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Reduction der beiderseitigen Währungen erfolgt nach dem festen 1868 Verhältnisse von einem Franken gleich vierzig Neukreuzern.

In welcher Weise der Saldo bezahlt werden soll, bleibt der besonderen Vereinbarung zwischen den betheiligten Verwaltungen vorbehalten.

Die durch die Leistung der Zahlung entstehenden Kosten werden stets von dem zahlungspflichtigen Theile getragen.

Artikel 26.

Ausführungsreglement.

Die beiderseitigen Postverwaltungen werden in dem von ihnen zur Sicherstellung der übereinstimmenden Ausführung dieses Vertrages zu vereinbarenden Reglement, oder in den von Zeit zu Zeit nach Massgabe des wechselnden Bedürfnisses von ihnen zu verabredenden Nachträgen zu demselben, namentlich über folgende Verhältnisse specielle Bestimmungen treffen:

1. die Kartenschlussverbindungen;

2. die Benützung der Postrouten. Spedition der Correspondenz und der Fahrpostsendungen;

3. die Vergütungssätze und sonstige Bedingungen für die zum Einzeltransit überlieferten Correspondenzen;

4. die näheren Bestimmungen und Versendungsbedingungen in Betreff der recommandirten Briefe, der Drucksachen, der Waarenproben und der Postanweisungen;

5. die Localtaxen für den Verkehr der Grenzdistricte;

6. die Formen des technischen Expeditionsdienstes und des Postabrechnungswesens;

7. die Behandlung der Laufzettel, der unbestellaren, der nachzusendenden und der unrichtig spedirten Gegenstände;

8. die Vereinbarungen wegen der expressen Bestellung von Postsendungen.

Artikel 27.
Schlussbestimmungen.

Der gegenwärtige Vertrag tritt am 1. September 1868 in Wirksamkeit. Derselbe ist von Jahr zu Jahr kündbar. Die Kündigung kann beiderseits nur zum ersten September jeden Jahres erfolgen, dergestalt, dass der Vertrag noch bis ultimo August des nächstfolgenden Jahres in Kraft bleibt.

Mit dem Tage des Vollzuges des gegenwärtigen Vertrages tritt die Lindauer Uebereinkunft vom 23. April 1852, sowie der Postvertrag zwischen dem Kaiserthume Oesterreich und der schweizerischen Eidgenossenschaft vom 26. April desselben Jahres ausser Wirksamkeit.

1868

Gegenwärtiger Vertrag soll ratificirt und der Austausch der Ratificationsurkunden sobald als möglich bewirkt werden.

Zu Urkund dessen haben die Bevollmächtigten den gegenwärtigen Vertrag unterschrieben und besiegelt.

So geschehen zu Wien am fünfzehnten Juli Eintausend achthundert acht und sechzig.

(L. S.) Pilhal m. p. (L. S.) Gervay m. p. (L. S.) v. Tschudi m. p.

Schlussprotokoll zu dem Postvertrage vom 15. Juli 1868.

Die Unterzeichneten versammelten sich heute, um den in Vollmacht ihrer hohen Committenten vereinbarten Postvertrag nach vorangegangener gemeinschaftlicher Durchlesung zu unterzeichnen, bei welcher Gelegenheit noch folgende Verabredungen und Erklärungen in das gegenwärtige Schlussprotokoll niedergelegt wurden:

I. Zu Artikel 9 und 20 des Vertrages.

Die Postverwaltungen in den beiden Staatsgebieten Seiner kaiserlichen und königlichen Apostolischen Majestät behalten sich vor, die Postanweisungen und Nachnahmen im Verkehre mit der Schweiz vorläufig nur bei einer beschränkten Anzahl von Postämtern einzuführen, den Zeitpunkt für deren Einführung zu bestimmen, und der schweizerischen Postverwaltung bekannt zu geben.

II. Zu Artikel 24 des Vertrages.

Die Festsetzungen des Vertrages sollen, so lange zu Belgrad im Fürstenthume Serbien ein k. k. Postamt besteht, auch für dieses giltig sein.

Geschehen zu Wien, am 15. Juli 1868.

(L. S.) Pilhal m. p. (L. S.) Gervay m. p. (L. S.) v. Tschud m. p.

So haben Wir nach Prüfung sämmtlicher Bestimmungen dieses Vertrages und des dazu gehörigen Schlussprotokolles dieselben gutgeheissen und genehmigt, und versprechen auch mit Unserem kaiserlichen und königlichen Worte für Uns und Unsere Nachfolger, dieselben ihrem ganzen Inhalte nach getreu zu beobachten und beobachten zu lassen.

Zu dessen Bestätigung haben Wir die gegenwärtige Urkunde eigenhändig unterzeichnet, und selber Unser kaiserliches und königliches Insiegel beidrucken lassen.

So geschehen in Unserer Haupt- und Residenzstadt Wien am 1868 zwanzigsten des Monates December, im Jahre des Heiles 1868, Unserer Reiche im einundzwanzigsten.

Franz Joseph m. p. (LS)

Graf Beust m. p.

Im Auftrage Seiner kaiserl. und königl. Apostolischen Majestät:
Maximilian Freiherr von Gagern m. p.,

k. u. k. Hof- und Ministerialrath.

493.

18 juillet 1868.

Ordonnance des ministères I. R. des finances et du commerce concernant le traitement douanier à l'entrée des vins qui ont passé en transit par un état avec lequel l'Autriche est lié par un traité de douane.

(F. V. B. 1868, Nr. 34.)

Erlass der Ministerien der Finanzen und des Handels über die

Zollbehandlung von Weinen bei der Einfuhr über einen
Vertragsstaat.

Aus Anlass der Wahrnehmung, dass spanischer Wein, namentlich Malaga in Fässern, welche über einen Staat, dessen Provenienzen bei der Einfuhr in das allgemeine österreichisch-ungarische Zollgebiet eine Zollbegünstigung geniessen, eingeführt worden war, bald nach dem allgemeinen Zollsatze von 10 fl. 50 kr. per Centner, bald mit 6 f. verzollt wurde, findet man zu erinnern, dass solche Weine, welche, wie z. B. Malaga, Xeres, Madeira u. s. w., schon nach ihrer Benennung und leicht erkennbaren Beschaffenheit sich als das Erzeugniss eines Landes darstellen, auf welches die vertragsmässige Zollbegünstigung keine Anwendung findet, ohne Unterschied, ob sie direct aus dem Lande ihres Ursprunges oder über einen Vertragsstaat eingeführt werden, nach dem für den allgemeinen Verkehr geltenden höheren Tarifsatze zu verzollen sind.

Diese Bestimmung hat mit dem Tage in Wirksamkeit zu treten, an welchem sie den Zollämtern bekannt wird.

Eine nachträgliche Einhebung der Zolldifferenz für früher verzollte Weine dieser Art hat nicht stattzufinden.

1868

494.

21 juillet 1868.

Convention internationale télégraphique révisée. Conclue à Vienne; ratifiée moyennant déclaration du ministère I. R. du commerce, le 21 août, et du ministère hongrois du commerce, le 2 septembre 1868.

(R. G. B. 1869, Nr. 55.)

Internationaler Telegraphenvertrag*) vom 21. Juli 1868. Abgeschlossen zu Wien am 21. Juli 1868; ratificirt mittelst Erklärung des k. k. Handelsministeriums vom 21. August und des königlich ungarischen Ministeriums für Ackerbau, Industrie und Handel vom 2. September 1868.

Convention.

Les Gouvernements des États signataires de la Convention télégraphique internationale conclue à Paris le 17 mai 1865, ou qui ont successivement adhéré à cette Convention, ayant résolu dy introduire les améliorations suggérées par l'expérience et ayant, à cet effet, désigné des délégués chargés de procéder, conformément aux dispositions de l'article 56, à la révision de la dite convention télégraphique;

Les délégués soussignées se sont réunis en Conférence à Vienne, et ont arrêté, d'un commun accord, sous réserve de l'approbation de leurs Gouvernements respectifs, les modifications suirantes, applicables à partir du 1er janvier 1869.

Titre I.

Du réseau international.

Article 1.

Les Hautes Parties contractantes s'engagent à affecter au service télégraphique international des fils spéciaux, en nombre suffisant pour assurer une rapide transmission des dépêches.

Ces fils seront établis dans les meilleures conditions que la pratique du service aura fait connaître.

*) Les modifications introduites par suite de cette convention dans la Convention télégraphique internationale de Paris sont imprimées en lettres italiques.

Les villes entre lesquelles l'échange des correspondances est 1868 continu ou très-actif seront, successivement et autant que possible, reliées par des fils directs, d'un diamètre d'au moins cinq millimètres, et dont le service demeurera dégagé du travail des bureaux intermédiaires.

Article 2.

Entre les villes importantes des États contractants, le service est, autant que possible, permanent, le jour et la nuit, sans aucune interruption.

Les bureaux ordinaires, à service de jour complet, sont ouverts au public:

Du 1er avril au 30 septembre, de 7 heures du matin à 9 heures du soir;

Du 1er octobre au 31 mars, de 8 heures du matin à 9 heures du soir.

Les heures d'ouverture des bureaux à service limité sont fixées par les Administrations respectives des États contractants.

L'heure de tous les bureaux d'un même État est celle du temps moyen de la capitale de cet État.

Article 3.

Les appareils Morse et Hughes restent concurremment adoptés pour le service des fils internationaux, jusqu'à une nouvelle entente sur l'introduction d'autres appareils.

Titre II.

De la Correspondance.
Section première.

Conditions générales.

Article 4.

Les Hautes Parties contractantes reconnaissent à toutes personnes le droit de correspondre au moyen des télégraphes inter

nationaux.

Article 5.

Elles s'engagent à prendre toutes les dispositions nécessaires pour assurer le secret des correspondances et leur bonne expédition.

Article 6.

Les Hautes Parties contractantes déclarent toutefois n'accepter, à raison du service de la télégraphie internationale, aucune responsabilité.

VI. Recueil.

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