Sämtliche Werke in zwölz Bánden: Parerga und Paralipomena. III Teil, Volume 10

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Cottasche, 1900 - 308 pages
 

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Page 206 - Ich weiß, daß ohne mich Gott nicht ein Nu kann leben, Werd ich zunicht, er muß von Not den Geist aufgeben.
Page 305 - Ein glückliches Leben ist unmöglich: das Höchste, was der Mensch erlangen kann, ist ein heroischer Lebenslauf.
Page 241 - Volke gemäß und natürlich: ebenso aber sei dem deutschen Volke sein Geteiltsein in viele Stämme, die unter ebenso vielen, wirklich regierenden Fürsten stehn, mit einem Kaiser über alle, der den Frieden im Innern wahrt und des Reiches Einheit nach außen vertritt, natürlich; weil aus seinem Charakter und seinen Verhältnissen hervorgegangen.
Page 50 - Hingegen die Natur, die Wirklichkeit, lügt nie: sie macht ja alle Wahrheit erst zur Wahrheit. Daher hat der Philosoph an ihr sein Studium zu machen, und zwar sind es ihre großen, deutlichen Züge, ihr Haupt-und-Grund-Charakter, woraus sein Problem erwächst.
Page 243 - Einrichtungen gegeben; großenteils aber nur, weil man stets bereit ist, diesen das Elend zur Last zu legen, welches dem menschlichen Dasein selbst unzertrennlich anhängt, indem es, mythisch zu reden, der Fluch ist, den Adam empfing, und mit ihm sein ganzes Geschlecht. Jedoch nie ist jene falsche Vorspiegelung auf lügenhaftere und frechere Weise gemacht worden, als von den Demagogen der >Jetztzeit<. Diese nämlich sind, als Feinde des Christentums, Optimisten: die Welt ist ihnen »Selbstzweck und...
Page 100 - Es müßte ja offenbar ein übel beratener Gott sein, der sich keinen bessern Spaß zu machen verstände, als sich in eine Welt, wie die vorliegende, zu verwandeln, in so eine hungrige Welt, um daselbst in Gestalt zahlloser Millionen lebender, aber geängstigter und gequälter Wesen, die sämtlich nur dadurch eine Weile bestehn, daß eines das andere auffrißt, Jammer, Not und Tod, ohne Maß und Ziel zu erdulden, z.
Page 243 - Überall und zu allen Zeiten hat es viel Unzufriedenheit mit den Regierungen, Gesetzen und öffentlichen Einrichtungen gegeben; großenteils aber nur, weil man stets bereit ist, diesen das Elend zur Last zu legen, welches dem menschlichen Dasein selbst unzertrennlich anhängt, indem es, mythisch zu reden, der Fluch ist, den Adam empfing, und mit ihm sein ganzes Geschlecht. Jedoch nie ist jene falsche Vorspiegelung auf lügenhaftere und frechere Weise gemacht worden, als von den Demagogen der >Jetztzeit<....
Page 13 - Hingegen das laute Berufen auf intellektuelle Anschauung und die dreiste Erzählung ihres Inhalts, mit dem Anspruch auf objektive Gültigkeit desselben, wie bei Fichte und Schelling, ist unverschämt und verwerflich.
Page 110 - Zusammenstellung (arrangement) derselben in einem Körper so, im andern anders, ganz in Demokrits Weise redet; um daraus deren Qualitäten und Verschiedenheiten zu erklären, ohne irgend eine Ahndung von der Absurdität der Sache zu haben: daß es in Deutschland nicht an unwissenden Apothekern fehlt, die auch 6das Katheder zieren...
Page 106 - Idealität. Das in einem solchen empirisch gegebenen Körper, also in jeder Erscheinung, sich darstellende Ding an sich selbst, habe ich als Willen nachgewiesen. Nehmen wir nun wieder dieses zum Ausgangspunkt; so ist, wie ich es öfter ausgesprochen habe, die Materie uns die bloße Sichtbarkeit des Willens, nicht aber dieser selbst: demnach gehört sie dem bloß Formellen unserer Vorstellung, nicht aber dem Dinge an sich, an.

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