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Ansichten und Einsichten überblickt, sollte mit Zensuren wie „haarsträubend", „abenteuerlich" (Niedermann, S. 444) nicht so schnell fertig sein. „Abenteuerlich" hat N. demnach, wohl ohne es zu wissen, (vgl. Saturninus, sornette), auch Körting (8389) genannt. Was Niedermann zum Französischen äussert (mangelnde Unterscheidung zwischen chaire und chaise aus cathedra, zu wenig eingehende Behandlung von smaragdus, miniatus) würde H., falls er ihm durchgehends Folge geben wollte, zu einer der Uebersichtlichkeit vielleicht nicht ungefährlichen Erweiterung des Umfanges seines Buches zwingen, widerspricht also dessen ursprünglichem Plane. Embler und nombrer, die N. als „der lebendigen Sprache längst abgestorben" bezeichnet, finden sich gleichwohl noch selbst in „Schulschriftstellern": embler, wenn auch bei Hatzfeldt-Darmes teter-Thomas als „vieilli" charakterisiert, kommt noch bei Lafontaine und Saint-Simon vor, nombrer gar bei Rousseau. Die Prüderie N.'s gegen den Ausdruck foutre ist hoffentlich nicht ganz ernst gemeint.

Wenn auf der einen Seite nach N. die Etymologie unter den gegenwärtigen Verhältnissen „eine Spielerei und damit eine Zeitvergeudung darstellt, die sich das moderne Gymnasium je länger desto weniger leisten darf" und dagegen bei Meyer-Lübke zu lesen ist, „dass die Etymologie, d. i. der Nachweis des Zusammenhangs der Wörter der drei an den deutschen Gymnasien und hoffentlich in absehbarer Zeit auch an den österreichischen betriebenen Sprachen für den Unterricht in hohem Grade erspriesslich ist“,.- wenn ferner N. meint das H.'s Arbeit sich in jeder Hinsicht als ein Versuch mit untauglichen Mitteln qualifiziert“, hingegen nach M.-L. „trotz mancher Irrtümer das Buch allen Kreisen, für die es geschrieben ist, umsomehr empfohlen werden darf, als doch das Bestreben, das Beste zu liefern, in sehr vielen anderen Fällen mit Erfolg gekrönt ist," so kann, zumal für die Romanisten, die Entscheidung keinen Augenblick zweifelhaft sein.

Die eigentliche Probe wird Hemmes Buch freilich noch zu bestehen haben: Erst im praktischen Gebrauche werden sich Vorzüge und Mängel, die der Rezensent, auch der gewissenhafteste, einer solchen Arbeit gegenüber nur mit möglichst zahlreichen Stichproben belegen kann, sicher und vollständig herausstellen, und dem Verfasser werden für eine Vervollkommnung seines Werkes mehr als die einzelnen Monita der Kritik, Mitteilungen nützen, welche ihm von den hoffentlich recht zahlreichen Benutzern seines Sprachmaterials" zugehen müssten.

Er selbst wird nach dem auch von uns bereits früher Gesagten für seine zweite Auflage den Umfang seiner Hilfsmittel vergrössern, im Interesse der Aktualität seiner Etymologien das allerdings schwer zu findende Gleichgewicht zwischen neuer selbständiger Auffassung und konservativer, vorsichtiger Haltung, den von der Kritik geäusserten Wünschen entsprechend, wohl herzustellen wissen.

Es wäre gut, fände man in Hemmes Verzeichnis der für seine Arbeit benutzten Literatur auch Vollmöllers Romanische Forschungen, Landgrafs Hist. Gramm. der lat. Sprache, Bréal et Bailly, Dictionnaire étymologique latin, 51902, Friedr. Stolz, Laut- u. Formenlehre (Handbuch der klass. Altertumswiss., hrsg. v. Iwan Müller II, 2.31900), Lindsay, The Latin Language und den Thesaurus ling. lat., soweit er gerade vorliegt. Königsberg. G. Thurau.

Aufruf zur Mitarbeit am Mätznerschen Wörterbuch.

Nach dem im vorigen Jahr erfolgten Tode Hugo Bielings, des langjährigen Mitarbeiters Eduard Mätzners und Fortsetzers seines letzten grossen Lebenswerkes, ist die Beendigung des im Verlage der Weidmannschen Buchhandlung in Berlin erscheinenden mittelenglischen Wörterbuchs („Altenglische Sprachproben nebst einem Wörterbuch") von dem Privadozenten Dr. Heinrich Spies zu Berlin übernommen worden.

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Die erste Lieferung erschien im Jahre 1872, die letzte, bis,,misbileven“ reichend, 1900, der Druck steht bei „moine“ und Material ist noch für den Rest von M vorhanden, der 1906 als Abschluss des dritten Bandes erscheinen wird. Es gilt jetzt, das Wörterbuch mit Hilfe einer grösseren Organisation und Arbeitsteilung zu einem raschen Ende zu führen. Zu diesem Zweck soll nicht mehr, wie bisher geschehen, die me. Literatur zurzeit nur auf einen Buchstaben hin durchgesehen und ausgezogen, es soll vielmehr das Material für N-Z auf einmal planmässig gesammelt werden.

Es ergeht nun an die deutschen Anglisten, insbesondere an alle diejenigen, die ein Werk der me. Literatur herausgegeben oder bearbeitet haben, der Ruf, sich durch Uebernahme eines oder mehrerer Denkmäler an der Sammlung der Belege nach gewissen jetzt im Druck vorliegenden Grundsätzen zu beteiligen oder einzelne das Wörterbuch fördernde Beiträge zu liefern und mit dieser praktischen Betätigung wissenschaftlichen Interesses eine Ehrenpflicht der anglistischen, ja der deutschen Wissenschaft überhaupt, erfüllen zu helfen.

Freundliche Zusagen werden erbeten an den Herausgeber Privatdozent Dr. Heinrich Spies, Berlin W. 57, Kurfürstenstrasse 4.

Die 48. Versammlung deutscher Philologen und Schulmänner, die in Hamburg am Dienstag den 3. Oktober bis Freitag den 6. Oktober d. J. stattfinden wird, ist bereits durch eine vorläufige Mitteilung der Vorsitzenden Schulrat Dr. Brütt und Prof. Dr. Wendland angezeigt worden. Für die romanische Sektion hat Realschuldirektor Prof. Dr. Zschach-Hamburg, für die engliche Sektion Prof. Dr. BülbringBonn, Prof. Dr. Holthausen-Kiel und Prof. Dr. Jespersen-Kopenhagen Vorträge angemeldet. In den Sitzungen der pädagogischen Sektion werden. Gymnasialdirektor Prof. Dr. Aly-Marburg, Prof. Dr. Baumgarten-Kiel, Prof. Dr. Gurlitt-Steglitz, Geheimrat Prof. Dr. Münch-Berlin, Prof. Dr. Wottke-Wien sprechen. Eine zweite Einladung mit dem endgiltigen ausführlichen Programm soll Ende Juni dieser ersten Anzeige folgen.

Ferienkurse (vgl. Zeitschrift, IV, 4, S. 265)

sind auch für diesen Sommer in grosser Zahl vom Auslande angeboten, und zwar in

Besançon: Vom 10. Juli bis 15. Oktober; Honorar 30 fres. für 1 Monat, 50 fros, für 2, 60 frcs. für 3 Monate. Auskunft bei M. Suffren, Secrétaire de l'Université.

Clermont-Ferrand: zwei Serien 15. Juni bis 15. Juli und 15. Juli bis 15. August; Honorar für jede Serie 30 frcs., für beide 50 fres. Auskunft bei M. Planchard, im Secrétariat de l'Académie, palais de l'Université in Clermont-Ferrand.

Dijon: 1. Juli bis 31. Oktober; Honorar 30 fres. für 6 Wochen, 40 frcs. für 2, 50 frcs. für 3, 60 frcs. für 4 Monate. Auskunft bei M. L. Eisermann, 3 rue Millotel.

Grenoble: 1. Juli bis 31. Oktober; Honorar 40 frcs. für 6 Wochen, 60 frcs. für die ganze Dauer der Kurse. Auskunft bei M. Reymond, secrétaire, 4 Place de la Constitution.

Lille patronisiert die Kurse in Boulogne sur Mer: 1. bis 30. August; Honorar 30 frcs. für jeden Vorlesungszyklus. Auskunft bei M. Bornecque, Professeur à l'Université, 25 Rue Gauthier de Châtillon, Lille.

Nancy: Anfang 3. Juli; Honorar 40 frcs. für 1 Monat, 10 frcs. für jeden folgenden, Maximum 60 frcs. Auskunft bei M. F. Laurent, Directeur des cours de vacances à l'Université.

Paris: 2 Serien, im Juli und im August; am 31. Juli gemeinsamer Ausflug nach Rouen. Auskunft: Alliance française, 186 Boulevard St. Germain.

Rennes detachiert Ferienkurse nach Saint-Malo-Saint-Servan' (Bretagne): 2. bis 29. August. Honorar 50 frcs. für den Monat. 30 frcs. für 14 Tage. Auskunft bei M. Gobin, Professeur au lycée de Rennes, Directeur des cours.

Genf: 17. Juli bis 30. August; Honorar 40 frcs., für 2 Spezialkurse je 6 frcs. (lecture 4 frcs.). Auskunft im Secrétariat du Comité de Patronage des Etudiants étrangers à l'Université. Bureau officiel de Renseignements, 3 place des Berques.

Lausanne: 20. Juli bis 20. August; Honorar 40 frcs. Auskunft bei M. F. Bonnard, Professeur à l'Université, avenue Davel 7.

Liége: 17. Juli bis 5. August und vom 7. bis 26. August; Honorar 40 fres. für jede Serie, 70 frcs, für beide Serien, einschliesslich des Entrees zur Ausstellung. Die grosse Austellung gibt der malerischen Stadt diesmal eine besondere Anziehungskraft. Auskunft bei M. Joseph Brassinne, sous-bibliothécaire de l'Université, rue Wazon 78.

Edinburg: August; Monat 40 Mk., halber Monat 25 Mk. 5 Einzelkarten zu 5 beliebigen Unterhaltungen etc. 5 Mk. Auskunft bei Prof. Dr. Kirkpatrick, University of Edinburg.

Literaturberichte und Anzeigen.

Le mouvement intellectuel en France durant l'année 1905.

I.

Les Revues. Evohé! nous avons enfin des Revues qui >donnent<<. On a soulevé en ce début heureux d'année à marquer d'une pierre blanche un gros de questions littéraires . . . et autres. Evohé!

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M.

Dans la Revue des Deux Mondes, No du 1er Janvier, Léon Lefébure nous présente un »croyant au XIXe siècle«, et c'est le grand Montalembert. Figure précise et froide que nous pensions indemne de toute attaque du parti religieux, il fut dénoncé comme répandant des doctrines dangereuses et contraires au Syllabus. On reprochait des paroles hasardées à cet homme tout de pondération et de logique serrée. Et il souffrait d'être le révolutionnaire de quelqu'un. Pourtant, Montalembert, ce me semble, appréciait les théories philosophiques, non point d'après leur vérité spéculative, mais d'après leur aptitude, si l'on peut dire, à fournir le bonheur: relèvement de la femme, restauration de la famille, toutes les Révalescières. Et on le trouvait cantharidé! Alas, poor . . .

La Nouvelle Revue, No du 1er Janvier, édite, avec un commentaire signé Valentine de Saint Point, des »lettres de Lamartine«<, avec l'intention de le montrer élégant lors de sa domination politique et non moins élégant dans sa chute brutale de laquelle il ne gardait aucune rancœur. Ce sont lignes de littérature intime à la gloire

du poète.

Sous le titre »Enquêtes Littéraires«, M. Remy de Gourmont dans le Mercure de France, No du 1er Janvier, rappelle celle, si piquante, que fit, il y a quelques années, M. Huret, et déclare que désormais on est las des interviewers et des questions indiscrètes. Cela, je le crois. Mais il ajoute que les Revues n'ont plus »de goût intellectuel; que les jeunes sont sans valeur«; qu'il y a de moins de livres. littéraires; et que l'on assiste à un affaiblissement continu des intelligences«. Certes je ne souscris pas à ces atroces conclusions dans

leur ensemble, mais j'estime avec lui que nous sommes en arrêt provisoire et qu'il faut attendre le Messie dont j'ai parlé récemment ici même, et l'attendre encore une vingtaine d'années.

Revue Bleue, No du 7 Janvier, L'illustre J. ErnestCharles, qui pontifie d'une telle régularité dans cette feuille et d'une intelligence si avisée qu'il traite tous sujets avec une égale compétence, s'en prend à cet infortuné Bernardin de Saint Pierre, dont les Etudes de la Nature ont trouvé tant de lecteurs attentifs et Paul et Virginie tant de lectrices attendries, pour nous apprendre que M. Brunetière est féroce et M. Souriau bienveillant pour »cet initiateur qui règne sur une partie de notre littérature«. Tout cela ne serait rien sans le nom de Bernardin de Saint Pierre qu'il est bon de rappeler ici; car ce nom est sorti du cerveau des hommes modernes, et cela est fâcheux vu ses qualités de styliste et de pur romancier.

-

Nos des 14 et 21 Janvier, la même Revue tient une étude de M. Camille Mauclair, assez juste critique d'art, encore que chroniqueur au dessous du passable, sur la fin de l'impressionisme« en peinture. Les artistes de cette école ont fait des chefs d'œuvre, et voilà qui est fort bien; mais leur rôle est fini, et voilà qui est heureux quand même. Le mot »impressionisme« n'a plus d'ailleurs de raison d'être; car il était un cri de ralliement en face de dogmes iniques, et désormais il n'est plus utile de le propager.

Ainsi donc tout finit en peinture; il en est de même en littérature, à en croire M. de Gourmont, et M. Georges Pellissier qui achève les Ecoles Littéraires« en un article de la Revue, No du 15 Janvier. Il est vrai que ce critique pense, comme moi, que tout ce qui est beau est supérieur aux définitions scolastiques et que l'école morte n'empêchera pas les génies de vivre. Oui, la décadence s'arrêtera; une ère nouvelle luira avec ce génie attendu et espéré. Foin des doctrines et des classements, et vive le grand homme futur!

En attendant, on peut compter sur la critique et avec M. Emmanuel des Essarts, Nouvelle Revue, No du 15 Janvier, il advient qu'elle exécute de jolies variations sur les Contes de Ch. Perrault. La trilogie du Petit Poucet, du Chat Botté, de Riquet à la Houppe, fait triompher l'esprit sur la force, sur l'indigence, sur la laideur. Et l'on suit d'un interêt ému M. des Essarts parlant de Griselidis, vieille légende qui inspira de nos jours Armand Silvestre, et rêvant avec la Belle au bois dormant.

Nos du 25 Janvier Sainte Beuve et de

M. Emile Faguet, dans la Revue Latine, et du 25 Mars, semble commenter, à propos de Victor Hugo, encore! son mot de la Revue, No du 1er Janvier -»les commérages de Sainte Beuve«. Eh! Messieurs, que voulez-vous prouver? Que Victor Hugo fut »divinement bon«; que Madame Hugo fut une victime; que Sainte Beuve avança, recula, réavança, parla,

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