Images de page
PDF
ePub

einige nämlich wollten diesen Thurm bloß ihres Nach,
ruhms wegen bauen. Der Zweck anderer war, um zu
Gott in den Himmel aufzusteigen; noch andere aber woll-
ten ihn zu einem Gößenaltare haben. Daher folgte nach
dem Grade ihres boßhaften Zweckes auch ihre Strafe..
Diejenigen, welche den Thurm blos zum Denkmal ihres
Nachruhms haben wollten, wurden zerstreuet; jene, die.
darauf zu Gott aufsteigen wollten, würden in Affen ver-
wandelt; jene aber, welche ihn zum Göhenaltar haben
wollten, wurden Teufel und sonst beschädigende Geister.

Die zweite Meinung, die er anführt, bestehet dar
in, daß die bösen Geister von Kain abstammen.
Beweis hierzu ist, daß
menschaft Seths, nicht aber Kains Erwähnung gefchies
het, welches darthut, daß Kain keine menschliche Nach.
kommen, sondern bloß Geister gezeugt habe. Die
Dritte Meinung ist, daß die bösen Geister Abkömmè
Hinge von zwei Engeln Namens. Afa und Asael wären!
Denn als Gott mit den Engeln Rath pflegte, obuernden
Menschen schaffen soll, widerriethen diese zwei Engel ned
mit folgenden Worten:Warum, sagten!"sié”, “willst↑ ‹du
den Menschen schaffen, der doch deinen Geboten frozen
wird? Gott aber erwiderte ihnen: Wenn ihr in die
Unterwelt herabsteigen" solltet, so würdet ihr euch so wes
nig, wie der Mensch der Sünde enthalten können. Um
sie davon zu überzeugen, mußten sie sich beide zur Erde
herablassen, und da konnten sie sich der Sünde nicht
enthalten, indem sie sich mit den Menschentöchtern vers
mischten. Diese sind eigentlich jene Bne Elohim
Göttersöhne, von denen die Schrift (1. M.

5" der Schrift bloß der Nachfothe

[ocr errors]

6, 2) fagt: Sie sahen die Töchter der Menschen ic. «
Nachdem nun diese Engel gesündiget hatten, wurden sie
verkörpert, und als sie sich mittelst des Schemha m-

phorasch emporschwingen wollten, waren sie ihres verFörperten Zustandes wegen es nicht mehr vermögend, sondern sie wurden, nachdem sie sich etwas erhoben hat. ten, in eine Gegend des ödesten Gebirges herabgestürzt. Von diesen gefallenen Engeln, sagt der Verfasser dieser Legende, stammen jene Teufel her, welche den Donner erregen.

Außer diesen nach der Schöpfung entstandenen Ar ten von bösen Geistern, hat Gott gleich bei der allges meinen Schöpfung mehrere böse Geister, sowohl månnlichen als weiblichen Geschlechts, geschaffen. Von den männlichen sind die bekanntesten und vorzüglichsten fol gende drei, nämlich Samael bedo, Aschmedai oder Aschimdai NTLM und Bedargon fi1773.

diesen sey er

Von dem Samael wird gelehrt, er sey die, Schlan ge"), welche die Eva und durch sie den Adam zum Gündenfall gereizt habe. Er sey noch immer der Jezer Bora yan nr oder jener bdser Geist, welcher die Menschen zu Übelthaten beredet, zugleich aber auch der Sa. tan oder Fiskus, der im himmlischen Gerichte die Übel thaten der Menschen referire, und nebst auch der Malach hamaweth npn J desbote, welcher die im himmlischen Senate diktirte To desstrafeerequirt. Andere nennen, ihn auch Azazek Græery, dem, damit er am Versöhnungstage die Sün den der Menschen im himmlischen Senate nicht referire, und dieses Gericht davon keine Notiz nehme, hat Gott selbst (3. M. 16, 21, 22) befohlen, ihm ein Opfer zu

oder der To

") Weil die Buchstaben des Wortes Nach as ch wn, wenn das Wort selbst dazu addirt wird, gleichzählig mit dem Worte Satan jo, nämlich 359 ist.

bringen *). Sie nennen ihn auch Abgm Bliaal byba, im Gegensaße des Adam Kadmon, und berufen sich auf Salomo, der (Predig. 7, 14) fagt: ▾ Siehe, das Entgegengeseßte hat Gott erschaffen. Dar unter wird verstanden, daß so viele heilige Wesen Gott erschaffen hat, so viele unreine Wesen habe er denselben auch entgegengeseßt. R. Menachen › Rikanati glaubt: **) daß die Flecken im Monde von dem Unflat herrühren, welche dieser Samael in den obern Mond hinein gewor fen habe, welche aber in der Zukunft verschwinden wers den, daher sagt auch der Prophet (Bach. 13, 12): »Ich werde den unreinen Geist von der Erde wegschaffen. Ueber das Ende, welches diesem Geiste bevorstehet, find die Kabbalisten verschiedener Meinung. Einige prophes zeihen ihm ein sehr schlechtes Ende, und sagen, Gott wird ihn bei den Haaren fassen, und der Prophet Elias wird ihm den Hals abschneiden ***). Andere aber halten dafür, daß er gut enden werde. Denn Gott wird, die ersten Buchstaben von seinem Namen, nämlich, wel. ches Gift bedeutet, trennen, wo sodann die leßten zwei

*) Sohar Abschnitt Ach are moth. Rabbi faal Ra ro, dem es anstößig schien, daß Gott befohlen haben foll, einem böfen Geist ein Opfer zu bringen, fagt hiere über in seinem Buche Toledoth Jhubak par nin: Dieses Opfer war eigentlich kein Dienst, der diesem bö sen Geiste geleistet wurde, sondern bloß eine Bestechung

1. Denn ein Dienst wird bloß freiwillig und aus Liebe geleiffet, wie von den Unterthanen ihrem Regens ten, oder von Schülern ihrem Lehrer, Bestechung, hins gegen gibt man einem bösen Menschen, aus Furcht, das mit er keinen Schaden thue.

**) In seinem Commentar über den Pentateuch. Abschnitt Mejora.

***) Jalkut Chadasc.

Buchstaben, nämlich 4, übrig bleiben, und er auf diese Art in einen reinen Geist verwandelt werden wird *). Von dem Aschmedai macht schon das Buch To. bias (3, 8) und an mehreren Stellen deutliche Erwäh. hung. Dieses Geistes soll sich auch der König Salomon oft bedient haben, welcher ihn endlich vom Throne ge slossen, und in dessen Weiber sich verliebt haben soll **).

Von dem Bédargon pa72 erzählen die Kabbalisten *** Folgendes: Es existirt ein beschädigender Geist p», Namens Beða r gon. "Dieser ist nur eine Spanné lang, Hat fünfzig Köpfe nebst sechs und fünfzig Augen, und auf dessen Körper sind alle Buchstaben des Hebräischen Alphabets außer das n und das gezeichnet. Schlägt

ein Mensch diesen. Geist, so stirbt der Geist, schlägt er aber den Menschen; so stirbt der Mensch. Den Beweis hierzu liefert der Prophet Isaias (1, 5), indem er sagt: Warum wollt ihr noch geschlagen werden? Die Em Þörung“ nimme ́ju, das ganze Haupt ist krank, das Herz schmachtet, und von der Fußsohle bis zum Schei tèrsistan¦ euch nichts ganz. Alles ist voll Wunden, Striemen und Beulen 2c. « Mit diesen Worten wollte der Prophet diesen Bedargon beschreiben. Denn Empörung oder Abfall heißt Sarah 170, und dieses Wort enthält nach der Zahlenlehre 265, und eben so

[merged small][ocr errors][merged small]

***) N. Ruben Aschky in seinem Buche Jalkut Rubeni, unter dem Titel Othioth Schel Aleph Beth als ein Auszug aus dem Buche Zephune Zioni 99998 J\DK ein Manuskript von dem berühmten Kabbalisten R.

.ר שמשון אסטרפולי ed at on top of

viel zählt das Wort 11,2773. In diesem Verse kommt. auch das Wort Kol ɔ vor, welches 50 an der Zahl hat, so viel sind auch seine Köpfe. Weiter kommt auch das Wort Betot het vor, das 56 an, der Zahl hat, gleich der Zahl seiner Augen. Die Plyfangsbuchstaben von Pr Wunde 1 Beule und Eiter oder Strie me, formiren durch die Zusammensezung das Wort Tephach nov eine Faust, Spanne, und dieß bezeich net seine Lange. Daß über die Buchstaben und n auf seinem Körper nicht gezeichnet sind, ist, weil diese Buchstaben D den Tod bedeuten.

[ocr errors]
[ocr errors]

Die thalmudische Legende Hagadah 1717 *), welche größtentheils im Geiste des Kabbalicismus verfaßt st, ere zählt an vielen Stellen von bösen Geistern überhaupt. und benennt auch einige mit eigenen Namen. So z. B. erzählt diese Legende (Trakt. Baba Bathra 8), R. Barbar Chanah sagt: Ich sah den Hurmis 190717* *), einen Sohn der Lilith, der über die Zinnen der Stadtmauern von Mechusa so geschwind einherlief, daß ein Reiter im größten Galoppe ihm zur Erde nicht folgen konnte. Einst standen zwei gesattelte Thiere, auf den zwei von einans der entfernten Brücken über den Fluß Dunag, und er chwang sich mehrmal an einem außerordentlich stürmischen Tage, mit zwei vollen Weinbechern in den Händen, voneinem dieser Thiere auf das andere, ohne daß auch nur

Siehe Abschnitt Pharisder.

**) R. Benjamin Mussapheia in feinen Additamenten zu dem Buche Ar od 71997 9010 und nach ihm M. Lane dau in seinem

che Maacrheinisch- aramäisch - deutschen Wörterbu

balten bafur, bag מערכי לשון on

hier Hermes gelesen werden soll, und dieß der Göt terbote sey, der bei den Griechen Merkur und bei den Agyptiern Thot heißt.

« PrécédentContinuer »