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Landolt und die österreichischen Truppen zählten einen Todten und acht Verwundete.

Vom 18. August Morgens bis Abends.

Die für diesen Tag in die Trancheen beorderte Mannschaft bestund aus den Bataillonen:

Hausherr 500, v. Hallwyl 500, v. Courten 300 und Neff 250 Mann, welche einzig für die Erweiterung der Nachts zuvor eröffneten Tranchee verwendet wurden, so dass diese schon an mehreren Stellen bis Abends die erforderlichen Dimensionen, von 10 Fuss Breite und 3 Fuss Tiefe. erreichte.

Das Feuer der Festung war den ganzen Tag durch, gegen alles Erwarten, sehr schwach, und unser Verlust belief sich bis am Abend auf zwei leicht Verwundete vom Bataillon Hausherr, einen vom Bataillon Neff und eine Schildwache vom Bataillon v. Courten.

Vom 18. Abends bis zum 19. Morgens.

Für diese Nacht wurden folgende Truppen in die Trancheen beordert:

Bataillon Suter 500, Frey 400, Scherer 300 und Landolt 300 Mann, welchen noch eine unbestimmte Anzahl Elsässer Bauern beigegeben wurde.

Während dieser Nacht ward von der Parallele aus eine Kommunikation längs dem Rhein-Ufer nach einigen am Rhein vorwärts dem Dorfe Klein-Hüningen zu erbauenden Batterien, von ungefähr 240 Klaftern Länge, eröffnet, sonst aber einzig an der gänzlichen Beendigung der in der Nacht vom 17. zum 18. eröffneten Trancheen gearbeitet.

Anfangs der Nacht verhielt sich die Festung sehr ruhig, allein gegen 10 Uhr fing sie an unsere Arbeiter durch Wurfgeschütz und besonders ein wohl unterhaltenes Muskettenfeuer sehr zu beunruhigen. Die Kirche, mehrere Häuser und Scheunen des Dorfes Klein-Hüningen wurden stark beschädigt und eine Bombe, welche in einer Scheune, worin 30 Mann vom Bataillon v. Courten lagen, zersprang, ohne jedoch einen einzigen Mann zu beschädigen, entzündete, aber das Feuer konnte durch die Hülfe der Dorfeinwohner und der Soldaten bald wieder gelöscht werden. Während dieser Nacht hatten wir, trotz dem heftigen Feuer der Belagerten,

nicht den mindesten Verlust und die Arbeiten wurden mit grosser Thätigkeit vorwärts betrieben.

Vom 19. Morgens bis Abends.

In die Trancheen wurden für diesen Tag beordert: Bataillon Hausherr 500, Hallwyl 500, Neff 250 und Landolt 200 Mann, welchen eine Abtheilung hessischer und württembergischer Truppen und eine unbestimmte Anzahl elsässischer Bauern beigegeben wurde.

Diese gesammte Mannschaft arbeitete noch einzig an der völligen Beendigung aller hier und da zurückgebliebenen Theile der Trancheen Das Feuer der Festung dauerte diesen ganzen Tag, mehr und weniger heftig, gegen unsere Arbeiten fort, ohne uns indessen den geringsten Schaden zuzufügen.

Vom 19. Abends bis zum 20. Morgens.

Die für diese Nacht in die Trancheen beorderten Truppen bestanden in den Bataillons:

Zur Gilgen 500, Sutter 500, Courten 300, Scherer 300 und Legler 159 Mann, welchen noch ein Detachement würtembergischer und hessischer Truppen beigegeben wurde.

Die drei Kompagnien v. Courten wurden bestimmt, auf der Schuster-Insel, unter dem heftigen Musketen- und Kartätschenfeuer der Belagerten, einen Graben zur Postirung der Scharfschützen von der Kompagnie Hassler zu eröffnen, die übrige Mannschaft hingegen wurde für den Bau von sieben österreichischen Rikoschet- und Demontir-Batterien, längs der ganzen Parallele und einer Haubitz-Batterie vorwärts dem Dorfe Klein-Hüningen verwendet; dann zur Herbeischaffung der nöthigen Baumaterialien, zur Eröffnung der Kommunikationen hinter allen diesen Batterien durch und einer Kommunikation zwischen der Parallele und der Schuster-Insel. Die Anlage dieser acht Batterien wurde, des ununterbrochenen heftigen Feuers der Festung ungeachtet, welches die Arbeiter mehrere Male zwang, ihre Baustätten zu verlassen, mit der grössten Thätigkeit betrieben, und bis am Morgen waren die Brustwehren der meisten derselben schon bis auf eine Höhe von 3-4 Fuss aufgeführt und alle Kommunikationen auf ihre ersten Dimensionen ausgegraben.

Von den in der Parallele angelegten sieben Batterien, waren Nr. 1 und Nr. 6, jede mit 4 Kanonen, zur Demontirung der beiden dem Rhein zugekehrten Forts der Rheinbastionen bestimmt, dann Nr. 3 und 5, jede ebenfalls mit 4 Kanonen, die Courtine zwischen dem Cavalier und dem obern Rhein-Bastion und des letztern rechte Face zu rikoschetiren, und die Batterien Nr. 2, 4 und 7, jede mit 4 Mörsern, überhaupt die ganze Rhein-Fronte und die Stadt zu bewerfen; endlich sollte die Batterie Nr. 10 mit drei Haubitzen, das Ravelin zwischen dem rechten Rhein- und dem obern Cavalier-Bastion, nebst den vorhalbliegenden kleinern Werken und der Courtine des obern Hornwerkes rikoschetiren.

Der Verlust, welchen unsere an allen diesen ausgedehnten Arbeiten angestellten Truppen die Nacht hindurch erlitten, belief sich nur auf zwei Verwundete vom Bataillon Suter.

Vom 20. Morgens bis Abends.

Die für diesen Tag in die Trancheen beorderten Truppen bestanden in folgender Mannschaft:

Vom Bataillon Landolt 500, Hausherr 500, v. Hallwyl 500, Neff 250 Mann. Diese wurde den ganzen Tag über einzig für den Batterienbau, die Herbeischaffung der nöthigen Materialien und die Erweiterung der in der vorigen Nacht eröffneten Kommunikation verwendet und, obgleich die Belagerten die Arbeiten anhaltend und öfters heftig durch Infanterie und Artillerie beschossen, so wurden dennoch mehrere Batterien beinahe bis auf die Bettungen und die Magazine beendigt. Mehrere Kommunikationen hinter den Batterien durch wurden gänzlich vollendet und so ebenfalls die Arbeiten auf der Schuster-Insel. Im Laufe dieses Tages hatten wir nur zwei Verwundete vom Bataillon v. Hallwyl.

Vom 20. Abends bis zum 21. Morgens.

Die für diese Nacht in die Trancheen beorderten Truppen

waren:

Bataillon Suter 500, zur Gilgen 500, Frey 400 und v. Courten 300 Mann. Diese Truppen waren die ganze Nacht durch beschäftigt, die Materialien für den Batterienbau herbeizuschaffen, die Bettungen zu legen und die hier und da noch zurückgebliebenen Theile der Kommunikation zu vollenden.

Die Festung beschoss mehr und weniger heftig die Arbeiten und warf besonders viele Bomben und Haubitz-Granaten gegen Klein-Hüningen und die Batterien; Nr. 7 und 10 wurden dessen ungeachtet beinahe ganz aufgeführt und alle Kommunikationsarbeiten völlig beendigt. Die Nacht hindurch konnte schon mehreres Geschütz für die Armirung einiger Batterien in die Trancheen geführt werden und alle noch mangelnden Geräthschaften für die Beendigung der Batterien wurden an Ort und Stelle gebracht.

Die Scharfschützen-Kompagnie Hassler besetzte nun auch die auf der Schuster-Insel geöffneten Gräben und beobachtete aus denselben alle Bewegungen auf der ganzen Rheinfronte der Festung.

Die Artillerie-Divisionen Preiswerk von Basel und Häusermann von Aargau erhielten den Befehl, erstere in den Batterien Nr. 8 von 4 Zürcher Mörsern und in Nr. 12 von zwei 12pfünder Kanonen und letztere in der Batterie Nr. 11 von zwei 24pfünder und einer 18pfünder Kanone, auch von Zürich, die österreichische Artillerie abzulösen, welche diese früher erbauten Batterien bis jetzt noch besetzt gehalten. Die Division Preiswerk sah sich genöthigt, diese Nacht hindurch an der Verstärkung der Brustwehr und der Epaulements zu arbeiten; das Feuer der Belagerten war übrigens gegen alles Erwarten ziemlich schwach und wir erlitten bei diesen weitläufigen Arbeiten nur einen Verlust von drei Verwundeten von den Bataillonen Frey, zur Gilgen und v. Courten, der vom letztern aber tödtlich.

Vom 21. Morgens bis Abends.

Für diesen Tag wurden folgende Truppen in die Trancheen beordert:

Vom Bataillon Hausherr 500, Landolt 500, Scherer 300, Neff 250 und Legler 150 Mann. Diese gesammte Mannschaft wurde den ganzen Tag hindurch noch für den Batterienbau gebraucht, welcher des Feuers der Festung ungeachtet, das mehrere Male die Arbeiter zur Verlassung der Batterie Nr. 1 zu zwingen vermochte, so rasch vorrückte, dass in der folgenden Nacht alle noch mangelnde Artillerie für die Armirung von sechs Batterien der Parallele eingeführt werden konnte. Die Batterien Nr. 7 und 10 wurden im Laufe dieses Tages auch gänzlich beendigt und Alles zur

Aufführung ihres Geschützes vorbereitet. Diesen Tag verloren wir einen einzigen Mann vom Bataillon Landolt, der auf der Schuster-Insel schwer verwundet wurde.

Vom 21. Abends bis zum 22. Morgens.

Die für diese Nacht in die Trancheen beorderten Truppen bestanden in folgender Mannschaft:

Vom Bataillon zur Gilgen 200, Suter 200, v. Hallwyl 150, Frey 150 und v. Courten 150 Mann. Während dieser Nacht wurden noch alle Batterien, ausgenommen Nr. 6, vollendet und auch grösstentheils völlig armirt. Die eingetroffene Division Füssli erhielt den Befehl, die Batterie Nr. 11 zu besetzen und für die Aufstellung zweier ihrer Haubitzen die Leitung des Baues einer zur Rikoschetirung der linken Face der rechten Rhein-Bastionen bestimmten Batterie zu übernehmen. Die Belagerten vermutheten bald unser Vorhaben für die Errichtung dieser Batterie und feuerten daher mehrere Male sowohl von der Abbatucci-Schanze als der vor dem Hornwerke liegenden Lunette heftig gegen die Baustellen, ohne jedoch irgend einigen Schaden zuzufügen. Die Division Häusermann besetzte die Batterie Nr. 12 und Preiswerk bediente immer die grosse Mörserbatterie, an deren Verstärkung sie noch die ganze Nacht hindurch arbeiten

musste.

Diese Nacht über war die Festung ziemlich ruhig und wir erlitten weder an Todten noch Verwundeten irgend einen Verlust.

Vom 22. Morgens bis Abends.

Die für diesen Tag in die Trancheen beorderte Mannschaft bestanden aus folgenden Truppen:

Vom Bataillon Legler 150, Suter 125 und v. Courten 77 Mann. Diese Mannschaft wurde noch für einige Arbeiten in den Batterien verwendet, welche alle mit Ausnahme der beiden Nr. 6 und 9 bis um 8 Uhr Vormittags zum Feuern bereit waren.

Diesen Tag hielten von der eidgenössischen Artillerie die Division Preiswerk die Mörserbatterie Nr. 8 und Häusermann die Batterie Nr. 12 besetzt. Die Division Füssli bediente die Batterie Nr. 11 und beendigte bis Abends den Bau der Batterie Nr. 9, welche sogleich mit den beiden

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