Geschichte der polnischen Litteratur, Volume 2

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W. Friedrich, 1882 - 500 pages
 

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Page 473 - Ehret die Frauen! sie flechten und weben Himmlische Rosen ins irdische Leben, Flechten der Liebe beglückendes Band, Und in der Grazie züchtigem Schleier Nähren sie wachsam das ewige Feuer Schöner Gefühle mit heiliger Hand.
Page 48 - Die Linde Hier ruhe du, mein Gast, beschirmt von meinen Zweigen, Vertraue meinem Wort: kein Strahl dringt je hierher, Und mag die Sonne noch so hoch um Mittag steigen, Die Schatten unter mir besiegt sie nimmermehr. Vom Felde wehen hier beständig kühle Lüfte, Und lieblich klagt des Staats, der Nachtigall Gesang; Aus meinem Blütenmeer voll süßer Wonnedüfte Quillt durch der Biene Fleiß der Meth zum Herrentrank.
Page 238 - Kasimir Brodziriski sprechen : . Die Tanne. Liebchen, uns sind schöne Stunden Unter diesem Baum entschwunden; Doch mich beugt die Ahnung nieder: Niemals kehr' ich hieher wieder, Werd' in Noth und Tod versinken. Magst dann bei des Mondes Blinken Dich der Mutter Arm entziehen , Heimlich zu der Tanne fliehen. , Singe dann die Minnelieder, Die im Lenz du sangest, wieder ; Echo wird sie weiter wehen Ueber Thäler, über Höhen. Und erhebe hoch das treue Auge zu des Himmels Bläue: Dort bin ich hinaufgegangen...
Page 167 - Aenglein, kaum so trüb, Wird der Schlaf verklären. Kind, du weisst nicht, wie viel Leid Deine Mutter noch erwartet, Bis sie sich daran erfreut, Dass du wohlgeartet; Bis dein Herz mir dafür dankt, Dass ich jetzt dich Schwachen schütze, Bis, wenn meine Kraft einst wankt, Du mir wirst zur Stütze. Bis das Land voll Stolz dich liebt, Bis dich schmückt der Tugend Krone, Und der Ruhm mir Kunde giebt Von dem edeln Sohne. Ach, wer ahnt, was noch geschieht Unter Dolchen wirst du sterben! Wahnbild, das...
Page 298 - O strebe nach des Himmels Licht, Zerbrich, was kein Verstand zerbricht! Jugend, du steigst zu des Adlers Stätte, Stark ist dein Arm wie des Donners Gewalten.
Page 48 - Fleiss der Met zum Herrentrank. In meinen Blättern rauscht und flüstert es gelinde Und wiegt den Menschen leicht in sanften Schlummer ein; Kein Apfel prangt an mir, doch hält mein Herr die Linde Dem reichsten Stamme gleich im Hesperidenhain.18 Eine vortreffliche Leistung. Obwohl nahezu 1ÍX) Jahre zurückliegend, spricht uns die Nachdichtung heute noch mit unverminderter Wirkung an. Wukadinovic' Feststellung, von ihm 1929 getroffen, Nitschmanns Übertragung sei stark modernisierend und frei.
Page 222 - Habe Neigt der Kirschbaum sich herab, Niemand nimmt die Last ihm ab, Und ein Mädchen und ein Knabe, Die in seinem Schatten stehn, Wagen nicht, sich anzusehn. Knabe will das Schweigen brechen, „Laß mich", hebt er an zu sprechen, „Nur ein einzig Aeuglein sehn.
Page 410 - Was mich im Traum bewegte, Dem Blättchen teilt' ich's mit. Bestimmt war's ihren Händen, Entziffern sollte sie's Und dann mir Antwort senden Auf gleichem Blatt wie dies. Noch einmal wollt' ich prüfen Die seltene Schrift vorher, Doch ach, die Züge verliefen. Kein Wort erkannt
Page 305 - ... Erwähnung thnt. Dafür wird jedoch der deutsche Leser zum Theil durch die Sonette dieses Dichters entschädigt. Wir rechnen es dem Uebersetzer als Verdienst an, dass er, bevor er zu den „Sonetten ans der Krim" übergeht, nicht das Sonett „An den Niemen" vergisst, welches mit folgenden Worten endigt: Wo ist des jungen Herzens so stürmisch süsses Schwellen? Wo lacht mir wieder Laura's, der Freunde Angesicht? Ach! Alles ist vergangen — nur meine Thränen nicht! Das „Grab der Potocka"...
Page 167 - ... etc , weiterhin ein überaus schön übersetztes Gedicht Kniaznin's: Die polnische Mutter. Schlafe, goldnes Kind, schlaf ein! — Mutter sang's mit süssem Leben — Du mein Hoffen, du so rein, Du mein ganzes Leben. 0, es schläft! Genug, du Lieb, Rannen heute deine Zähren, Deine Aeuglein , kaum so trüb , Wird der Schlaf verklären. Kind, du weisst nicht, wie viel Leid Deine Mutter noch erwartet, Bis sie sich daran erfreut, Dass du wohlgeartet; Bis dein Herz mir dafür dankt, Dass ich jetzt...

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