Images de page
PDF
ePub

>>Liberté de navigation et neutralisation des fortins sur

la Boyana.

[ocr errors]

>>Serbie. Statu quo ante bellum pour la Serbie avec règlement des difficultés de limites du côté de la Bosnie par une Commission arbitrale, conformément au hatti-cheriff de 1833.

>>Pour les deux Principautés.

Evacuation, par

les troupes ottomanes et par les troupes princières, des territoires en dehors des limites fixées; échange des prisonniers de guerre et amnistie aux sujets employés au service ennemi.

Les gou

>>Bosnie, Herzégovine et Bulgarie. verneurs-généraux des provinces seront nommés, pour les premiers cinq ans, par la Porte, avec l'agrément préalable des Puissances.

>>Subdivision des provinces en sandjaks, avec des mutessarifs nommés par la Porte, sur la proposition des valis, pour un terme fixe; et en cantons (nahiés, mudirliks) de 5 a 10,000 habitants, avec des autorités cantonales librement élues par la population dans chaque commune et compétentes pour toutes les questions touchant les intérêts du canton.

>> Assemblées provinciales élues pour un terme de quatre ans par les Conseils cantonaux, d'après le système indiqué. Elles établiront le budget de la province et nommeront les Conseils administratifs provinciaux, dont les valis devront prendre l'avis dans les cas dépassant l'exécution pure et simple des dispositions légales et réglementaires, et sur lesquels ils pourront en référer à la Sublime Porte.

»Amélioration de l'assiette des impôts: les Assemblées provinciales et les Conseils cantonaux auront la répartition et perception des contributions, sauf les douanes, postes et télégraphes, les taxes sur le tabac et spiritueux et la régie. >>Abolition complète de l'affermage.

>>Remise des arriérés des impôts. Fixation du budget des provinces, chaque cinq ans, sur la moyenne des revenus. Une partie sera affectée au payement de la dette publique et aux besoins du Gouvernement central, et le reste à ceux des provinces.

>>Réorganisation de la justice dans le sens d'une plus grande indépendance du magistrat. Nomination des juges des tribunaux civils et criminels par les valis, avec l'assentiment du Conseil administratif, et des membres de la Cour d'appel par la Porte, sur la proposition des valis. Publicité des séances et enquête judiciaire obligatoires. Juridiction exclusive des autorités ecclésiastiques pour les causes spéciales des différentes confessions.

>>Entière liberté de culte. Entretien du clergé et des établissements religieux et d'instruction publique par les communautés elles-mêmes. Garanties contre les conversions forcées.

>>Usage de la langue du pays dans les tribunaux et l'administration, sur le pied d'égalité avec le turc.

>>Défense absolue de l'emploi de troupes irrégulières. Formation d'une milice et d'une gendarmerie de Chrétiens et de Musulmans proportionellement à la population, avec des officiers subalternes nommés par les gouverneurs-généraux. >>Interdiction de la colonisation des Circassiens.

>> Amnistie générale pour les Chrétiens condamnés pour causes politiques.

>> Amélioration du sort des laboureurs et des fermiers en Bosnie et en Herzégovine. Facilités pour l'acquisition de de terrains de l'Etat ainsi que pour le repatriement des émigrés.

>>Mise en vigueur de ces dispositions dans un terme fixe de trois mois.

>> Commissions de contrôle.

>>Deux commissions de contrôle seront nommées par

les Puissances pour veiller à l'exécution des règlements et aider les autorités locales dans différentes mesures touchant l'ordre et la sécurité publique, et recevront des instructions spéciales.<<

Seit dem Beginn der Konferenz hatte sich schon gezeigt, dass die Pforte selbst dem einmüthigen Verlangen der Mächte zu willfahren nicht geneigt sei, sobald es sich um Schmälerung ihrer Souveränität handle. Jetzt erklärte Safvet Pascha, das Ergebniss der Konferenz dem aus 225 Personen bestehenden Grossen Rathe der Pforte vorlegen zu müssen. Dieser entschied auf Verwerfung der Vorschläge und Safvet Pascha ertheilte demgemäss am 20. Januar der Konferenz einen im Wesentlichen abschläglichen Bescheid; insbesondere wurden die Vorschläge über die Ernennung der Gouverneure und über Einsetzung einer unabhängigen Aufsichtsbehörde abgelehnt. England selbst war es, welches durch den Mund von Lord Salisbury die Pforte auf die Aussichtslosigkeit ihrer Lage anfmerksam machte, falls sie den Rathschlägen der Mächte kein williges Ohr leihe.

Sechstes Kapitel.

Die letzten friedlichen Versuche und das
Londoner Protokoll.

Nichts als eine Verlängerung des Waffenstillstandes mit Serbien und Montenegro bis zum 1. März 1877 hatte die Konferenz von Konstantinopel bei der Pforte durchgesetzt und die Pforte schien nunmehr von allen Mächten, auch von England, den verdienten Folgen ihrer Verblendung und ihres Hochmuthes preisgegeben zu sein. England war aber nicht Willens es fürs Erste schon zur Exekution kommen zu lassen, und zwar um so weniger, je mehr Russland sich zur kriegerischen Vollziehung der Beschlüsse Europas herandrängte.

Der Standort, aus welchem die Deutsche Politik nun

mehr die Lage der Dinge auffasste, kennzeichnen die Worte, welche unser Kaiser Wilhelm in seiner Thronrede vom 22. Februar 1877 zum Deutschen Reichstage sprach. »Von auswärtigen Gefahren, welche aus der noch ungelösten Orientalischen Krisis hervorgehen können, ist Deutschland weniger bedroht als andere Länder. Meine Politik ist den Grundsätzen, welche sie vom Beginn der Orientalischen Verwickelung an befolgt hat, ohne Schwanken treu geblieben. Die Konferenz in Konstantinopel hat leider nicht den Erfolg gehabt, die Pforte zur Gewährung der Zugeständnisse zu vermögen, welche die Europäischen Mächte im Interesse der Menschlichkeit und zur Sicherung des Friedens für die Zukunft glaubten verlangen zu sollen. Die Konferenz-Verhandlungen haben aber das Ergebniss gehabt, dass die christlichen Mächte unter sich über das Mass der von der Pforte zu beanspruchenden Bürgschaften zu einer Uebereinstimmung gelangt sind, für welche vor der Konferenz wenigstens ein allseitig anerkannter Ausdruck noch nicht bestand. Es ist dadurch ein fester Grund zu dem Vertrauen gewonnen, dass der Friede unter den Mächten auch dann bewahrt bleiben wird, wenn die Hoffnung sich nicht verwirklichen sollte, dass die Pforte aus eigener Entschliessung die Reformen bezüglich der Behandlung ihrer christlichen Unterthanen zur Ausführung bringen werde, welche von der Konferenz als Europäisches Bedürfniss anerkannt worden sind. Wenn die Erwartungen unerfüllt bleiben sollten, welche in dieser Beziehung sich an Verheissungen der Pforte und an die Einleitung der Friedensverhandlungen mit Serbien und Montenegro knüpfen, so wird Meine Regierung wie bisher so auch ferner bemüht sein, in einer Frage, in welcher die Deutschen Interessen ihr eine bestimmte Linie des Verhaltens nicht vorschreiben, ihren Einfluss zum Schutze der Christen in der Türkei und zur Wahrung des Europäischen Friedens, insbesondere aber zur Erhaltung und Befestigung ihrer eige

nen guten Beziehungen zu den ihr verbündeten und befreundeten Regierungen aufzuwenden. Zu diesem friedlichen Werke rechne ich vertrauensvoll auf Gottes Segen.<<

Mit Serbien kam die Pforte zu einer Einigung, mit Montenegro aber nicht. Russland drängte zu einer Entscheidung, um nicht ins Unbestimmte Gewehr bei Fuss stehen zu bleiben. General Ignatiew nahm die diplomatische Thätigkeit wieder auf, um die Entwickelung der Ereignisse zu beschleunigen. Während des Monates März 1877 konferirte er in Berlin, Paris, London und Wien. Am 11. März wurde ein von Russland entworfenes Protokoll, welches die Pforte noch einmal im Namen aller Grossmächte zur Gewährung der hauptsächlichsten, in Konstantinopel aufgestellten Vorschläge auffordern sollte, an Lord Derby überreicht, der indess noch mancherlei Ausstellungen machte, so dass sich die zwischen London und Petersburg schwebenden Verhandlungen noch mehrere Wochen hinzögerten. Erst am 31. März 1877 kam das von den Vertretern der Grossmächte unterzeichnete Londoner Protokoll zu Stande. Die Mächte, welche gemeinsam die Friedensstiftung im Orient übernommen und deshalb an der Konferenz von Konstantinopel Theil genommen haben, sprechen hier zunächst aus, dass das sicherste Mittel zur Erhaltung des vorgesteckten Ziels darin bestehe, vor Allem das glücklich unter ihnen hergestellte Einverständniss zu bewahren und aufs Neue das gemeinsame Interesse zu bekräftigen, welches sie an der Verbesserung des Schicksals der christlichen Bevölkerungen der Türkei und besonders an den in Bosnien, der Herzegovina und Bulgarien, einzuführenden Reformen nehmen, welche die Pforte, unter dem Vorbehalt sie selbst auszuführen, angenommen habe. Sie nehmen sodann Akt von dem mit Serbien geschlossenen Frieden. Anlangend Montenegro betrachten sie als wünschenswerth im Interesse einer festen und dauernden Verständigung, dass eine Berichtigung der Grenzen und

« PrécédentContinuer »