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II. Auf ein Rad mit einem Doppel von

Gußeisen.

Eichenholz für das Rad

Arbeitslohn dem Mühlarzt 4 Lage à 1 fl. An Gußeisen zu einem 114 kåmmigen Doppel bei einer zweizölligen Schrift 336 Pf. à 6 kr. 12 eiserne Schrauben zur Befestigung des Eisens à 20 kr.

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Das Geschirr oder Trieb von gegossenem Eisen à 20 Pf. à 6 kr. 2 fl. Dergleichen Triebe find in 60 Jahren 6 nothwendig, folglich

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Ein solches Rad dauert bestimmt 60 Jahre, und nach Verlauf dieser Zeit ist alles Gußeisen zu verkaufen 440 Pf. à 3 kr.

Summa auf ein Rad mit einem Reif von Gaßeisen

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Zu einem ganzen Rad gehdren incluf. der Triebe 456 Pf.; 16 Pf. aber find als Abgang anzunehmen.

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Nach dieser Berechnung werden in 60 Jahren, bei einem Rad mit einem eisernen Reif, gegen ein gewdhnliches hölzernes 215 fl. 2 kr. erspart.

Ausser diesem Nuzen giebt Hr. Zech noch folgende Vortheile ant

Bei gleichen Verhältnissen, das heißt bei gleicher Wasfermenge und gleichem Gefälle, können in gleichem Zeitraume, bei einem Werk, dessen Kammrad eine eiserne Vere dopplung und einen eisernen Kumpf hat, und bei einer Schrift von 2 Zoll 3 mehr Getreid vermahlen werden, als bei einem Werk von gewöhnlicher Art. Dabei behauptet Hr. Zech, daß, wenn bei sehr wenig Aufschlagwasser die Schrift nur

17′′ weit gemacht, die Hälfte mehr Getreid gemahlen werden kann, als auf einer gewöhnlichen Mühle. Zu den angezeigten Vortheilen gesellt sich noch der, daß die mit eisernen Reifen versehene Kammråder den Reparaturen der gewöhnlichen nicht unterworfen sind. Der Zeitverlust bei ganz hölzernen Kammrådern wird auf folgende Art berechnet: 30 Tage gehen verlohren, während zwei ganz neue Kammråder gemacht werden müssen, nämlich in einem Zeitraumé von 60 Jahren.

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Zur Ausbesserung der Kåmmen und Geschirre jährlich

Auf unvorhergesehene Reparaturen am

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Summa 5 Tage.

und diese auf 60 Jahre berechnet, thut 300 Tage.

In Summa 330 Tage,

innerhalb welcher Zeit, die Mühle müßig stehen muß.

Dabei ist noch zu bemerken, daß das eiserne Rad, rückfichtlich des Einschmierens mit Schweineschmalz, nicht mehr Kosten verursacht, als ein hölzernes. Ferner verdient angemerkt zu werden, daß man den eisernen Trieb höher stellen und wenden, und auf solche Weise 4 mal benuzen fann.

Der Vortheil, den die Erfindung des Hrn. Zech ge= währt, besteht nebst einer großen Dauerhaftigkeit auch darin, daß die Schrift oder Theilung nur 1 bis 2 Zoll weit werden darf, wodurch ein schneller Umlauf des Steines hervorgebracht wird. Wenn sich aber bei einer zu großen Geschwindigkeit des Laufers, das Getreide zu sehr hißen sollte, so kann man dem Steine durch einen größern Diameter mehr Schwere geben, und somit eine größere Fläche zum Vermahlen des Getreides erlangen. Dann hat der

Laufer zwar weniger Geschwindigkeit, aber dennoch ist der Effekt der Mühle' größer.

Ein Rad mit einer so kleinen Schrift bedarf weniger Aufschlagwasser, als ein hölzernes Kammrad mit einer großen Theilung. Daher können dergleichen Råder mit eisernen Reifen und Kämmen bei allen Werken, welche

wenig Wasser haben, mit Vortheil angewendet werden. Eisernen Kämmen und Triebstöcken muß man sogleich die richtige Form geben, weil sie sich nur langsam einreiben. Ohne die richtige Abrundung der Kämmen würde die Maschine lange Zeit nicht die bestmögliche Wirkung thun. Formt man die Kämme nach einer Cycloide; (weil es Seiten Kämme sind; Kämme eines Stirnrades sollten eine Epicycloide erhalten) so wird die ganze Maschine eine sanfte gleichförmige Bewegung erhalten.

Dergleichen Reife mit angegossenen Kåmmen, sind bei allen Maschinen, welche Getriebe nöthig haben, vortheilhaft anzuwenden, denn durch sie wird der Effekt, so wie die Dauerhaftigkeit der Maschine vergrößert. Auch Stirnråder kann man auf diese Art einrichten; nur wird dann der Reif etwas stärker gemacht werden müssen.

Bei dem Nuzen, den diese wohlfeile und dauerhafte Vorrichtung gewährt, wird sie bald Nachahmung finden. Das Modell dieser Mühle kann man in der Wohnung des Herausgebers dieses Journals ansehen.

LIII.

Ueber Dachstühle.

Auszug aus einem in den Transactions of the Society for the Encouragement of Arts, Manufactures et Commerce, auch in dem Repertory of Arts, Manufactures et Agriculture. Second Series. N. CCXVIII. July 1820. p. 83. mitgetheilten Aufsaze: über Bogen u. SpannSparren (on Bow- et String Rafter) von Hrn. Georg Smart von Lambeth, welcher für diese Mittheilung die silberne Medaille erhielt. Nebst einem Zusaz des Hrn. Georg Håvel.

Mit Abbildungen auf Tab. XXIII.

Ich nehme einen viereckigen Balken von der zu Sparren

gebräuchlichen Stärke, und führe mit einer Zirkelsåge einen Schnitt durch denselben, wie bb in Fig. 1. Tab. XXIII. denselben ausweiset. Hierauf mache ich den Einschnitt c unter einem rechten Winkel auf den vorigen und in gleicher Entfernung von den beiden Enden desselben; endlich führe ich noch die beiden Schnitte dd, und nehme ein keilförmiges Stück Holz aus denselben heraus. Die beiden Stücke c d werden nun ganz sanft und sacht in die Höhe gezogen, bis sie mit bb cinen Winkel von 10-12 Graden bilden, wo sie sodann mittelst eines Schlußkeiles e (Fig. 2.) von altem ausgewachsenem Eichenholze in dieser Lage festgehalten werden. Es ist offenbar, daß jedes Gewicht, welches auf den Schlußkeil dieser Sparren, (deren Enden hinlänglich gestüzt find) drückt,

solang getragen wird, bis entweder die Fasern des Holzes, welche den Spanner bilden, von einander reißen, oder bis der Seiten - Zusammenhang des Holzes, welches die StüzEnden der Sparren bildet, zerstöret ist: übrigens hat hier kein besonderer Seitendruck auf die Mauern oder auf die Stüzen der Sparren stati.“

Hi. Georg Smart versichert, daß das Wasser Abfall genug hat. Wir glauben jedoch, daß es gut seyn dürfte, die Einschnitte bei b b, wenn der Balken aufgezogen ist, durch ein aufgelegtes Blech vor der Einwirkung der Nåsse zu sichern. Daß diese Sparren nicht bloß wohlfeilere, sondern auch gefälligere Dächer geben, als unsere gewöhnlichen. spizigen Dachgiebel, die so grell in die Augen stechen, ist für sich klar.

Zusaz des Hrn. Georg Håvel,

Diese Art Dachstühle zu verfertigen dürfte bei uns in Deutschland mehreren Schwierigkeiten unterworfen seyn, weil sich der mittlere Schnitt nicht wohl anders als mit einer Zir kel- Såge machen läßt, die bei uns noch wenig in Gebrauch ist. Auch ist der Nuzen dieser Construction nicht wohl abe zusehen, da man dasselbe auch aus drei verschiedenen Stücken Holz mit Versazungen zusammen fezen kann, welches viel leichter ist, und mehr Festigkeit haben wird, wie jenes Verfahren.

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Wenn man alle Schnitte so anordnet, wie sie die Bes schreibung und Zeichnung angibt, so werden bei dem Aufheben der zwei Seiten, welche die Sparren bilden sollen; die Holzfasern sich trennen, und das Ganze wird sich in drei Theile zerlegen; bei Zusammensezung können sodany die Sparren von der Seite weichen, wie sie wollen. Sollte man es auch erzwingen, daß die Theile beisammen bleiben, so wird sich doch dasjenige Stück, welches den Balken bildet,

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