Images de page
PDF
ePub

Und unter vieler Grillen Lauf

Steigt wohl einmal ein Seufzer auf.

Warum ist deine Stirn so trüb? Das was dich dränget; süße Lieb, Ist volle Wonn' und Seligkeit, Die dir in Einem ist bereit, Der manches Schicksal wirrevoll An deinem Auge sich lindern soll; Der durch manch wunniglichen Kuß Wiedergeboren werden muß, Wie er den schlanken Leib umfaßt, Von aller Mühe finder Rast, Wie er ins liebe Aermlein sinkt, Neue Lebenstäg und Kräfte trinkt. Und dir kehrt neues Jugendglück, Deine Schalkheit kehrt dir zurück. Mit Necken und manchen Schelmereyen Wirst ihn bald nagen, bald erfreuen. So wird die Liebe nimmer alt,

Und wird der Dichter nimmer kalt!

Wie er so heimlich glücklich lebt, Da droben in den Wolken schwebt, Ein Eichkranz ewig jung belaubt Den seht die Nachwelt ihm aufs Haupt, In Froschpfuhl all das Volk verbannt, Das seinen Meister je verkannt,

Auf Miedings Tod.

[ocr errors]

Auf Miedings Tod.

Welch ein Getümmel füllt Thaliens Haus? Welch ein geschäftig Volk eilt ein und aus? Von hohlen Bretern tönt des Hammers Schlag,

Der Sonntag feiert nicht, die Nacht wird
Tag.

Was die Erfindung still und zart ersann,
Beschäftigt laut den rohen Zimmermann.
Ich sehe Hauenschild gedankenvoll;

Ift's Türk, ist's Heide, den er kleiden soll? Und Schumann, froh, als wär' er schon be zahlt,

Weil er einmal mit ganzen Farben mahlt.

Ich sehe Thielens leicht bewegten Schritt,
Goethe's W. 8. B.

« PrécédentContinuer »