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ein einziger Tropfen des Weins verschüttet wurde. der König dieses hörte, ließ er ihn hinrichten *). Im Trakt. Bechorath (44) wird von einem solchen Geiste er zählt, der Béni Hanephilim oder auch Ruach Kezarth_hp nin heißt, Von welchem der Commentator Raschy sagt, es sey der Geist Nautun for (wahrscheinlich Neptun). So kommt auch (im Trakt. Meilah) ein Geist Namens Ben Themalion jshon za vor. Von diesem wird erzählt, daß als einst ein Kaiser den Jüden die Sabbathsfeier, Beschneis dung, und mehrere religiöse Ceremonien verbot, und R. Simon ben Jochai sich zu ihm begab um dawider Vorstellungen zu machen, begegnete ihm auf dem Wege dier fer Geist Ben Themalion. Als dieser nun den Rabbi um den Zweck seiner Reise befragte, und er ihm solcherr fagte, versprach der Geist ihm eine günstige Aufnahme bei dem Kaiser dadurch zu verschaffen, daß er in die Tochter des Kaisers fahren, und auf den Befehl des Rabbi sie wieder verlassen werde, und so geschah "es auch. Die Tochter des Kaisers ward plöglich von dem bösen Geiste besessen, worüber der Kaiser sehr betrübt ward. Viele Geisterbeschwörer verschwendeten ihre Kunst vergeblich an dieser Kaiserstochter, und niemand war im Stande, diesen Gast auszuquartieren. Endlich meldete

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*) über diesen König, sagt der Commentator Raschy &¶ sind die Meinungen getheilt. Einige halten dafür, es wäre der König der bösen Geister gewesen, der nicht Teiden wollte, daß dieser Geist ihre geheimen Künste den Menschen offenbare; andere aber glauben, dieser Hurmis wäre eigentlich nur ein Halbteufel gewesen, näms lich von einem dämonischen Vater und einer menschlis chen Mutter gezeugt, und der damals regierende Caiser habe ihn hinrichten lassen, weil er gefürchtet hve, daß er ihm die Regierung entziehen werde.

fich R. Simon ben Jochai, und auf seinen Wink wich der böse Geist, und die Prinzessinn war hergestellt. Hierüber hoch erfreuet, versprach der Kaiser, alle Bits ten dieses Rabbi zu gewähren. Dieser aber bat nur um Aufhebung des Gefeßes wider die Juden, und dieß folge te auf der Stelle,

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Jm Buche Midrasch Rabba kommt ein solcher Geist unter dem Namen Keteb Meriri sop vor. Er heißt darum fo, weil er den Tag zerschneidet, das heißt, er treibt sein Wesen nicht den ganzen Tag, sondern bloß von eilf Uhr Vormittags bis drei Uhr Nachmittags. Der Aufenthalt dieses Geistes ist weder in der Goune noch im Schatten, sondern in der Mitte zwischen Schatten und Sonne. Sein Kopf, ist einem Kalbskopfe ähnlich, aus seiner Stirne ragt ein Horn hervor, er hat ein Aug auf dem Herzen, wälzt sich wie ein Faß auf der Erde', und wer ihn erblickt, der fällt plöglich, todt zur Erde. Von eben, einem solchen Geiste, der Car. diakos 01p771p heißen soll, erzählt der Thalmud (Trakt. Gittin), daß er sich desjenigen bemächtiget, der zu viel jungen Wein trinkt. Manche glauben, es sey der Alp, ein böser Geist, der dem Menschen während des Schlafes ein Magendrücken øder Brustkrampf verur facht *).

Es ist zu bemerken, daß die Thalmudisten, so wie es in alten Zeiten überhaupt, selbst bei den gelehrtesten Männern, gewöhnlich war, jede außerordentliche Erscheidung, jede plögliche Krankheit, wovon die Ursache nicht

*) Man sehe das rabbinische Wörterbuch von M. Landau unter

,בן תמליון, בן 3.1 פילים, אוב ben Schlagporter

TJ 73, 17157 u. s. w. we sih lefenswerthe Abhand, ungen über diesen Gegenstand finden.

sogleich in die Augen stel, für die Wirkung eines Geistes hielten, womit sich die Zauberer oder sogenannten Schwarzkünstler abgaben, entweder sie hervorzubringen, der sie zu heilen. Selbst die heilige Schrift stellt die abergläubige Meinung des Põbels in den Worten Ob 1 vor, welches eine vermeintliche Wissenschaft war, um sich mit den Todten zu besprechen; daher sie auch folche, wie allen Aberglauben dieser Art, unter Todes, strafe verbietet. Dieses war eigentlich nichts mehr als die Kunst, oder übung, Löne und Worte hervorzubrin gen, ohne zu scheinen, daß die Sprachorgane des Re-denden sich bewegen, und diese Töne von jeder beliebi gen Seite oder Entfernnng hörbar zu machen, welches man jest Bauch rednerei nennt, und die Alten En gastrymie nannten *).

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Auch Josephus **) überseßt das Wort Baalath ob 2 hp, welches im 1. Buche Samuel 28, 7. vors kommt, durch Engastrymitin, und sezt noch hinzu, daß die Bauchrednerinnen die Seelen der Verstor benen hervorrufen, um durch sie dem Fragenden künftige Dinge bekannt zu machen. Auch die Septuaginta über. fegt allenthalben, wo der Ausdruck 218 vorkommt, ihn durch Engastrymie. Daß dieses Wort wirklich eine Art ,von Bauchrednerei bedeutet, beweist eine Stelle im Je faiae, wo es (29, 4) heißt :,, Deine Stimme wird wie von einem 21 Ob, eines aus der Erde durch Beschwö rung redenden Todten seyn, deine Worte werden wie » aus der Erde hervorgebracht scheinen. "Auch bezeich net das Wort 2 etwas Hohles und Aufgeblasenes wie

*) Siehe unter andern Plutarch. de defect, oraculor. p.

691.

**) Alterthümer VI, 15.

ein Bauch, und darum wird auch ein Schlauch, feiner aufgeblasenen Höhlung wegen, Hiob (32, 19) Ob ger nannt. Aus dieser Ursache nennt auch die Schrift Zau berer dieser Art Flüsterer und Keucher (Jes. 8, 19), denn man dachte sich die Sprache der Todten, oder viel. mehr der für sie sprachenden Bauchredner, als hauchend und feuchend, wie es auch Virgil ausdrückt:

́tollere vocem

Exiguam inceptus clamor frustratum hiantes.

Aeneid. VI. 492.

Bon den weiblichen Teufeln habe Gott, nach kab. balistischer Meinung, vier erschaffen, Namens Lilith mih, Naamah Noys, Ebèn Maschkith NDJEN (nach der Meinung anderer Machlath ɲhnp) und Jg.. gereth . Hierüber gibt R. Nathan Spira *) folgenden Aufschluß:,, Wisse, sagt er, daß es fiebenzig himmlische Sachwalter gibt, wovon jeder einer der siebenzig in der Welt existirenden Nazionen vorstehet. Diese stehen sämmtlich unter der Aufsicht zweier Vorgeseßten, Namens Samael bend und Rahab 27. Dieser ist der Sachwalter der Ägyptier, Camael hingegen der Rei. che Damaskus, Tyrus. Maltha und Granada, und in einem jeden dieser vier Reiche hat er zur Concubine eine von den gedachten vier Teufelinuen.

Von der Lilith heißt es **), sie sey die erste Eva, welche Gott mit dem Adam zugleich erschaffen habe, von welcher aber er sich ihrer Unverträglichkeit wegen geschie den, und die später aus seinen Ribben entstandene Eva geheirathet habe. In die Lilith aber habe sich der Sa

* In seinem Buche Tob, Haares 31. **) Jalkut Chadasch.

mael verliebt, und sie zum Weibe genommen. Diese Lilith, heißt es weiter, ist eines mürrischen und trauris gen, Machlath aber eines muntern und aufgeräumten Temperaments; daher auch ein immerwährender Zwist zwischen diesen beiden Teufelinnen obwalte, und es auch ́oft zu Thätigkeiten zwischen ihnen komme, indem die Lilith 489, Machlath hingegen 478 Rotten verderbender Engel unter ihrem Commando habe..

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Von der Naahmah wird erzählt, *) sie sey jene Per son, die in der Schrift (1. M. 4, 22) als eine Schwester des Thubalkains vorkömmt, und sey die Gattinn eis nes Teufels, der Schemeron heißt, mit welchem sie den Aschmedai gezeugt habe **).

Von der Iggereth weiß man wenig zu sagen Nur R. Salomon Luria in seinem Buche Menorath Sahab 2 10 gibt von ihr die Nachricht, daß sie alle Mittwoch und Freitag des Nachts mit achtzehntau fend Rotten verderbender Engel herumschwärme, dann die Macht habe, die Menschen zu beschädigen, daher er auch nachdrücklichst warnet, um diese Zeit nicht allein auszugehen.

und

Die Zahl dieser Geister, sagen die Kabbalisten, ist unaussprechlich. Sollten die Menschen sie sehen, so würden sie nicht glauben, daß die Menschen der Menge dieser Geister wegen bestehen können. Sie sind, sagen fie, von einer weit größern Anzahl auf der Erde, ale die Menschen, und sind um denselben so angehäuft, wie die aufgeworfene Erde um einen Wall. Denn jeder

*) R. Manachem Rikanati.

**) Diesem widerspricht das Bereschith rabba, indem der Verfasser vorgibt, daß diese Naamah die Gattina Noachs gewesen sey.

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