Bd. Dichtung

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J. G. Cotta'sche Buchhandlung Nachfolger, G. m. b. H., 1902
 

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Page 126 - Im Frühlingsschatten fand ich Sie; Da band ich Sie mit Rosenbändern: Sie fühlt' es nicht, und schlummerte. Ich sah Sie an; mein Leben hing Mit diesem Blick an ihrem Leben: Ich fühlt' es wohl, und wußt' es nicht. Doch lispelt' ich Ihr sprachlos zu, Und rauschte mit den Rosenbändern: Da wachte Sie vom Schlummer auf.
Page 257 - DER Mond ist aufgegangen, Die goldnen Sternlein prangen Am Himmel hell und klar; Der Wald steht schwarz und schweiget, Und aus den Wiesen steiget Der weiße Nebel wunderbar. Wie ist die Welt so stille Und in der Dämmrung Hülle So traulich und so hold! Als eine stille Kammer, Wo ihr des Tages Jammer Verschlafen und vergessen sollt.
Page 381 - Besitz' ich freilich nicht. Die können Bücher lesen, Den Wieland, und den Gleim : Und ihr Gezier und Wesen Ist süss wie Honigseim. Der Spott, mit dem sie stechen, Ist scharf wie Nadelspitz : Der Witz, mit dem sie sprechen, Ist nur Romanenwitz. Mir fehlt zwar diese Gabe, Fein bin ich nicht und schlau; Doch kriegt ein braver Schwabe An mir 'ne brave Frau. Das Tändeln, Schreiben, Lesen Macht Mädchen widerlich...
Page 552 - Willkommen, Herr Oluf, was eilst von hier? Tritt her in den Reihen und tanz' mit mir.« »Ich darf nicht tanzen, nicht tanzen ich mag, Frühmorgen ist mein Hochzeittag.
Page 464 - Ich lege ihnen eine Komposition der .Feuerfarbe' (Dichtung von Sophie Mereau) bei und wünschte Ihr Urteil darüber zu vernehmen. Sie ist von einem hiesigen jungen Mann, dessen musikalische Talente allgemein angerühmt werden, und den nun der Kurfürst nach Wien zu Haydn geschickt hat. Er wird auch Schillers Freude, und zwar jede Strophe, bearbeiten. Ich erwarte etwas Vollkommenes, denn soviel ich ihn kenne, ist er ganz für das Große und Erhabene ..." Der 'junge Mann
Page 4 - Wo sind diese, sagt es mir, Die vor wenig Jahren Eben also, gleich wie wir, Jung und fröhlich waren? Ihre Leiber deckt der Sand, Sie sind in ein ander Land Aus dieser Welt gefahren. Wer nach unsern Vätern forscht, Mag den Kirchhof fragen; Ihr Gebein, so längst vermorscht, Wird ihm Antwort sagen. Kann uns doch der Himmel bald, Eh die Morgenglocke schallt, In unsre Gräber tragen.
Page 189 - Nicht wahr, es ist schön?« sagte er begeistert, »wunderschön! Ich will's noch einmal singen«, er freute sich über meinen heiteren Beifall. »Die meisten Menschen...
Page 148 - Dein Schwert, wie ists von Blut so roth? Edward, Edward! Dein Schwert, wie ists von Blut so roth, Und gehst so traurig her?' — O! O ich ^ Hab geschlagen meinen Geier todt, Mutter, Mutter!
Page 129 - Wenn der Schimmer von dem Monde nun herab In die Wälder sich ergießt, und Gerüche Mit den Düften von der Linde In den Kühlungen wehn ; So umschatten mich Gedanken an das Grab Der Geliebten, und ich seh in dem Walde Nur es dämmern, und es weht mir Von der Blüte nicht her.
Page 127 - Willkommen, o silberner Mond, Schöner, stiller Gefährt der Nacht! Du entfliehst? Eile nicht, bleib, Gedankenfreund! Sehet, er bleibt, das Gewölk wallte nur hin. Des Maies Erwachen ist nur Schöner noch wie die Sommernacht, Wenn ihm Tau, hell wie Licht, aus der Locke träuft, Und zu dem Hügel herauf rötlich er kömmt. Ihr Edleren, ach es bewächst Eure Male schon ernstes Moos! O, wie war glücklich ich, als ich noch mit euch...

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