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Die Personennamenfrage reizt noch immer die Assyriologen und Sumerologen. Die Personennamen sind für den Orientalisten überhaupt von jeher ein wertvolles Forschungsobjekt gewesen, da sie vielfach der Gliederschlag interessanter philologischer Rom bination and und Praxis sind. jedoch sowohl in der akkadischen als auch in der sumerischen Sprach- und ALtertumsforschung noch keine restlose und allseitig befriedigence Sosung gefunden.

zugler sham der Hamenbildung hat

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Wir beschränken uns bei unserer Untersuchung auf das Personenmannenmaterial, wie wir es aus den Urkunden der Archive ron Drehen und Djoha, soweit sie durch die bisherigen Veröffentlichungen zugänglich wurden, in unserer Abhandlung: Das Beanten- und Arbeiterpersonal " zusammengestellt haben. Da bei weitem die Mehrzahl dieser Namen Sumerische Flamen sind, so werDen wir diesen die Hauptaufmerksamkeit zuwenden. Da sie in so großer Zahl bereits vorliegen, glauben wir berechtigt zu sein, all

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geman massgebende Richtlinien in der Personenamenbildung

rous deduzieren zu

können.

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Unsere Wege und Methoden sind von den bisher befolgten etwas verschieden und werden mehr das nüchterne alltägliche Seven des werkenden tolkes betonen, das nicht immer in emer geraden und mathematisch genamen Schemenhaftigkeit Schemenhaftigkeit sich betätigt, sondern weit entfernt ist, fortwährend und ausnahmslos die Höhenvege theologischer Spekulation zu gehen. Wenn auch nicht alle Fragen oplöst werden, und wir werden nicht anstehen, dies jedesmal offen. und frei einzugestehen und genau zu umschreiben, so glauben wir Doch die Überzingung haben zu zu können, dass nicht Weniges klargestellt wor rounde und als endgültig erledigt angesehen werden kann.

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II. Leitsätze

Ham hat sich bisher bei der Erklärung der Personennamenbildung dreifachen falschen Voraussetzung leiten lassen. Ein erster irriger Grundsatz war der, dass man die sumerischen Hanien im Anschluss und nach der Struktur der babylonischen Mamen erklären wollte, und dass man dazu die Verhältnisse und Onschawungen, wie man sie im 1. vorchristlichen Jahrtausend bei sisemitischen Bevölkerung festellen konnte, auch für das 3. Jahrtausend voraussetzt, als noch vorherrschend sumerische Kulturverhälkusse obwalteten. Demgegenüber wird es doch zweifellos als das methodisch einzig Richtige zu gelten haben, 'Sumerische Flamen nach den Wort- und Satzregeln der sumerischen Sprache und aus zeitgenössischen šumerischen Kulturverhältnissen heraus nur auf auf ein Foment klären. Is möge in diesem Zusammenhang hingewiesen sein, andere werden später ausführlicher zur Sprache kommen. Die spätern babylonischen Flamen sind in ihrer sen Mehrheit von ziemlich komplizierter Konstruktion und weidabei ime stammenswerte und für das gewöhnliche Leben äusserst upraktische Länge auf. Im Gegensatz dazu sind die Hamen unserer Urkunden in ihrem Aufbau sehr einfach dementsprechend auch von bescheidener Ausschnung. Thun Das erstere Verfaliren gegen alle historische positive Be

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gros

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zeugung als das ursprüngliche vorausgesetzt, und demnach die kürzern Hamen als absichtlich gekürzte Namen hingestellt. Inn sagt doch schon die tägliche Erfahrung, die durch die müchterne Vernunftsbetrachtung ihre Bestätigung erhält, dass nicht das Homplizierte und Gewundene, sondern das Einfache und Gerade Anfang der Fontwickelung steht, das nun auch in unserm Falle vollen Evidenz bewiesen

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ist.

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Eine zweite irrige Foraussetzung, die gleichsam als dozu gelten hat besteht darin, dass man bei jedem einzelnen Namen eine ganz bestimmte Bedeutung annehmen zu müssen glaubte. Catsache ist ja wohl, dass bei nicht wenigen orientalischen Hamen gelegentlich der Namengebung irvend ine bestimmte Bedeutung des Hamens beabsichtigt war auf die Zukunft des Indes bezog, oder dessen auffallendste Eigenschaft bezeichnete, oder sim Verhältnis seiner Schutzgottheit zum Ausdruck brachte, oder schliesslich irgend ein denkwürdiges Ereignis oder Erlebnis in der Erinnerung festhalten wollte. Wenn das nun wirklich geschah, sogar oft geschah, und dies auch nachgewiesen werden kann, so ist es nicht statthaft, zu schlussfolgehandhabt worden, selbst dort, wo man is nicht beweisen kann, und jedwede positive Berechtigung Dazu vermisst wird. Auch in Babylonien wird es Eltern georbent haben, wie sie heute im alltäglichion Leben mir zu oft anzutreffen sind, und wie wir das so natürlich finden, die bei der Hamengebung ihres Kindes nicht immer auf die stymologische Bedeutung des aufzugebenden Namens achteten, sondern auch einen solchen Hannen wählen konnten, dessen äusserer Wohlklang ihnen zusagle, eder den sie aus überkommener Pistät zu Vorahmen oder Verwandten oder grossen Persönlichkeiten, oder aus andern ganz zufälligen Anlässen wie sie das tappheben mur zu oft aufzuweisen hat, bevorzuge sen glo glaubten, ohne ihm eine besondere Bedeutung zuleven zu wollen, die sie vielleicht nicht einmal erkannt haben. Ferner konnten sie an bestehenden Hamen, ob sie deren innere Bedeutung erkannten oder nicht, aus mein äussern und praktischen Gründen phonetische Umbiegungen vornehmen, die ausserhalb der klassischen Sprachgesetze liegen. Können wohl

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