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Die altfranzösische Rotrouenge

Literarhistorisch-musikwissenschaftliche Studie II

von

Friedrich Gennrich

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Max Niemeyer Verlag, Halle a. S. 1925.

08-3-39 J.A.

Frau Adele Eckelt geb. Bürckel

in Dankbarkeit gewidmet

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Den Freunden des altfranzösischen Liedes lege ich mit dieser Studie eine weitere Reihe von Liedern vor, die sich durch gemeinsamen Bau von der Zahl der übrigen abheben.

Im Vordergrund des Interesses stand mir die Form der besprochenen Lieder, die musikalische wie die entsprechende textlich-metrische; es war deshalb zunächst nicht meine Absicht, die vollständigen Liedertexte, da sie ja zum größten Teil schon veröffentlicht sind, abzudrucken, sondern nur jeweils die erste Strophe. Wenn ich es nun trotzdem tue, so war mir nicht nur der Gesichtspunkt maßgebend, dem Leser die Mühe des Zusammensuchens der Texte zu ersparen, sondern es lag mir noch mehr daran, ihn davon zu überzeugen, daß der innere Wert der Rotrouengen, jener typisch nordfranzösischen Lyrik, durchaus nicht hinter dem der in den Bahnen der provenzalischen Canzone wandelnden Chançons zurücksteht.

Hss. ent

Die Melodien sind soweit es möglich war nommen, die im Faksimile veröffentlicht worden sind. Man wird also leicht Original und Übertragung vergleichen können.

Es werden kritische Texte geboten, ohne jedoch den kritischen Apparat, die verschiedenen Lesarten der Handschriften anzugeben; diese wird man leicht in den angegebenen Ausgaben finden können. Die Texte werden jedoch nicht in der bisher üblichen Weise Abteilung in Reimzeilen zum Abdruck gebracht, sondern sollen soweit es satztechnisch durchführbar ist schon äußerlich am Druck die ihnen jeweils innewohnende Form des Liedes andeuten.

Herrn Arthur Långfors, Paris, spreche ich auch an dieser Stelle meinen herzlichen Dank für die Mitteilung der Notation von Rayn. 636, 1405 sowie der drei prov. Retroensas aus. Ebenso schulde ich Herrn Prof. Dr. Ludwig, Göttingen, der mich noch auf verschiedene Ungenauigkeiten aufmerksam machte und mich beim Lesen der Korrektur unterstützte, herzlichen Dank.

Frankfurt a. M.

Friedrich Gennrich.

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