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Nach BARTON, JAOS 13, 269 soll itu-gál-la (= appointed month, Br. 2253), ‹ in which DP 99 is dated der Name des Schaltmonats sein. Mit Berufung auf CT 3, 18343, 3, 45 u. s. w. meint er: There can be no doubt therefore, of its meaning here ».

Aber DP 99 ist nicht datiert nach diesem Monate; denn in der Unterschrift dieser Liste heisst es: En-ig-gal, Nu-banda, itu ud-2 gál-la-a mušid, d. h. E., der N., hat es (das Rindvieh) am 2. Tage des Monats (wörtlich: vom Monate der zweite Tag seiend ») gezählt. Auch die Berufung auf CT 3, 5, col. 3, 45 beweist nichts für die Existenz eines Monatsnamens itu-gál-la; denn an dieser Stelle heisst es: itu-13-kam; itu-diri(g) 1-ám ša(g)-ba ni-gál, d. h. 13 Monate; darunter (ša(g)ba) ist (ni-gál) 1 Schaltmonat (itu-diri(g)).

Mir scheint aus der obigen Monatsliste hervorzugehen, dass es bei dem heutigen Stande unserer Kenntnisse unmöglich ist, die Monats-Reihe oder gar Reihen in Lagas zur Zeit Urukaginas mit irgendwelcher Sicherheit festzustellen. Die oben zusammengestellte Tabelle zusammen mit den sonstigen Anhaltspunkten, welche uns die Texte an die Hand geben (vgl. LANDSBERGER, a. a. O. 43 f) ermöglicht es nur, festzustellen, wo die einzelnen Monate ungefähr anzusetzen sind. Auch der Name des ersten Monats und der des Schaltmonats sind noch unbekannt. Unter diesen Umständen scheint es mir vorerst unnütz zu sein, eine lange Untersuchung anzustellen, wie die einzelnen Monate auf die verschiedenen Jahreszeiten zu verteilen sind.

A. DEIMEL.

MISZELLEN.

1) Für den Titel Pa-te-si bieten einige arch. Texte folgende Worterklärung:....... Lù “Babbar, Pa-te-si Umma"-ge... “DIŠ “ki-ág-na é mu-na-du, uš-bi mu-du(g), temen-bi mu-si(g)..., CT1,50, d.h. Lu B, Patesi von Umma, hat seiner geliebten Göttin... einen Tempel gebaut, dessen Fundament gut (rite) gelegt, dessen Terrasse (temen) aufgeschüttet. Die Bedeutung • auffüllen, aufschütten (statt festlegen, SAK 151, 3, 10) ist für si(g) in diesem Zusammenhange gesichert durch Texte wie RTC 69, 3; 70, 6; Nik. 79, 7; 80, 3, in denen ni-si(g) vom Einfüllen, Einschütten des Getreides steht. In den Texten aus der Zeit der Dynastie Ur steht statt ni-si(g), ni-dub, pass... Zu Pa-te-si vgl. auch Gud. Cyl. A 30, 4f; 11, 18.

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Der Pa-te-si war also nach diesen Texten ursprünglich der Aufseher (Pa), welcher die Terrasse, den Unterbau des Tempels (temen) aufschüttete (si) » (1).

(4) Prof. PLENGE, Münster, verweist in einer Doktorarbeit von Dr ANNA SCHNEeider, welche in kurzem erscheinen wird, passend auf die Etymologie des latein. Wortes « Pontifex ».

2) Zur Lesung des Zeichens ANŠU = šakan vgl. ausser PANTHEON, 2812, 2; 3079 noch: sib ama (še) ša-gán, STH 1, 8, 5, 11, 5; sib ama gán+ša-na, STH 1, 12, 5, d. h. Hirt der Eselinnen mit Füllen (wörtlich: Hirt der Mutter des Esels); s. auch R-na, TSA 47,5.

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Zur Zeit der Könige von Ur war ANŠU der Berufsname des königlichen Kommissars, der im Namen des Grosskönigs die Tempelverwaltung der Patesi und Sangu überwachte. Auch dieser Titel wird wohl Sakan (akkadisch: šaknum!) zu lesen sein.

3) Das Zeichen mé (= Kampf), REC 7, ist nach FÖRTSCH (= Fö.) 127, 2 eine Zusammensetzung aus dem Bilde einer Doppelaxt + erin-me (= Soldaten). MYHRMAN, BE 3, 99, 12, wird das Zeichen in derselben Weise geschrieben, nur steht das Plural-Determinativ voran: me+Doppelaxt+erin. Das Zeichen für erin-na Soldat, (Militär-Kolonist) ist identisch mit bir-ra Joch, Viergespann › vgl. DP 25, 2 u. o.; und ist sicher das Bild eines Doppeljoches. Der Soldat war also den Keilschrifterfindern, der Eingejochte, Eingespannte; vgl. hierzu die bildliche Darstellung der Phalanx auf der Stele Eannatums. Könnten auch die Wörter bir und erin einen etymologischen Zusammenhang haben?

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4) Über den Stadtnamen Lagaš haben uns die Texte der letzten Zeit einiges neue Material gebracht, welches hier zusammengestellt sein mag. ŠIB-BUR-LA hatte nach CT 16, 36, 4 die Aussprache La-ga-aš. Die Form Šir-bur-la-sa, DP 41 ff beweist, dass man zur Zeit Urukaginas die Stadt Lagas nannte. Sehr interessant ist die Gleichung: Šir-bur-laki (šumer.) = La-bur-šir-riki (semit.), Poebel HGT 34, 1 f, 54. Sie zeigt, dass Širbur-la eine phonetische Schreibung ist, in welcher Šir-bur die Lesung ‹ gas › hat. ‹ri ist sicher ein Irrtum, entweder Poebels oder des Original's. Bei dem klein geschriebenen, schwer zu lesenden Texte konnte ein solcher leicht eintreten. In den Fara-Texten findet sich mehrere Male (vgl. z. B. VAT 12454) gross und deutlich hu statt‹ri, was auch besser zu dem bekannten Vogelnamen Šir-burb passt. Wenn nun aber Šir-burbu die Lesung gas hat, dann wird auch wohl sicher in der späteren Liste 36669, 3 (CT 14, 12) gaz als Glosse aufzufassen und zu lesen sein: ŠIR-BURgaz bu. Danach wäre zur Zeit der Dyn. Nisin von den Akkadiern der Namen geschrieben und gelesen La-gas(= ŠIR-BUR). Der Vogel Sir-burb wird gewöhnlich als Rabe, Krähe erklärt; Šir-bur-še-numunTM“ Saatkrähe. Die Grundbedeutung von la ist leider noch unbekannt.

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Commentarii de rebus assyro-babylonicis, arabicis, aegyptiacis et id genus aliis, editi Professoribus Pont. Instituti Biblici curantibus. Hi commentarii velut complementum eorum qui << Biblica» inscribuntur, merito haberi possunt. Nam argumenta, in quibus versantur, quamvis non proprie biblica, eius tamen sunt rationis, ut cultoribus s. Scripturae non mediocriter utilia, immo nonnumquam scitu necessaria videantur.

Libellis seu fasciculis neque certus paginarum numerus, neque fixum pretium, neque stata editionis tempora praefiguntur: sed pretium magnitudo, magnitudinem argumentum dabit; tunc vero prodibunt cum opportunum videbitur. Acceptantur tamen subnotationes in integros Commentarios; quas qui fecerint, pretio aliquantum (10%) imminuto gaudebunt.

Pretium fasciculi: In Italia L. 12; extra Italiam: Doll. 2; Fr. 12; Kr. 25; M. 20; Pts. 10; Sh. 10.

BIBLICA

ita eduntur, ut singulis annis, trimestribus quidem spatiis, serius tamen vel ocius, prout commodum videbitur, quatuor prodeant fasciculi, foliorum 8, paginarum 128: quamvis hunc numerum non adeo religiose explendum putemus, ut nihil imminui augerive possit; verum quod uni forte detrahetur fasciculo, id alii accrescet, quo tandem annuum volumen 500 paginarum numerum semper excedat.

Annua subnotatio in Italia 18 libellarum pretio constabit; extra Italiam vero tanto, quantum satis sit ad 20 libellas italicas aequandas.

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