Gottfried August Bürger's sämmtliche Werke: Gedichte ; Zweiter Theil, Volume 2

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In der Dieterichschen Buchhandlung, 1829 - 262 pages
 

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Page 51 - Zum ersten: Wann hoch ich, im fürstlichen Rache. Zu Throne mich zeige im Kaiser-Ornate, Dann sollt ihr mir sagen, ein treuer Wardein, Wie viel ich wohl werth bis zum Heller mag sein? Zum zweiten sollt ihr mir berechnen und sagen: Wie bald ich zu Rosse die Welt mag umjagen? Um keine Minute zu wenig und viel! Ich weiß, der Bescheid darauf ist euch nur Spiel. Zum dritten noch sollst du, o Preis der Prälaten. Auf's Härchen mir meine Gedanken errathen. Die will ich dann treulich bekennen; allein Es...
Page 52 - Schnell wuchsen, bei herzlichem Zagen und Pochen, Die Stunden zu Tagen, die Tage zu Wochen, Die Wochen zu Monden; schon kam der Termin! Ihm ward's vor den Augen bald gelb und bald grün. Nun sucht er, ein bleicher hohlwangiger Werther, In Wäldern und Feldern die einsamsten örter.
Page 70 - Der rechte Ritter sprengt heran, Und warnt den Grafen sanft und gut. Doch baß hetzt ihn der linke Mann Zu schadenfrohem Frevelmut.
Page 55 - Zum ersten, wann hoch ich im fürstlichen Rate Zu Throne mich zeige im Kaiserornate, Dann sollt Ihr mir sagen, ein treuer Wardein, Wieviel ich wohl wert bis zum Hel'ler mag sein ? Zum zweiten sollt Ihr mir berechnen und sagen, Wie bald ich zu Rosse die Welt mag umjagen? Um keine Minute zu wenig und viel! Ich weiß, der Bescheid darauf ist Euch nur Spiel. Zum dritten noch sollst du, o Preis der Prälaten, Aufs Härchen mir meine Gedanken erraten.
Page 69 - Der Wildgraf schwang Sich übern Hagen rasch voran, Und hinterher, bei Knall und Klang, Der Troß mit Hund und Roß und Mann; Und Hund und Mann und Roß zerstampfte Die Halmen, daß der Acker dampfte.
Page 75 - Er rafft sich auf durch Wald und Feld Und flieht, laut heulend weh und ach; Doch durch die ganze weite Welt Rauscht bellend ihm die Hölle nach, Bei Tag tief durch der Erde Klüfte, Um Mitternacht hoch durch die Lüfte. Im Nacken bleibt sein Antlitz stehn, So rasch die Flucht ihn vorwärts reißt.
Page 30 - Rosettchen, dir ist wohl was Bessers beschert. Ich achte des stattlichsten Ritters dich wert, beliehen mit Leuten und Landen. Ich hab' ein gut Wörtchen zu kosen mit dir; das muß ich dir heimlich vertrauen. Drauf hätt' ich gern heimlich erwünschten Bescheid.
Page 54 - Versteh ich gleich nichts von lateinischen Brocken, so weiß ich den Hund doch vom Ofen zu locken. Was ihr euch, Gelehrte, für Geld nicht erwerbt, das hab ich von meiner Frau Mutter geerbt.
Page 50 - Ihr dankt mir's wohl, wenn ich Euch Arbeit erteile. Man rühmet, Ihr wäret der pfiffigste Mann, Ihr höret das Gräschen fast wachsen, sagt man. So geb' ich denn Euern zwei tüchtigen Backen Zur Kurzweil drei artige Nüsse zu knacken. Drei Monden von nun an bestimm' ich zur Zeit, Dann will ich auf diese drei Fragen Bescheid.
Page 55 - So setz' ich mein Kreuz und mein Käppchen daran, In zweimal zwölf Stunden ist alles getan.« » Ha «, lachte der Kaiser, » vortrefflicher Haber ! Ihr füttert die Pferde mit Wenn und mit Aber. Der Mann, der das Wenn und das Aber erdacht, Hat sicher aus Häckerling Gold schon gemacht.

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