Geschichte der Sprachwissenschaft und orientalischen Philologie in Deutschland seit dem Anfange des 19. JahrhundertsJ.G. Cotta, 1869 - 836 pages |
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Fréquemment cités
Page 362 - Structur der Sprachen oder die vergleichende Grammatik, welche uns ganz neue Aufschlüsse über die Genealogie der Sprachen auf ähnliche Weise geben wird, wie die vergleichende Anatomie über die höhere Naturgeschichte Licht verbreitet hat.
Page 538 - Der Laut würde an und für sich der passiven, Form empfangenden Materie gleichen. Allein, vermöge der Durchdringung durch den Sprachsinn, in...
Page 543 - Alle Sprachen tragen eine oder mehrere dieser Formen in sich; und es kommt zur Beurtheilung ihrer relativen Vorzüge darauf an, wie sie jene abstracten Formen in ihre concrete aufgenommen haben, oder vielmehr welches das Princip dieser Annahme oder Mischung ist?
Page 538 - Seele immerfort versuchen, sich von dem Gebiete der Sprache unabhängig zu machen, da das Wort allerdings eine Schranke ihres inneren, immer mehr enthaltenden Empfindens ist und oft gerade sehr eigenthümliche Nuancen desselben durch seine im Laut mehr materielle, in der Bedeutung zu allgemeine Natur zu ersticken droht.
Page 537 - Object und kehrt, als solches aufs neue wahrgenommen, in jene zurück. Hierzu aber ist die Sprache unentbehrlich. Denn indem in ihr das geistige Streben sich Bahn durch die Lippen bricht, kehrt das Erzeugniss desselben zum eignen Ohre zurück. Die Vorstellung wird also in wirkliche Objectivität hinüberversetzt, ohne darum der Subjectivität entzogen zu werden.
Page 541 - Da die Naturanlage zur Sprache eine allgemeine des Menschen ist und alle den Schlüssel zum Verständnis aller Sprachen in sich tragen müssen, so folgt von selbst, daß die Form aller Sprachen sich im wesentlichen gleich sein und immer den allgemeinen Zweck erreichen muß. Die Verschiedenheit kann nur in den Mitteln und nur innerhalb der Grenzen liegen, welche die Erreichung des Zweckes verstattet.
Page 516 - Im Grunde ist alles was ich treibe, . . . Sprachstudium. Ich glaube die Kunst entdeckt zu haben, die Sprache als ein Vehikel zu gebrauchen, um das Höchste und Tiefste, und die Mannigfaltigkeit der ganzen Welt zu durchfahren . . .
Page 519 - Aber auch die Mundart der rohesten Nation ist ein zu edles Werk der Natur, um, in so zufällige Stücke zerschlagen, der Betrachtung fragmentarisch dargestellt zu werden. Sie ist ein organisches Wesen, und man muß sie als solches behandeln.
Page 536 - Subjective Thätigkeit bildet im Denken ein Object. Denn keine Gattung der Vorstellungen kann als ein bloß empfangendes Beschauen eines schon vorhandenen Gegenstandes betrachtet werden. Die Thätigkeit der Sinne muß sich mit der inneren Handlung des Geistes synthetisch verbinden, und aus dieser Verbindung reißt sich die Vorstellung los, wird, der subjectiven Kraft gegenüber zum Object und kehrt, als solches auf neue wahrgenommen, in jene zurück. Hierzu aber ist die Sprache unentbehrlich.
Page 539 - Das in dieser Arbeit des Geistes den articulirten Laut zum Gedankenausdruck zu erheben, liegende Beständige und Gleichförmige, so vollständig, als möglich, in seinem Zusammenhange aufgefasst, und systematisch dargestellt, macht die Form der Sprache aus.