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Israels, gesegnet sey das Andenken dieses Frommen und Heiligen! strenge anbefohlen hat, mit dem Lesen dieses Buches unabläßig uns zu beschäftigen, und dessen Worte nie aus unserm Munde weichen zu lassen, indem bloß davon unsere dieß und jenseitige Glückseligkeit abhängt. Er schrieb es eigenhändig im Taschenformate, und befahl, daß es eben in diesem Formate gedruckt werde, damit jedermann es immer bei sich tragen, und allenthalben uns abláßig daraus sich belehren möge.

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Von den bis jest, außer den angeführten Büchern

bon ben 2fmbingern bite ספר המדות unb שבחי הבעשט

fer Sefte im Drucke erschienenen Schriften, sind folgen De bekannt; 3ewaoth Nibsch oder Testament des R. Israel Baalfchem; Kether Schem to b

;תלדות יעקב יוסף Soleboth Safob Sofepb ;כתר שם טוב

gitus לקוטי אמרים gitute a marim ;פורת יוסף

Sophnath paaneachNIJD NJDI; PorothJoseph

te Mehran no ph; Litute Mehran This Bur Likute Mehran

; לקוטי מהרן תנינא niana ;נועם המלך to am ba melech ; קצור לקוטי מחרן

Darke Badik P7 77; Jissmach Lebab now"; Mebaffer Bedek p73 703; Or Meir 189 718;

Meor

me or Endji m ; לקוטי יקרים gitute Setarim to a mi ; קדושת לוי 8ebufdb atb 8evi ; מאור עינים

Orach Lacha jim

מגרים
; נועם

Megadim

or bas ; באר מים 28eer majin ; אורח לחיים

927, oder wie die italiänischen, levantinischen und überhaupt alle orientalischen, Chamim "pƆn betiz teln, sich zu unterscheiden, nennt diese Sekte ihre Lehrer und Häuptlinge 3 adikim ps (Gerechte oder Fromme), oder auch Rebbi.

choch mach

.(* אספקלריא המאירה

und Aspeklaria hameirah

Aus diesen hier angeführten Schriften, von denen meine Freun e Herr Joseph Perl aus Tarnopol, und Herr Prediger Rieschke mehrere mir mitzutheilen belieb ten, nebst einem Aufsaße, den gedachter Herr Perl mir zukommen zu lassen die Gewogenheit hatte, den ich auch größtentheils benust habe, und denen ich auch hiemit meinen Dank öffentlich abzustatten mich verpflichtet halte, sind die in vor. liegender Schrift angegebenen Lehren und Grundsäge dieser Sekte mit den darauf Bezug habeuden Stellen gezogen.

Bergebens widerseßten sich die angesehenften ortho= doren Rabbinen damaliger Zeit dieser Neuerung, frucht. los widerlegten sie diese Meinungen; Bann und Arathema, womit sie diese Sektirer belegten, blieb unbeachtet, und die härtesten Verfolgungen wurden vereitelt. Wiel mehr bildeten sich bald die Anhänger des Bescht zu eis ner förmlichen Sekte, und verbreitete sich über gang Pohlen, die Wallachei und Moldau, und fand später auch in Ungarn, besonders in den an Galizien gränzenden Gegenden, Eingang. Ob diese Sekte auch in der Türkei und dem Oriente überhaupt Mitglieder zählt, ist Referenten nicht bekannt; wohl aber weiß er, daß die Juden in Deutschland,, Italien und Frankreich in der Geistesbildung zu weit vorgerückt sind, daß religiöse AnFichten dieser Art bei ihnen Plaß greifen könnten.

Die Geburt des Stifters dieser Sekte, soll nach

*) Wider diese Sekte erschien eine Schrift unter dem Tiz, tel Megaleh Temirin P*20 1730 von einem anonymen Verfasser, Wien 1820. Diese Schrift ent hält einen fingirten Briefwechsel zwischen mehreren Chassis däern, geflisfentlich in ihrem vulgaren, das heißt rabbi nisch soharitisch und pohlnisch jüdischen Style geschries ben, worin das Wesen und die Umtriebe diefer Sefte beleuchtet, und mit sarkastischem Salze gewürzt werden.

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dem angeführten Buche Schiv che Habescht, seinem Vater, der sehr wunderbare Schicksale hatte, indem er Handelsmann, Sklave, Feldmarschall, Minister und endlich Bettler war, durch den Propheten Elias lange vor seiner Geburt mit dem Zusaße vorhergesagt worden seyn, daß er denselben Israel nennen soll, weil er einst die Augen des Volkes Israel erleuchten werde. Bei seiner Geburt foll seine Mutter nahe an hundert Jahren, und / sein Vater noch älter gewesen seyn. Als Knabe woll.

te er nichts lernen, wurde aber dennoch bald Schul-
gehülfe, und erlegte als Jüngling schon einen bösen
Geist, der in der Gestalt eines wilden Thieres herum
wandelte *).

Eingedenk der Zusage des Propheten Elias an feis nen Vater, daß er die Leuchte Israels werden soll, wollte er den Propheten nicht zum Lügner machen, ́und be, strebte sich, diese seinem Vater geschehene Vorherverküns digung zu verwirklichen. Er verlegte sich nämlich auf die Kabbalah, versezte sich dadurch in den Geruch der Heiligkeit, behauptete, daß seine Seele oft sich von sei. nem Leibe trenne, in die Regionen der Geister empor steige, und daselbst erforsche, was in dem himmlischen Senate **) im Bezug auf die Unterwelt beschlossen werde,

* Siehe Anhang Nro, 1.

*) Die Kabbalisten und selbst die thalmudische Legende,
die, wie gesagt, oft in den Geist des Kabbalicismus
verfaßt ist, nehmen an, daß in dem Himmel ein Se-
nat aus mehreren Engeln bestehe, wobei Gott das Präs
fidium führe, und der Satan als Fiskus angestellt sey,
in welchem Rathe, besonders am Neujahrstage, das
Schicksal sowohl ganzer Völker als auch einzelner Mens
schen für das folgende Jahr bestimmt und einregistrirt
werde. Sie nennen diesen Rath die obere Familie

unb grinben ibre steinung auf die, פמליא של מעלה

und daß ihm zugleich die Macht verliehen sey, die Bes schlüsse dieses himmlischen Divans nach seinem Gutdün ̧ ken zu lenken, nämlich die guten Beschlüsse zu befördern, und die bösen zu hintertreiben.

פרקליטין

So sah er z. B. nach seinem Vorgeben, in dem das maligen Kriege zwischen den Russen und Türken, wie beide, diesen Nationen vorgefeßte Genien, oder wie sie die Kabb alisten nennen, Parakleten pop), mit einander in einem harten Kampfe begriffen waren, und es beinahe daran war, daß der Genius der Russen un«eerlegen wäre. Da aber dem Bescht darau gelegen war, den Russen die Überlegenheit zu verschaffen, so legte er bei Gott eine Fürbitte für diese Nation und ihren Ge. nium ein. Dem zufolge befahl Gott beiden Genien den Kampf da capo anzufangen; es geschah, der Genius der Ottomanen unterlag jenem der Russen in diesem er

Vision des Propheten Daniel (7, 10), wo es heißt: " Ich sahe, Stühle wurden gestellt, und ein sehr Betagter ließ sich nieder, sein Gewand war weiß wie Schnee ic. Man sezte sich zu Gerichte, und Bücher wurden geöffnet 2c. “ Daß es aber auch einen himm= lischen Fiskal, oder wie die Kabbalisten ihn griechisch nennen: Gathegor 7130p gibt, gründen sie auf das Buch Hiob (1, 16), wo erzählt wird, daß, als die Engel sich vor Gott stellten, auch der Satan dabei war, um den Hiob anzuklagen. Man sehe auch hierüber Zacharias 1, 3.

F

*) Da Moses (1. M. 16) siebenzig Nachkommen Noachs auf, zählt, so nehmen die Kabbalisten an, daß siebenzig Stammnationen in der Welt sich befinden, von denen jede eiz nen Genius als Sachwalter bei dem himmlischen Se nate habe, der ihr Schicksal leite. Was 'nun diesen im Himmel treffe, es sey Gutes oder Böses, das muß die von ihm repräsentirte Nation mit empfinden. Auch dies se Meinung gründen sie auf eine Stelle in Daniel, wo im. 10. Kapit. die Rede von verschiedenen Engeln, als

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neuerten Kampfe, und dieser himmlische Sieg bewirkte auch den Russen den Sieg über die Türken auf der Erde *).

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Durch die Vielgültigkeit des Bescht bei den Af sessoren des himmlischen Senats, und mittelst seiner kräftigen Einwirkung auf fie, foll er Wunderkuren veri richtet (fiehe Anhang N. 2), unfruchtbaren Weibern Fruchtbarkeit verschafft (N. 3), Todte erweckt (N. 4); Verdammte aus der Hölle erlöst (N. 5), in Thiere transmigrirte Seelen befreiet (N. 6), Gebeten, die vor Gott nicht gelangen konnten, Eingang verschafft (N. 7), jene, die an seine Wundergaben zweifelten, bestraft (N. 8), und auch so manche lustige Streiche gespielt haben (N. 9). Es kostete ihm nur ein Wort, und Re dende verstummten (N. 10), Gelähmte wurden geheilt (N. 11), und es bedurfte nur eine Bewegung mit der Hand, sogleich wurden Blinde sehend und Sehende erz blindeten (N. 12). Von seiner Milde gegen verstorbene Gegner seiner Sekte als Erzfeinde Gottes liefert N. 13 ein erbauliches Beispiel.

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Die Neigung der Menschen überhaupt und des gros ßen Haufens der Ungebildeten zu dem Wunderbaren und Unbegreiflichen insbesondere; der damals in diesen Ge= genden noch gänzliche Mangel an Ärzten, eine empirische Kräuterkunde, Schlauheit, jeder geringfügigen Kur, jeder von ungefähr øder durch Veranstaltung eingetroffe=

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Sachwalter des persischen, griechischen und jüdischent
Reichs ist.

*) Der Zadik hat die Macht den himmlischen Patron eis
nes Volkes zu stürzen, wo sodann dieses Volk von selbst
ins größte Verderben fallen muß, Noam hameled
5. 74%

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