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Wege zu erreichen, und zwar nach Grundsäzen, die beiden gemein find.<..

„Man kann das Holz wohlfeile Säuren einsaugen lassen, um alle inneren Såfte desselben vor Zersezung kråftig zu bez wahren. Das Verfahren hiebei ist dieses: da Feuer an zieht, so befindet gesottenes Holz fich nothwendig durch das Sieden, in einem negativen oder Mangel leidenden Zuftande. In diesem negativen oder schwammigen Zustande sollte es aus der siedend heißen Qualmstube in die kalte schůzende Mischung geworfen werden, um dort die unzersezbare Feuchtigkeit einzusaugen, welche mit der Zeit, durch ihre Vereinigung mit dem Holze zur Stärke desselben in sofern beitragen würde, als sie dem zu frühen Verluste der wågbaren Grundlage vorbeugt, der ftets auf Kosten der Stärke desjenigen Theiles geschieht, den sie verläßt.

Um endlich zunächst an dem Holze, zwischen den unteren Schifsräumen ein gehdriges Medium zu erhalten, und dasjenige auszuschließen, welches Moder - Umlauf herbeiführt, läßt sich nichts besseres thun, als einen bleibenden Druck, eine Verdichtungs - Pumpe, in jedem Schifßraume anbringen, um dadurch der schweren verdorbenen Luft abwärts durch den Kielraum des Schiffes los zu werden. Diese Luft verhält sich zur atmosphärischen Luft wie 1, 5: 1: reine Luft, die man durch Windsegel, oder auf was immer für eine ähnliche Weise einleitet, kann daher diese verderbliche Luft nur verdünnen, nicht aber aus dem Schiffe bringen. Wenn man sie hingegen auf dieselbe Weise, wie eine zweis hebelige Feuer - Maschine, abwärts pumpt, so muß das Schiff nothwendig von aller unreinen Luft sowohl in jedem Loche und in jeder Deffnung des Mitteldeckels (orlop) als aus jedem Winkel (sick - birth), in welchem die Saugrdhre, die von beliebiger Långe seyn mag, eingeführt werden kann, voll

kommen befreit werden, und reine Luft muß augenbliklich an die Stelle der ausgepumpten treten. Der Widerstands welchen man hier zu gewältigen hat, wird in jedem Falle gleich seyn dem Drucke einer Wassersäule von der Hdhe der Tauchung des Schiffes in dem gegenwärtigen Augenblike, und dieser Druck kann nie größer seyn als ein Viertel des Widerstandes, welchen eine Feuermaschine überwindet, wenn sie das Wasser nur hundert Fuß hoch in die Luft treibt. Es ist also nichts leichter ausführbar, als dieß; und da die Gesundheit des Schiffvolkes dadurch eben so sehr gewinnt, als die Dauerhaftigkeit des Schiffes, so ist der Vortheil hiervon kaum zu berechnen, und das jährliche Ersparniß von dem bedeutendsten Belange.

Moder und Verbrennen erscheinen im vollkommensten Gegensaze von einander. Bei jenem wird die Flamme oder die wågbare Grundlage allein angezogen, und das Chemische bleibt zurück; bei diesem ist es die Flamme allein, die zurüc bleibt, während alles Chemische aus derselben angezogen wurde. Das, was die Flamme aus dem Holze auszieht, verbindet sich zugleich mit derselben, und dies ist die Ursache, warum sie während der Moder Erzeugung ohne Leuchten entweicht 133).

Unter den vielen Meinungen, die über diesen Gegenstand in Umlauf find, und die vielmehr verwirren als aufklåren, sinde ich mich um so mehr gedrungen, die gegenwärtige bes kannt zu machen, als ich überzeugt bin, da sie mehr als irgend eine andere, die man bisher vorgetragen hat und auf welcher man bestand, dem Moder vorzubengen vermag. Was ich hier vorgetragen habe, steht in vollkommenem Einklange mit jener Theorie, welche ich im Februar 1815 bekannt machte, und worin der Moder der Zersezung des Wasser im Holze 133) Daß indessen auch bei dem Vermodern zuweilen ein Leuchten statt hat, ist allgemein bekannt. A. d. Uebers.

zugeschrieben wurde, und dies zu einer Zeit, wò wenigstens hier in England, die allgemeine Meinung 'hierüber diese war, da Moder durch einen Pilz, und dieser Pilz durch Samen entstünde. Chathan Dock Yard, 15. September 1820.

L. H. Pasley..

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Aus Tillochs Philosophical Magazine S. 392.

Col. Gibbs, ein Bewohner der vereinigten Staaten, ist der

Meinung, die Ursache der heut zu Tage häufiger als sonst vorkommenden trocknen Fäulniß sey darin zu suchen, daß durch den großen Holzverbrauch während des lezten Jahrz hunderts für den Schiffsbau, und zu andern architektonischen Zwecken fast alles alte Holz aufgezehrt worden, und zu ̋jenem Bedarf nur junges Holz sich darbiete, in welchem der Splint verhältnißmäßig weit stärker ist, als der Kern in alten Båus men. Er erwähnt einige, von Perkins in Boston behaup tete, der Aufmerksamkeit werthe Thatsachen. Zu Boston ers baute Schiffe wurden gesalzen, oder zwischen den Baumståmmen mit Salz eingefüllt; nach dem Verlauf von 10 bis 15 Jahren waren sie noch ganz gut erhalten. Ein dem Perkins selbst gehöriges, schon vor 14 Jahren gebautes großes Schiff, bedurfte mehrerer Ausbesserungen. Diese waren bei dem Alter des Schiffes in allen Theilen des Baues nothwendig. Hiebei aber fand sich das Holz - und Bretterwerk in vollkom men gutem Zustande. Ein Schiff von 500 Tonnen erforde.t 500 bushels (Scheffel) Salz; zwei Jahre nach dem Baue muß man noch 100 hinzu thun, um den Raum des aufgeIdßten Salzes auszufüllen. (American Journal of Science and Arts). Wichtig wäre es zu wissen, ob das Eisenwerk an Dingle's polyt. Journal II. D. 4. Geft. 29

solchen gesalznen Schiffen nicht schneller angegriffen werde, oder durch diese Salzung die Gesundheit der Schiffs-Mannschaft leide.

LXI.

Ueber eiserne Wasserleitungs- Röhren 134), eiserne
Dachziegel 2c.

Nöhren dieser Art, von dem größten bis zu 1 Zoll Durchm.

werden, äußerst leicht und wasserdicht, nach allen Modellen
gegoffen und inwendig emaillirt, auf dem vortrefflichen gråflich
Einsiedelschen Eisenwerke zu Lauchhammer bei Elsterwerda
im preußischen Sachsen: desgleichen werden dort eiserne
Dachziegel mit Rinnen und Falsen, vollkommen glatt und
scharf schließend gegossen, die kaum 70 Loth wiegen, und
genau 72 Zoll Leipziger Maaß, auf dem Dache bedecken:
Jeder Fuß Dach wiegt also nur 4 Pf. 12 Loth: oder nach
rhein. Maaß, jeder 5 Pf. 5 Loth: sie bedürfen keiner
Verschalung, und es wird auf 12 Zoll verlattet. — Jeder
solche Ziegel kostet ohngefähr 3 ggr. såchs.
dachten Eisenwerke werden fortdauernd Kunstsachen, Bild-
fåulen, große Vasen u. dgl. auf das schönste und so rein ge
gossen, daß solche — bronzirt,
scheiden sind! Refer. sah 1819 dort zwei Bildsäulen

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-

Auf dem ge=

schwer von Erz zu unters

der

Apollo und der Ganymed jede ohngefähr 5 Fuß Pariser
Maaß hoch, auf hohen als Defen dienenden - runden
Postamenten, welche nichts zu wünschen übrig ließen: fie
waren nach Mecklenburg bestellt. - Die Schlackensteins

134) Man vergleiche hiemit die Abhandlung „Ueber eiserne und steinerne Wasserleitungs - Röhren 2c.“ von Voit, im I Bd. G. 266 u. f. in d. Journ. D.

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werden dort in hdchßt mannigfaltigen Formen gebildet und augewandt, z. B. zu Wasserleitungen; zu Brücken und andern Gewölben. - Sehr schon im Guße sowohl als in der Zeichnung und Erfindung schienen dem Referenten die dort verfertigten großen Festungsthore, und die Fenster für die Gefängnisse -beides nach Torgau bestimmt. Leztere machen die Gitter ganz entbehrlich, und die Scheiben in felbigen können nicht ohne große Gewalt zerschlagen werden: allemal ohne Nuzen für das Entkommen der Gefangenen.

LXII.

Ueber eine neue Methode einfache Glas- Mikroskope zu verfertigen; vorgeschlagen und angewendet von Thom. Sivright, Esq. F. R. S. Edin. u. F. A. S. E.

Aus dem Edinburgh Philosophical Journal. Aus dem Repertory of Arts, Manufactures et Agriculture. II. Series. N. CCXXII. November 1820. S. 359.

Man hat zu verschiedenen Zeiten mancherlei Methoden an

gegeben, nach welchen Personen von gewöhnlicher Geschik lichkeit sich zu ihrem Gebrauche einfache Mikroskope von hoher Vergrößerungskraft und von einem sehr bedeutenden Grade von Deutlichkeit verfertigen können.

Die gewöhnlichste Methode ist diese, daß man mit der Spize eines benezten Drahtes mehrere kleine Bruchstücke von Kronenglas faßt, und in die Flamme einer Kerze so lang hålt, bis sie in Gestalt eines kleinen Kügelchens herabfallen. Eine andere Methode besteht darin, daß man einen dünnen Streifen Glases in Faden zieht, und das Ende dieser Faden in die Flamme einer Kerze hålt, bis sich runde Kügelchen an

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