Gedanken über Goethe, Volume 1Borntraeger, 1887 - 327 pages |
Autres éditions - Tout afficher
Expressions et termes fréquents
A. W. Schlegel alten beiden Berlichingen Berlin besonders Bild Blick bloß Briefe Buch Bürger Charlotte von Stein damals deſſen deutschen Dichter Dichtung dieſe eben Elpenor endlich Erde ersten ewig fand Faust finden Frau von Stein Freund Friedrich Schlegel ganze Gedicht Gefühl Geist Gemüth gern gewiß giebt gleich Goethe Gott Götz von Berlichingen Gretchen großen Haus Hehn heißt Herder Hermann und Dorothea Herrlichkeit Herz Herzog Himmel höchsten hohen Indeß Iphigenie iſt Jahre Jahrhundert jezt junge Jüngling Kind Klopstock konnte Kunst Land laſſen läßt Leben leicht Lessing lichen Liebe ließ macht Mädchen Mann Menschen Mephistopheles Mond muß müſſen Mutter Nacht Natur Nebel neuen Novalis Phantasie Poesie poetischen Reiche Reineke Fuchs Roman sagt Scene Schiller Schluß schreibt schrieb ſein ſeiner ſelbſt Shakespeare ſich ſie Sonne später Sprache stand Tage Theil Tieck tief unsere Urtheil Vater Verhältniß viel Völker Voß Wahrheit Weimar weiß Welt Werke Werther wieder Wieland Wilhelm Meister wohl Worte zuſammen
Fréquemment cités
Page 189 - Bin ich der Flüchtling nicht? der Unbehauste? Der Unmensch ohne Zweck und Ruh, Der wie ein Wassersturz von Fels zu Felsen brauste, Begierig wütend, nach dem Abgrund zu?
Page 190 - Was unterscheidet Götter von Menschen? Daß viele Wellen vor jenen wandeln, ein ewiger Strom: uns hebt die Welle, verschlingt die Welle, und wir versinken. Ein kleiner Ring begrenzt unser Leben; und viele Geschlechter reihen sich dauernd an ihres Daseins unendliche Kette.
Page 209 - Der Greis jedoch wird sich immer zum Mystizismus bekennen; er sieht, daß so vieles vom Zufall abzuhängen scheint; das Unvernünftige gelingt, das Vernünftige schlägt fehl, Glück und Unglück stellen sich unerwartet ins Gleiche; so ist es, so war es, und das hohe Alter beruhigt sich in dem, der da ist, der da war und der da sein wird.
Page 283 - Ab denn, rascher hinab! Sieh, die Sonne sinkt! Eh' sie sinkt, eh' mich Greisen Ergreift im Moore Nebelduft, Entzahnte Kiefer schnattern Und das schlotternde Gebein...
Page 117 - .Wilhelm Meisters Lehrjahre' sind gewissermaßen durchaus prosaisch - und modern. Das Romantische geht darin zu Grunde - auch die Naturpoesie, das Wunderbare - Er handelt bloß von gewöhnlichen menschlichen Dingen - die Natur und der Mystizism sind ganz vergessen.
Page 29 - O wie fühl ich in Rom mich so froh! gedenk ich der Zeiten, Da mich ein graulicher Tag hinten im Norden umfing, Trübe der Himmel und schwer auf meine Scheitel sich senkte...
Page 218 - Diese hohen Kunstwerke sind zugleich als die höchsten Naturwerke von Menschen nach wahren und natürlichen Gesetzen hervorgebracht worden. Alles Willkürliche, Eingebildete fällt zusammen: da ist die Notwendigkeit, da ist Gott.
Page 287 - Alles geben die Götter, die unendlichen, Ihren Lieblingen ganz: Alle Freuden, die unendlichen, Alle Schmerzen, die unendlichen, ganz.
Page 321 - Sinnen geängstiget werden, so lebt er den Traum des Lebens als ein Wachender, und das Seltenste, was geschieht, ist ihm zugleich Vergangenheit und Zukunft. Und so ist der Dichter zugleich Lehrer, Wahrsager, Freund der Götter und der Menschen.
Page 208 - War doch gestern dein Haupt noch so braun wie die Locke der Lieben, Deren holdes Gebild still aus der Ferne mir winkt; Silbergrau bezeichnet dir früh der Schnee nun die Gipfel, Der sich in stürmender Nacht dir um den Scheitel ergoß. Jugend, ach! ist dem Alter so nah, durchs Leben verbunden, Wie ein beweglicher Traum Gestern und Heute verband.