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!

Sein ältster Knabe

springt aus dem Bette, und läuft barfuß hervor.

Lieber Pappe, ich helfe dich!

Künstler.

Wie lang'?

Knabe.

Was?

Künstler.

Bring klein Holz in die Küch'.

Zweyter Act.

Künstler.

Wer klopft so gewaltig? Frizel, schau.

Knabe.

Es ist der Herr mit der dicken Frau.

Künstler

stellt das leidige Porträt wieder auf.

Da muß ich thun als hätt' ich gemahlt.

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Madame.

Hab' heut geschlafen gar zu schlecht.

Frau.

O die Madam sind immer schön.

Herr.

Darf man die Stück in der Eck' besehn?

Künstler.

Sie machen Sich staubig, zu Madame.

Bet

lieben Sich niederzulassen !

Herr.

Sie müssen sie recht im Geiste fassen.

Es ist wohl gut, doch so noch nicht,
Daß es einen von dem Tuch anspricht.

Künstler heimlich.

Es ist auch darnach ein Angesicht.

Der Herr

nimmt ein Gemählde aus der Ecke,

Ist das Ihr eigen Bildniß hier?

Künstler.

Vor zehen Jahren glich es mir.

Herr.

Es gleicht noch ziemlich.

Madame

einen flüchtigen Blick darauf werfend.

gar sehr!
Herr.

Sie haben jeßt gar viel Runzeln mehr.

Frau

mit dem Korbe am Arm, heimlich.

Gib mir Geld, ich muß auf den Markt!

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Das eine wird schlimmer, das andre besser,

Herr zur Staffeley sretend.

So! so! da an dem Nasenbug!

Und die Augen sind nicht feurig g'nug.

Künstler vor sich.

O mir! Das mag der Teufel ertragen.

Die Muse

ungesehn von den andern, tritt zu ihm.

Mein Sohn, fängst jetzt an zu verzagen?
Trägt ja ein jeder Mensch sein Joch;
Ist sie garstig, bezahlt sie doch!

Und laß den Kerl tadeln und schwäßen;
Hast Zeit genug dich zu ergehen

An dir selbst und an jedem Bild,

Das liebevoll aus deinem Pinsel quillt.

Wenn man muß eine Zeit lang hacken und gras

ben,

Wird man die Ruh erst willkommen haben.
Der Himmel kann einen auch verwöhnen,
Daß man sich thut nach der Erde sehnen.
Dir schmeckt das Essen, Lieb' und Schlaf,
Und bist nicht reich, so bist du brav.

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