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De, reiche mit seinem Kopfe an jenen Himmel, wo jene Engel, die Chajoth heißen, residiren, opfere noch täglich in dem Tempel zu Jerusalem, und nehme das Geld zum Ankaufe der Opferthiere aus der Tempelkassa nɔwbn noiin, welche seit der Zeit der Zerstörung dieses Tempels in irgend einer seiner Ruinen verborgen liege *).

Das Geschäft dieser beiden Engel Metatron' nám lich und Sandalphon, mit Zuziehung eines dritten, Namens Akathiel **) sey, die Gebete der Menschen in Empfang zu nehmen, daraus Kronen zu flechten, und sie auf das Haupt Gottes zu segen ***).

*) Emek Hamelech Fol. 31.

**) Der Thalmud (Trakt. Berachoth Fol. 7) nennt diesen Akathriel 8DX MIN_M), das ist Jehova der Gott des Weltals.

***) Der Thalmud (Trakt. Chagigah) theilt dieses Geschäft dem Sandalphon allein zu, aber ein neuerer Kabbalist, Namens R. Jakob Temeschmar, weiß es besser, und legt ihm in seinem Buche Jalkut Chadasch is auch die obengenannten zwei Gehilfen zu. Aber nicht nur aus den Gebeten, sonderu aus den Tönen, welche aus dem Blasen auf der Posaune D1 (3.^ M. 23, 24) am Neujahrstage hervorgehen, lassen die Kabbalisten für. Gott Kronen flechten, und sie ihm aufseßen. Mit je dem Tone, der aus dieser Posaune hervorgehet, sagen sie, beschäftiget sich ein anderer Engel. Mit dem ein, fachen, lang aushaltenden Ton Thekiah пyspn be. schäftigen sich die Engel Hadarniel und Sandal.

mit הדרניאל וסנרלפון p bon, beit bie beibent 9tamen

dem Worte y pn gleichzählig in 580 ist. Das, Stacato Schebarim ist dem Engel Sar Jehuel Szugewiesen, indem beide nach der Zahlen. lehre 562 ausmachen. Der schmetternde Ton oder Tril ler Theruah nginn gehört dem Engel dh am fchiel harp; weil beide Ausdrücke 681 jählen, und auf diefe Grille geftüst, kommen in dem Machsor mehrere Gebete vor,

1

Doch, feßt der R. Menachem Rikanati hinzu: Obgleich diese Engel bloß aus Gebete in hebräischer Sprache diese Kronen fürGott flechten, und mit Gebeten in andern Sprachen, 'selbst jene der Aramäischen, ob gleich sie den Vorzug hat, daß die Propheten in den heiligen Schriften in derselben sich ausdrückten, sich nicht abgeben; so findet Gott dennoch mehr Vergnügen, wenn ein Armer an Verstand (d. h. der die hebräische Spra che nicht verstehet) mit zerknirschtem Herzen in einer an dern Sprache, die er verstehet, fein Gebet verrichtet, als wenn er es in der ihm unverständlichen hebräischen Sprache thate. Darauf, sezt er hinzu, habe auch Da. vid gezielt, indem er (Pf. 102, 1) sagte: »Ein Gebet » des Armen (an Kenntniß der hebräischen Sprache) » wenn er in sich gehüllt (mit Andacht) vor Gott im • Gebete sich ergießt. «. *)

*) R. Meyer ben Gabai in seinem Buche Ab odoth ha Podesch pn ny widerspricht dieser Meinung in folgenden Worten: Die Männer der großen Synagog (siehe Artikel Pharifäer) sagt er, haben die Gebete nach ihrer hohen Kenntniß in den Geheimnissen der Thorah, der. Ordnungen der himmlischen Geister, und der so mannigfaltigen Welten eingerichtet. Es ist daher weder einem Menschen noch einem Engel erlaubt, das mindes ste, auch nicht einen einzigen Punkt, und um so weniger einen Buchstaben, oder ein Wort, oder gar eine ganze Stels le in diesen vorgeschriebenen Gebeten zu ändern, und es ist verboten, weder etwas wegzunehmen oder hinzuzuthun, Nicht aber, wie Manche, die sich weise dünken, und sich erlauben, Änderungen vorzunehmen, und vorgeben, es seye dem Geiste der hebräischen Sprache oder Grammatik wegen nothwendig. Wehe diesen Leuten, die weis fe in ihren Augen (ihrer Meinung nach) sind. Nein! Nur in der hebräischen Sprache, und nur nach den uns vorgeschriebenen Formeln müssen auch jene beten, welche von der hebräischen Sprache nichts verstehen, ja selbst sol

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Die bösen Damone haben im Allgemeinen · verschiedene Namen. Sie heißen "S a tanim Dr, Hinderer oder Widersacher, Schedim 0, Verwüster oder Verderber, Seirim vyv, Böcke oder Entseßliche, und auch Malaché Chabbalah пban Engel

des Verderbens. Von der Entstehung dieser Dáno. ne haben die Kabbalisten verschiedene Meinungen. Einige halten dafür, Gott habe sie am Freitag Abends, also in dem legten Augenblick der Schöpfungswoche, er schaffen, da aber eben der Sabbath eingetreten sey, konnten sie nicht ganz zu Stande gebracht werden, und ihre Vollkommenheit als reine Geister erhalten, noch mit einem Körper, wie die Menschenseele, bekleidet werden *). Andere behaupten, Gott habe nur einen einzigen weibli chen Teufel, Namens Lilith **), erschaffen, die übrigen

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che, welche nicht einmal diese Schriftzeichen richtig lesen können. Denn es heißt im Hohenliede. (2,4): Sein (Gottes) Panier 1997. digloh ist mir Liebe.« Hier müssen die Buchstaben verseßt. und nicht digloh, sondern dilgo 1997 gelesen werden, wo es dann heißt:

Sein Überspringen der Worte, das heißt: Auslassen einiger Worte oder Buchstaben; aus Mangel des richtis gen Lesens der hebräisten Schrift in den Gebeten, sagt Gott, ist mir lieb, wenn es nur in der hebräischen Sprache geschiehet.

*) Jalkut Rubeni im Abschnitte Bereschith. Er fegt hins su: Daher heißt es auch in der Schrift (1. M. 3, 1): Die Schlange (der böse Geist) war (ny Arum). nackt, das heißt, ohne törperliche Bekleidung. Um dies sen Vorzug beneideten sie auch den Menschen; und das her entstand der Haß gegen ihn. Auch der Sohar, (Abschnitt Bereschith) ist dieser Meinung.

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**) Es ist sehr wahrscheinlich, daß dieses Wort nicht wie gewöhnlich Lilith sondern Lailith gelesen werden foll, indem es von dem Worte Lailah von dem Worte Lailah (Nacht) abgeleitet, und die Endsylben, das weibliche Sufi

לילה

aber habe Adam mit dieser Lilith gezeugt. Denn als Gott ihm den Fluch angekündiget hatte, wollte er feiné Kinder mehr zeugen, die dem Fluche unterliegen follten, und er enthielt sich daher hundert und zwanzig Jahre des nähern Umgang mit der Eva. Uls aber Gott ihm, ver sprach er wird einst den Kindern Adams die Thora geben, umarmte er die Eva wieder, und zeugte mit ihr den Seth. Während dieser langen Enthaltsamkeit von der Eva habe Adam mit der Lilith unzählige Gespenster und böse Geister gezeugt. Den Beweis zu dieser Behauptung liefern sie dadurch, weil es in der Schrift (1. M. 5, 3) heißt: Uls Adam hundert und dreißig » Jahr alt war, zeugte er nach seiner Gestalt und Ühnlichkeit (den Seth). Daraus, sagen die Kabbalisten, sey erwiesen, daß in der Zwischenzeit zwischen Abel und Seth, er nicht in seinem Ebenbilde, sondern Gespeister und böse Geister bibi paw 19817 (männliche und weibliche Teufel) gezeugt habe.

רוחיו שרין ולילין

Einige halten dafür, Gott habe mit dem Adam jute gleich die Eva, aber nicht aus Fleisch, sondern aus dem Abschaum oder Unflath der Erde (Suhma) æunit_er= schaffen, und sie ward ein beschädigender Geist Pro Masik, daher trennte sie Gott von ihm, und gab ihm dafür eine fleischliche Eva. Der Beweis, sagen sie, liegt in den Worten: Er nahm eine von seinen Ribben, und schloß Fleisch an dieser Stelle (1. M. 2, 21), « Das heißt, er nahm ihm die unglückliche Eva, und gab ihm

rum, wie z. B. bei Sulamith, Sunamith u. d. g. ist, und daher ein Nacht gespenst bedeute*. So heißen auch die Lateiner ein Gespenst Strix, Iches zugleich einen Nachtvogel bedeutet. Man könnte also das Wort Lilith mit Nocturpa übersehen.

eine fleischliche dafür *). Rabbi Bechan **) sagt: Mit der Schöpfung des Weibes kam zugleich der Satan · jur Welt. Den Beweis führt er, weil in der Schöpfungsgefchichte, bis zur Schöpfung des Weibes, der Buchstabe Dameih, als der Anfangsbuchstabe von dem Worte Satan nicht vorkómmt; nur dann erst, nach der Schöps fung des Weibes, heißt es: Er schloß das Fleisch « 7130". und da kömmt dieser Buchstabe zum erstenmal

vor.

Noch einige geben vor, daß, als Adam erschaffen wurde, kam er in der Gestalt eines Geistes herab, und mit ihm zugleich erschienen zwei geistige Wesen ihm zur Seite. Jenes zur rechten Seite hieß die heilige Seele Neschamah hakedoschah пomp no, wie es (1. M. 2, 3) heißt: Gott blies in seine Nase eine lebendige Seele. « Das dem Adam zur Linken erschie nene geistige Wesen hieß Nephesch Chajah nn WDI Thierseele. Diese leßtere aber schwang sich sogleich wieder empor, konnte aber oben nirgends eine bleibende Stelle mehr finden. In dem Augenblicke aber, als Adam fündigte, stürzte sie herab, und zeugte die bösen Geister ***).

R. Manasses ben Israel führt in seinem Buche Nisch math Chajim “k now dreierlei Meinungen über die Entstehung dieser Art Geister an. Die erste ist, daß nachdem, wie er vorausseßt, bei dem Baue des babylonischen Thurmo dreierlei Meinungen herrschten,

*) Bei dieser Erklärung liegt ein Wortspiel zum Grunde, indem im Hebräischen der Ausdruck zela yr eine Rib. be, und zugleich auch Unglück (Pl. 35, 15) bedeutet. **) Commentar 1. M. 2, 21.

***) Jalkut Chadasch.

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