1854. aufgefordert werden. 5) Kein Übereinkommen, gegen diesen Ver- Die Militärconvention bestimmt, daß Österreich zu seinen im Nord- Aftenstück Apr. 22. Ein Theil der engl.-franz. Flotte bombardirt Odessa. 23. Manifest des Kaisers von Rußland an sein Volk über den Krieg mit Nr. 221. Die Westmächte hätten sich von Anfang an zur Aufgabe gestellt, die 24. Der Moniteur giebt eine Kritik der ruff. Erwiderung auf die Kriegs- Nr. 217. Die Türken, den abziehenden Russen folgend, beseßen die kleine Wa- 28. Die Ruffen sehen sich auf dem südlichen Ufer bei Silistria fest und 28. Sali Pascha schlägt die Ruffen bei Nikopolis. Suliman Pascha erstürmt Radowan. 29. In der Rede, womit der Ministerpräsident die Session der preuß. Nr. 224. Aftenstück Nr. 225. Nr. 226. Nr. 227. 1854. Kammern schließt, giebt er eine der früheren analoge Erklärung Mai. 6. Der preuß. Kriegsminister von Bonin erhält seine Entlassung. 11. Fürst Paskewitsch trifft in Kalarasch ein, wo bedeutende Truppen- 15. Der Kaiser von Österreich befiehlt eine bedeutende neue Recrutirung; die miliärischen Kräfte in den südöstlichen und nordöstlichen Ländern des Reiches werden verstärkt. 16. Das Corps des General Lüders koncentrirt sich vor Silistria und 17. Ein Ausfall der Türken aus Silistria wird abgeschlagen. 17.-19. Auf der Ostseite werden die Belagerungsarbeiten gegen Silistria 19. Fürst Gortschakoff nimmt sein Quartier zu Kutschuk-Kainardji. 20. Die engl. Flotte beschießt Eknäs ohne namhaften Erfolg. 20-27. Die Belagerung von Silistria wird eifrig gefördert. 23. Die engl. Flotte beschießt Gustavsvärn ohne alle bedeutende Wirkung. 23. Die Wiener Conferenz zeichnet ein Protokoll: die beiden Verträge zwischen England und Frankreich, sowie Österreich und Preußen werden in einem Acte niedergelegt. Es wird erklärt, daß beide nach den betreffenden Lagen auf die Sicherung der durch die Protokolle festgestellten Grundsäge zielen, besonders das vom 9. April. 24. Gemeinsame Erklärung Österreichs und Preußens am Bundestag; beide Staaten constatiren ihre durch die Wiener Protokolle eingegangenen Verpflichtungen. Sie erklären, daß die Fortdauer der militärischen Machtentfaltung Rußlands an der untern Donau mit allen Interessen Deutschlands im Widerspruch steht. Deutschland habe ferner darüber zu wachen, daß nicht in Folge des gegenwärtigen Krieges die bestehenden Machtverhältnisse der europ. Großstaaten zum Nachtheile Deutschlands verändert werden. Die Kraft des Bundes habe sich vor Allem in großen europ. Krisen zu bewähren, die in ihrer Tragweite über jede lokale Gefahr hinausreichen und je nach ihrem Ausgang den künftigen Rang der Staaten bestimmen. Beide Großmächte wünschen, daß ihr Antrag der Zustimmung der übrigen Bundesstaaten sich erfreuen möge und daß der Entschluß aller Bundesmitglieder sich kund gebe, kräftig und treu in den Prüfungen zusammen zu stehen, welche die nächste Zukunft dem Vaterlande bringen könnten. 1854. Nr. 233. Mai. 24. Die Pforte giebt die Erlaubniß, daß eventuell zur Unterdrückung Aftenstück aufständischer Bewegungen österreich. Truppen in die westlichen 234. 235. Provinzen, besonders Albanien, einrücken. Die deutschen Staaten werden einzeln von Österreich und Preußen 24. Die Ruffen beseßen Insel Turturkan. 25. Die auswärtigen Minister von Baiern, Sachsen, Würtemberg, Han- 228a. 26. Sie faffen den Beschluß, eine gleichlautende Erklärung an die Höfe Nr. 228. 26. Englische und franz. Truppen befeßen den Piräus. 28.-29. Die Ruffen unter Gen.-Lieuten. Silvan unternehmen einen Sturm auf Juni. Die russischen Forts an der Küste von Kaukasien, bis auf Anapa, wer- Das engl.-franz. Heer lagert bei Galipoli. 1. Vice-Admiral Plumridge greift Üleaborg an und zerstört auch hier 2. Ausfall der Türken aus Silistria. Der Commandant Muffa Pascha 3. Die österreich. Regierung sendet die im österr:-preuß. Vertrag vom Nr. 231. D Aftenft üd Nr. 236. Nr. 229. 1854. Es beginnt eine völlige Dislocirung des engl.-franz. Heeres von Gallipoli nach Varna und Burgos. Juni. 8. Zusammenkunft des Kaisers von Österreich mit dem König von Preußen in Teschen. Bereits entstandene Meinungsverschiedenheiten über Handhabung und Auslegung des Aprilvertrages sowie die den Bambergern gegenüber zu beobachtende Haltung Gegenstand der Berathung, die zu gemeinsamen Beschlüssen führt. 8. Die Türken werden von den ruff. Truppen, welche von Sukum Kale und Redut Kale gegen Kutais hin zogen, bei einem versuchten Angriff auf deren verschanzte Stellung unweit Ofurgeti mit großem Verluste zurückgeschlagen. 9. Die Ruffen unter persönlicher Anführung des Feldmarschalls Fürsten Paskewisch machen einen Angriff, der kein Resultat hat; Fürst Paskewitsch erhält eine Contusion, legt den Befehl nieder und geht nach Jaffy, von da zurück nach Warschau. 12. Die preuß. Regierung sendet eine Depesche nach Petersburg, in der fie die österr. Sommation unterstüßt. Die preuß. Regierung hofft, die ruff. Regierung werde den hohen Werth einer unparteiischen Würdigung unterziehen, welchen Preußen darauf legen möchte, daß die ruff. Operationen nicht weiter ausgedehnt und der Occupation der Fürstenthümer ein nicht zu entferntes Ziel gesetzt werde. Die preuß. Regierung hofft, Rußland werde durch Versicherungen die Frage auf ein Gebiet bringen, welches practische Ausgangspunkte böte, nm durch Verkürzung und Beschränkung der beider seitigen Kriegführung eine Lösung anzubahnen. 13. Sehr wichtige kombinirte Unternehmung der Türken. Selim Pascha von Tuturkan aus, Said Pascha von Rustschuk her, verstärkt durch einen Theil der vor Kalafat früher postirten Truppen, gehen auf dem linken Ufer gegen die Ruffen und halten sie fest; ein anderes türk. Corps bestimmt, die Russen im Südosten von Silistria zu beschäftigen. Aus Silistria selbst ein Ausfall mit starker Macht unternommen. Die Ruffen erleiden bei demselben große Verluste. Der Leiter der Belagerung, General Schilder, wird tödlich ver. wundet. Fürst Gortschkoff erhält eine Contusion. Omer Pascha wirft eine bedeutende Verstärkung bei Gelegenheit des Ausfalls in die Stadt. 14. Österreich schließt mit der Pforte einen Vertrag über Besetzung der Donaufürstenthümer. Österreich verpflichtet sich die Räumung der Fürstenthümer Seitens der Ruffen durch alle Mittel im Wege der Unterhandl. und andere zu bewirken, selbst event. Truppen zu stellen. 16. Fürst Andronikoff schlägt die Türken unter Selim Pascha unweit Tschuruksu auf's Haupt. Das türk. Heer wird völlig zersprengt. 16. Österreich und Preußen geben eine gleichlautende Antwort auf die Erklärung der Bamberger Staaten: Die Forderung wegen des Beitritts am Bunde wird zugestanden, wiewohl das Recht für den zuerst eingeschlagenen Weg gewahrt; was die Beschränkung der beiderseitigen Kriegführung betreffe, so sei sie ganz im Wunsche der beiden Mächte, und soviel es zur Zeit zulässig erscheine, in's Auge gefaßt. In Betreff der Erwartung, daß der Bund bei allen Ver 1854. handlungen besonders vertreten sein soll, so werden sie so viel es Juni. 21. Fürst Gortschakoff hebt auf erhaltenen Befehl die Belagerung von Si- 21. Die engl.-franz. Flotte greift Bomarsund an; der erste Angriff wird 29. Graf Neffelrøde sendet die Erwiderung auf die österreich. Sommation Attenstüc Juli. Anfang Juli befinden sich ungefähr 50000 engl.-franz. Truppen bei Omer Pascha verlegt sein Hauptquartier von Schumla nach Rustschuk. 7. Die Inseln Mokan und Radovan werden von den Türken genommen; 9. Das Wiener Cabinet erkennt die versöhnlichen Tendenzen, welche sich Nr. 239. D* |