarisiren nannte, ein Ausdruck, der der französischen Sprache geblieben ist, und gegenwärtig schwülstig schreiben besleu. Nie hat sich ein Dichter unverschämter gelobt, als er. Als ein Beweis davon mag hier unter vielen Stellen seiner Gedichte nur folgende stehen : Quelqu'un après mille de mes vers étonné, Que d'un si petit lieu tel Poëte soit né. zu sagen; hier habe ich einmal ronsardirt, nennen. len bemerkte, Oxymore, Dyspotme, Oligochronien;; sten. Nach der Mitte des vorigen Jahrhunderts sind die Werke unsers Dichters nicht wieder gedruckt worden. Die Ausgaben, Paris 160g fol und 1629, 9 Bande in 12, sind die vollständig Er hat sich in allen Dichtungsarten, die dramatische aus. genommen, versucht. Man hat von ihm Lieder, Oden, Hymnen, Elegien, Idyllen (unter dem Titel Boccage royal, weil sie Hofsitten und Hofvorfälle in Schäfertrache kleiden) 2d ein unvollendetes episches Gedicht la Franciade, welches der erste in Frankreich gemachte Versuch in dieser Gattung ist. Nachrichten von seinem Leben findet man' in dem Zien Theil der Eloges des hommes savans, tirés deil'histoire de Mr. de Thou, par Antoine Teissier, Leiden 1725. 8. Folgendes kleine Gedicht ist nicht ohne poetisches Verdienst. 2 *) Ce soir. **) Interjection plaintive qui a vieilli; à sa place on se sert de hélas. Richelet. MATHURT ATHURIN Regnier stammte aus einer guten bürgerlichen Familie und wurde 1573 zu Chartres gebohren. Er zeigte von Jugend auf viel Hang zur Satire. Sein Vater bestrafte ihn deswegen; allein weder Strafen noch Bitten konnten diese Neigung unterdrücken. So viele Feinde er sich auch dadurch zuzog, so fehlte es ihm auf der andern Seite doch nicht an Freunden. Der Kardinal Franz von Joyeuse nahm ihn mit sich nach Rom, und mit dem Gesandten Philipp von Bethune machte er diese Reise noch einmahl. Seine Gönner verschaften ihm mehrere Pfrinden und ein Jahrgehalt von 2000 L. auf eine Abtey. Alles aber ward verschwendet, um seinein ausschweifenden Hange zum Vergnügen zn* fröhnen. · Ein Greis seit seinem 3osten' Jahre starb er in seinem 40sten an Entkrüftung. Folgende launige Grabschrift soll er auf sich verfertigt haben: J'ai vécu sans nul pensement, Qui ne songeai jamais à elle, Unter seinen.' Werken findet man poetische Episteln, Stanzen, Oden u. s. w., fast alle von geringem Werche. Am meisten Aufmerksamkeit verdienen seine 16 Satiren, die ihn noch immer einen ehrenvollen Platz unter den Dichtern seiner Nation einnehmen lassen. Boileau nahm sich hauptsächlich Horaz zum Muster ; Regnier hingegeri ahmt nicht bloss diesen römi. schen Satiriker, sondern öfiers auch den Persius und Juvenal, besonders in Ansehung des Tons seiner Satiren, nach. Sein Styl ist nicht selten incorrekt und sein Scherz niedrig; die Farben der entworfenen Gemälde sind in grell aufgetragen und die Sittsamkeit wird an mehr als einem Ort beleidigt, wie schon Boileau bemerkt, Heureux, si ses discours, craints du chaste lecteur, Il n'alarmoit souvent des oreilles pudiques. Indessen wird der Leser dafür durch manche glückliche Verse, sinnreiche Einfälle und treffende Urtheile schadlos gehalten. Seine, Werke sind unter dem Titel: Satires et autres oeuvres de Mathurin Regnier (angeblich) zu London 1733 mn 4. und zu Paris 1950 in 2 Bänden in 12. erschienen. Vor der Londner Ausgabe steht ein Leben des Dicklers, Contre UN IMPORT UN *). A M. de Lavardin, E vê que du Mans. Charles, de mes péchés j'ai bien fait pénitence. oustache, Sotte discrétion! voulant lui faire accroire Cherchant à me sauver de cette tyrannie, Sortis, il me demande: êtes - vous à cheval? Lui, dé m'offrir la croupe t). *) Aus der achten Satirė. Man vergleiche Horazens neunte Satire des ersten Buchs, von der gegenwärtige eine des Originals nicht unwürdige Nachbildung ist. **) Dies. Wort wurde ehemals zweysylbig gebraucht. ***) Roigron, oder üblicher rognon, Niere; tenir, mettre les mains sur les rognons, die Hand in die Seite setzen. ) Vornehme Leute rillen zu Regnier's Zeit Moi, pour m'en dépêtrer, *) je lui dis tout exprès, Dieu sait si ce propos me réjouit l'esprit! Il m'accole à ces mots, et tout petillant d'aise, gewöhnlich, da der Gebrauch der Kutschen noch sehr eingeschränke war. ) Eigentlich ein Pferd aus den Strängen, in die es sich verwickelt hat, befreien. **) Dies war der Abt Desportes, ein zu seiner Zeit sehr geschätzter Dichter, gesi. 1606. ***) Ein weitläuftiges Gebäude in Paris, welches ehemals die Wohnung der Könige war, von Ludwig XII aber den Gerichtshöfen eingeräumt wurde, |