Werke, Volume 3

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G. Grote, 1890
 

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Fréquemment cités

Page 214 - Krieg! Ist das der Name? Der Krieg ist schrecklich, wie des Himmels Plagen, Doch er ist gut, ist ein Geschick, wie sie.
Page 340 - Er ist der Glückliche. Er hat vollendet. Für ihn ist keine Zukunft mehr, ihm spinnt Das Schicksal keine Tücke mehr, — sein Leben Liegt faltenlos und leuchtend ausgebreitet, Kein dunkler Flecken blieb darin zurück, Und unglückbringend pocht ihm keine Stunde. Weg ist er über Wunsch und Furcht, gehört Nicht mehr den trüglich wankenden Planeten — O ihm ist wohl! Wer aber weiß, was uns Die nächste Stunde schwarz verschleiert bringt!
Page 263 - Da hatt ich nichts mehr als mich selbst — doch was Ein Mann kann wert sein, habt ihr schon erfahren. Den Schmuck der Zweige habt ihr abgehauen, Da steh ich, ein entlaubter Stamm!
Page 7 - Von der Parteien Gunst und Haß verwirrt, Schwankt sein Charakterbild in der Geschichte; Doch euren Augen soll ihn jetzt die Kunst, Auch eurem Herzen menschlich näher bringen.
Page 191 - Und was ist dein Beginnen ? Hast du dir's Auch redlich selbst bekannt ? Du willst die Macht, Die ruhig, sicher thronende erschüttern, Die in verjährt geheiligtem Besitz, In der Gewohnheit festgegründet ruht, Die an der Völker frommem Kinderglauben Mit tausend zähen Wurzeln sich befestigt. Das wird kein Kampf der Kraft sein mit der Kraft, Den furcht' ich nicht. Mit jedem Gegner wag' ich's, Den ich kann sehen und ins Auge fassen, 405 Der, selbst voll Mut, auch mir den Mut entflammt.
Page 310 - Ein großer Rechenkünstler war der Fürst Von jeher, alles wußt er zu berechnen, Die Menschen wußt er, gleich des Brettspiels Steinen, Nach seinem Zweck zu setzen und zu schieben, Nicht Anstand nahm er, andrer Ehr und Würde Und guten Ruf zu würfeln und zu spielen.
Page xxxii - Meine Maria wird keine weiche Stimmung erregen, es ist meine Absicht nicht, ich will sie immer als ein physisches Wesen halten, und das Pathetische muß mehr eine allgemeine tiefe Rührung als ein persönlich und individuelles Mitgefühl sein. Sie empfindet und erregt keine Zärtlichkeit, ihr Schicksal ist nur heftige Passionen zu erfahren und zu entzünden. Bloß die Amme fühlt Zärtlichkeit für sie.
Page 56 - Aus der Welt die Freiheit verschwunden ist, Man sieht nur Herren und Knechte, Die Falschheit herrschet, die Hinterlist Bei dem feigen Menschengeschlechte. Der dem Tod ins Angesicht schauen kann, Der Soldat allein ist der freie Mann.
Page 104 - Die himmlischen Gestirne machen nicht Bloß Tag und Nacht, Frühling und Sommer - nicht Dem Sämann bloß bezeichnen sie die Zeiten Der Aussaat und der Ernte. Auch des Menschen Tun Ist eine Aussaat von Verhängnissen, Gestreuet in der Zukunft dunkles Land, Den Schicksalsmächten hoffend übergeben.
Page 131 - Höhn Hab ich gelebt in diesen letzten Tagen, Sie hat sich auf die Erd herabgelassen, Und diese Brücke, die zum alten Leben Zurück mich bringt, trennt mich von meinem Himmel. THEKLA. Das Spiel des Lebens sieht sich heiter an, Wenn man den sichern Schatz im Herzen trägt, Und froher kehr...

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