aus dem Jahre 1886, den anderen von 1904; beide sind gegen die von der junggrammatischen Schule ausgehenden Aufstellungen von der Ausnahmslosigkeit der Lautgesetze gerichtet und weisen sie mit guten Gründen in gewisse Schranken zurück. Auch dieser zweite Band bietet eine treffliche Lektüre, lehrreich, anregend und nie ermüdend infolge der Mannigfaltigkeit der darin behandelten Stoffe. Wir wünschen beiden Teilen des Werkes recht viele Leser, vor allem in den Kreisen neusprachlicher Lehrer, denen es mittelbar von grossem Nutzen für den Unterricht sein kann. Königsberg. Hermann Jantzen. L'Au L. Durand et M. Delanghe. Le Printemps. Leçon de conveersation française d'après le tableau de Hölzel. 4o Ed. rev. et corrigée. L'Eté. Leçon de conv. française d'après les tableaux de Hölzel et "E. Towers-Clark, Summer". 3e Ed. rev. et corrigée. tomne. 3e Ed. rev. et corrigée. L'Hiver. 3e Ed. rev. et corrigée. gebund. 1,40 Mk. La Ville. 3e Ed. rev. et corrigée. La Forêt. 2e Ed. La Chaîne des Alpes. 2e Ed. Ferme. 2e Ed. geb. 1,40 Mk. Une Vue de Paris, par M. Delanghe. Geb. 1, Mk. Giessen, Emil Roth. - La Les trois volumes que nous avons sous les yeux ne sont applicables, au moins en ce qui concerne l'enseignement public, qu'avec des élèves déjà exercés dans la pratique des règles de la grammaire. Déjà les premières questions supposent aux élèves la connaissance des pronoms qui et que, du pronom moi complément déterminativ, des adverbes de lieu. Dès la 1ère page, nous trouvons cette réponse: »En voici un et voici l'autre<«, qui ne peut évidement avoir été suggérée que par un exercice assez sérieux à l'aide d'une autre méthode, intuitive ou non. Malheureusement, je ne puis éprouver, pour les tableaux de Hölzel pas plus que pour l'Eté de Towers-Clark, l'admiration qui a porté les auteurs à les choisir pour base de leurs dialogues. Et j'ai de la peine à croire, malgré l'affirmation de M. M. Durand et Delanghe, que jamais élèves aient pu être »captivés« par des gravures aussi peu artistiques, et, ce qui est peut-étre plus grave pour des travaux destinés à l'enseignement, aussi peu faciles à lire. Ne connaissant pas les originaux, je ne puis, à ma grande honte, décider si la faute en revient au peintre ou au graveur. En tout cas, puisque les auteurs ont eu le bonheur, o fortunatos nimium! de »captiver<< leurs éléves avec de pareilles représentations, le mérite incontestablement doit leur en revenir tout entier à eux seuls et à leur habileté pédagogique. Ceci posé, et qu'il faille reprocher aux auteurs d'avoir mal choisi leurs modèles ou à l'éditeur de les avoir mal reproduits, le livre pourrait être utile à ceux qui sauraient s'en servir. Il est très bien im primé, sur beau papier et en beaux caractères. Mais il a le tort assez grave d'être écrit dans une langue qui se rapproche assez du français, - à première vue du moins, mais qui s'en éloigne singulièrement dès qu'on veut examiner le livre d'un peu près. Cela donne l'impression d'avoir été écrit par des gens consciencieux mais qui n'auraient appris la langue que dans les dictionnaires et dans les livres. Et cependant M. Delanghe est professeur à Paris! Y enseignerait-il le français par hasard? Je ne parlerai pas des fautes d'orthographe (une vingtaine dans le 1er volume); mais, comment excuser ces expressions impropres, inusitées, vulgaires ou prétentieuses, à moins qu'elles ne soient franchement incorrectes, qui vous arrêtent à chaque page? J'en ai compté à peu près 140, dans le premier volume qui ne compte pourtant que 118 ou 120 pages. En voici quelques exemples: la proue et la poupe, pour l'avant et l'arrière d'un vaisseau; cynégélique, p. 28 (l'Automne); bardeaux p. 31 (ibid.); gibbosités, p. 30 (Le Printemps); avant-corps, p. 31 (ibid.); cynorrhoden, p. 15 (Eté) ou cynorrhodon p. 29 (l'Hiver) (Je crois, Dieu me pardonne! que nous appelons cela des gratte-cul. Le mot a peut-être effrayé les auteurs: il n'est pas plus choquant que culde-lampe ou cul-de-jatte. Si l'on ne veut pas dire le mot, pourquoi parle-t-on de la chose?) Joignez à cela un entassement de clichés, de formules usées, de poncifs: activité fébrile, atmosphère embrasée, eau limpide, feuillage épais, épis dorés: tout l'arsenal démodé de Georges Ohnet ou de Henry Gréville. Je n'ai pas eu le courage d'examiner avec la même attention les deux autres volumes du cours. Il m'a suffi d'en parcourir quelques pages pour constater qu'ils ne différent en rien de l'eur aîné. Et si l'on s'étonnait de nous voir attacher de l'importance à ces détails, nous répondrions qu'il n'y a pas de détails en pédagogie. Les anciens disaient: Maxima debetur puero reverentia, On doit le plus grand respect à l'âme de l'enfant. Les maîtres en doivent tout autant à la mémoire et à l'intelligence de ceux qui leur sont confiés, Paris. Eugène Bestaux. Zeitschriftenschau. Monatschrift für höhere Schulen. Vierter Jahrg., Heft 1 (Jan. 1905). S. 53-55. Besprechung von Borbein, Die mögliche Arbeitsleistung der Neuphilologen durch W. Münch. Der Vortrag von Borbein (s. Zeitschrift 3, 479. 488) hat, wie Münch sagt, namentlich auch wegen der schönen Form, wegen der klaren Entwickelung der Gedanken bei den Teilnehmern der Kölner Versammlung grossen Beifall gefunden. Darum hat auch Münch die Harmonie nicht stören und seine Bedenken dagegen dort nicht zum Ausdruck bringen wollen. Aber jetzt, WO der Vortrag gedruckt vorliegt, weist er, und zwar mit vollem Recht, darauf hin, dass, „so nahe für das Studium der Grundlagen Deutsch und Englisch oder Latein und Französisch einander stehen, nach der psychologischen Seite das Eindringen in die beiden neueren Fremdsprachen doch näher liegt als jene anderen Verbindungen. Es ist nicht richtig, dass die Erlernung und Beherrschung zweier solcher Sprachen das Zwiefache oder gar mehr als das Zwiefache der einen bedeute: die sich bildende persönliche Disposition wirkt. . . erleichternd, abgesehen von den reichen stofflichen Berührungen. Wieviel Bedenken ferner auch ein vom Griechischen abgetrenntes Latein erweckt und wie gross doch die Zumutung der Verbindung des Französischen mit beiden alten Sprachen wäre, bleibe nicht unberücksichtigt; und dass man an der Verbindung von Französisch mit Mathematik oder von Englisch mit Naturwissenschaft oder ähnlich kein rechtes Wohlgefallen empfindet, beruht doch nicht bloss auf zufälliger Gewöhnung" (S. 54). Münch ist nun seinerseits der Ueberzeugung, dass wir mehr und mehr überhaupt zu ernstlich wissenschaftlichen Studien eines Faches hinführen sollten, dem sich andere in einfacherer Zubereitung und Erfassung zu gesellen hätten, dass eine Verbindung von mehr Fächern für die Oberstufe, ausser bei sehr enger natürlicher Zusammengehörigkeit, besonders tüchtigen Köpfen vorbehalten sein sollte“ (S. 55). Einstweilen solle man aber selbst da, wo Studium und Lehramtsprüfung eine Verbindung wie eben die von Französisch und Englisch für die erste Stufe ergeben, . . . nachher im Lehramt dem einzelnen Fachlehrer es gönnen, ja muss es befördern und jedenfalls mehr und mehr ermöglichen, dass er nur für die eine der beiden Sprachen die volle Lehrtüchtigkeit zu bewähren hat, nur in einer auf der Oberstufe unterrichtet und sein persönliches Können auf der Höhe hält oder vielmehr auf die Höhe bringt" (S. 55). Dass in der Praxis derselbe Lehrer nicht in Französisch und Englisch auf Prima unterrichten soll, ist gewiss zu billigen, und das Gegenteil kommt wohl verhältnismässig selten vor, wie ja auch Latein und Griechisch. gewöhnlich in verschiedenen Händen liegen. Aber der weitere Vorschlag von Münch, es solle in der Oberlehrerprüfung überhaupt nur die Lehrbefähigung in einem Fache für die oberste Stufe verlangt und nachgewiesen werden, wäre ebenso verhängnisvoll wie der Vorschlag von Lohmann (Neuere Sprachen 13, 382 ff.), man solle auch dem Schüler nicht die Erlernung zweier moderner Fremdsprachen zumuten, sondern sich mit einer, Französisch oder Englisch, begnügen. Man muss nur in dem einen wie in dem anderen Falle die Forderungen nicht übermässig hoch stecken, sondern sich mit dem Erreichbaren zufrieden geben. Von vornherein sich auf eine der beiden modernen Fremdsprachen zu beschränken, könnte den Kandidaten später im Konkurrenzkampfe unter Umständen schwer schädigen; und auch die Anstaltsleiter würden, wenn sie es mit lauter Spezialitäten für ein einzelnes Fach zu tun hätten, bei Verteilung des Unterrichts oft in eine sehr unangenehme Lage kommen. Also man trenne die so eng zusammengehörenden Sprachen Französisch und Englisch nicht unnötig von einander und überlasse es der Zukunft, ob der einzelne Lehrer je nach seiner persönlichen Neigung und nach der ganzen Lage der Dinge später die eine oder die andere Sprache vorzugsweise auf den Oberklassen lehren. wird. Heft 2 (Febr. 1905). S. 80-87: Lehmann, Die allgemeine Prüfung der Oberlehrer: Missstände und Besserungsvorschläge. Lehmann bespricht die Petition einiger Berliner Studenten, es möge die Prüfung in der allgemeinen Bildung von der Prüfung in den Hauptfächern losgetrennt und gleich dem Physikum der Mediziner in die Mitte der Studienzeit verlegt werden, und zeigt sehr richtig, dass dadurch keine Erleichterung, sondern im Gegenteil eine erhebliche Mehrbelastung der Kandidaten eintreten würde, denn die Anforderungen würden in diesem Falle sofort erheblich gesteigert werden. Ueberdies würde die Früherlegung der allgemeinen Prüfung dem eigentlichen Zwecke derselben widersprechen. Nach meiner Meinung, die mit den weiteren Ausführungen Lehmanns im wesentlichen übereinstimmt, müsste die allgemeine Prüfung in der Religion und im Deutschen, bei der „die. Anforderungen so gering [sind], dass sie fast hinter dem zurückstehen, was man man von einem Abiturienten verlangt" (S. 82), überhaupt abgeschafft und die theoretische Unterweisung in der Pädagogik zugleich mit der praktischen während des Seminarjahrs gegeben werden, so dass dann für die Oberlehrerprüfung gerade wie bei der wissenZeitschrift für franz. u. engl. Unterricht. Bd IV. 36 schaftlichen Prüfung der Lehrerinnen, nur noch die Prüfung in Philosophie übrig bliebe, bei der, wie es Lehmann fordert und wie os übrigens in Königsberg durchaus die Regel bildet, das speziellere Arbeitsgebiet des Kandidaten tunlichst zu berücksichtigen ist. Heft 3/4 (März April 1905). S. 152-166: Borbein, Die freien schriftlichen Arbeiten im neusprachlichen Unterricht der höheren Lehranstalten. Der Aufsatz von Borbein verdient eine eingehendere Beleuchtung, als sie im Rahmen dieser Zeitschriftenschau möglich ist. Borbein scheint die Mahnung Holfelds (Die schriftlichen Arbeiten im Französischen, Monatschrift 3, 502-510; vgl. Zeitschrift 4, 283: „Bei aller Mannigfaltigkeit [der schriftlichen Arbeiten] ist Beschränkung auf das Erreichbare die Hauptsache") nicht genügend beachtet und seine Ziele viel zu hoch gesteckt zu haben. Während er soeben noch nachzuweisen versuchte, dass der Lehrer unmöglich beide fremden Sprachen zugleich mündlich und schriftlich beherrschen kann, hält er es „für eine nationale Pflicht unserer gelehrten Schulen, möglichst vielen von ihren Zöglingen dies kostbare Gut [nämlich „die Fähigkeit, sich schriftlich in den beiden Fremdsprachen auszudrücken"] mit auf den Weg zu geben“ (S. 156) und zwar begründet er dies damit, dass uns unser deutsches Vaterland „zu eng" geworden ist. „Sind wir aber nicht imstande, in dem engen Raume, auf den das Geschick uns beschränkt hat, aller Hungrigen Brot, allen, die arbeiten wollen, eine Stelle oder ein Amt, allen Ehrgeizigen eine Laufbahn, allen Genialen Freiheit und Ruhm zu bieten, so müssen wir ihnen wenigstens eine Ausbildung geben, die es ihnen ermöglicht, die Welt zum Tummelplatz ihrer Kräfte zu machen. . . Der Strom des Lebens reisst sie [die jungen Leute] mit sich fort und landet sie an Gestaden, von denen sie selber in ihrer Jugend sich nichts hätten träumen lassen. Ist es da nun nicht ein wundervoller Trost für die sorgenden Eltern, eine Beruhigung für die verantwortlichen Schöpfer und Leiter der Schule, alles getan zu haben, was dem heranwachsenden Geschlechte die Kraft gibt, dem Schicksal die Stirn zu bieten und auch ausserhalb des gewohnten Geleises seinen Weg zu finden? Zu diesen Gaben einer fürsorglichen Erziehung gehört aber, wertvoll vor vielen anderen, die Herrschaft über eine oder mehrere der modernen Kultursprachen" (S. 156 f.). Das sind sehr hochklingende Worte, aber so schlimm, wie es Borbein schildert, ist es, Gott sei Dank, um Deutschland noch nicht bestellt. Ein ehrlicher Arbeiter, hohen und niederen Standes, hat bei uns noch immer sein Auskommen gefunden. Diejenigen aber, die den Drang und die Sehnsucht in sich verspüren, in die weite Welt hinauszugehen, werden ihren Weg finden, auch wenn sie nicht die Fähigkeit besitzen, sich schriftlich in den beiden Fremdsprachen auszudrücken. Jedenfalls hat die Schule vor allem die Pflicht, ihre Zöglinge zu tüchtigen Bürgern des eigenen Staates zu erziehen, nicht, sie in fremde Länder hinauszusenden. S. 183-185: |