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Vorwort.

Die gegenwärtige Grammatik zerfällt in drei Theile mit einer Einleitung.

Einleitung.

Diese enthält die allgemeinen Grundsäße oder die razionelle, Grammatik, in gedrängter Uebersicht. Ich habe diese Trennung der rationellen von der empirischen Grammatik deßwegen vorgenommen, damit bei dem Gebrauch des Buches derjenige, der die erstere nicht braucht, oder in einzelnen Theilen nicht mit derselben einverstanden wåre, ungestört die andere benußen könne.

Erster Theil.

Dieser enthält die Lehre von der Aussprache.

Dieser Gegenstand ist mit möglichster Sorgfalt und Vollständigkeit abgehandelt worden. Man werfe nur einen Blick auf die Abschnitte IV, V etc. Ich darf behaup= ten, daß in keinem frühern Buche, wie das gegenwärtige, die Aussprache mit mehr Genauigkeit und Vollendung abgefaßt sich befindet.

Zweiter Theil.

Etymologie oder Formenlehre.

Hier find die neun Wortgattungen der Reihe nach aufgeführt, wobei besonders Rücksicht darauf genommen worden ist, daß durch leicht zu übersehende Tabellen die Form der Wortarten leicht erkannt und gemerkt werden könne.

Auch habe ich dafür gesorgt, durch zahlreiche Beispiele die Regeln zugänglicher zu machen.

In diesem Theile der Grammatik finden sich mehre Berichtigungen und Verbesserungen und auch Neuerungen, die der Sprache wie dem Studium derselben förderlich sind. Dritter Theil.

Syntar oder Wortfügung.

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In diesem Theil, und diesen sehe ich als den wichtigften des Buches an, nicht nur weil hierin die Lehre von dem eigenthümlichen Mechanismus der Sprache abgehandelt wird, sondern, weil ich in demselben die meisten Berichtigungen, Verbesserungen und zweckmäßigsten Neuerungen, die die Frucht meiner vielfachen und wiederholten Untersuchungen find, niedergelegt habe. In "diesem Theile der Grammatik find sämmtliche Sprachgesege neu und umsichtig geprüft und durch zahlreiche Beispiele, die alle aus den vorzüglichften Schriftstellern gezogen worden sind, begründet, so daß ich behaupten darf, daß derjenige, der diesen dritten Theil des Buches inne hat, in keinem Falle wegen richtiger Art, sich auszudrücken, in Verlegenheit sein wird, indem diese Syntar so vollständig als möglich abgefaßt ist.

Allgemeine Bemerkung. Pas nji

Bei der Abfassung dieser Grammatik hatte ich hauptfächlich zwei Punkte im Auge,, nämlich: den Plan, den man bei dem Sprachstudium befolgen, muß, und die Einrichtung der Anstalt, auf welcher ich diesen Plan auszuführen habe. a) Plan des Unterrichts.

Ein Hauptzweck bei dem Studium der neuern Sprachen ist, sie nicht nur verstehen, sondern auch sprechen zu lernen.

Wie kann man aber am leichtesten und schnellsten diese Fertigkeit sich verschaffen?

Die Beantwortung dieser Frage, die so oft gestellt worden ist, liegt ganz nahe, und ist, wenn sie auch unerhört klingen follte, nichts destoweniger unwiderlegbar wahr. Sie heißt nämlich: Nicht in der Grammatik, denn diefe,

wenn sie gut ist, lehrt nur richtig sprechen und richtig schreiben, d. h.: sie giebt nur Rechenschaft von dem Wesen der Sprache, sie lehrt, warum man so spricht und schreibt, oder, daß das, was man spricht und schreibt, richtig gesprochen oder geschrieben ist, oder auch nicht, weil es dem Mechanismus der Sprache und dem herrschenden Gebrauche angemessen ist, oder von demselben abweicht. Daher es der Mehrzahl der auf der Erde lebenden, ja sogar der Mehrzahl der in der gebildetern Welt lebenden Menschen geht, wie es Herrn Pourceaugnac bei Molière ging, der sich wunderte, daß er schon vierzig Jahre lang in. Prosa gesprochen habe, ohne es nur zu wissen. Würde man diese Mehrzahl der Personen, die eine Sprache, ich meine nicht gerade ihre Muttersprache, verständlich, ge= läufig und richtig sprechen, um die Grammatik fragen, so würden sie dieselbe wohl kaum dem Namen nach kennen. Bo haben sie denn dieses gelernt? Nicht in der Grammatik, denn sonst würde die Menge von jungen Leuten und auch älteren Personen, die die Regeln eines Zumpt, eines Hirzel oder Sanguin 2c. trefflich inne haben, auch gelaufig und richtig lateinisch und französisch sprechen können, was aber der Fall nicht ist. Und es ist auch ganz natürlich. Sie lernen nicht die Sprache, sondern nur Regeln, diese find aber bei dem Erlernen einer Sprache das fünfte Rad am Wagen. Die Natur giebt nicht erst Regeln, sondern die Sache.

Es wäre demnach schon ungemein viel gethan, wenn man dem Fingerzeige der Natur folgte und die Sprachen erlernte, wie sie sie lehrt. Wie lehrt sie aber? Sie giebt erst die Namen der Dinge mit ihren Eigenschaften, Beschaffenheiten, dann die Beziehungen der Dinge zu einander, ihre gegenseitigen Einwirkungen, und dann erst die Abstrakzionen, aber alles ohne Grammatik. Spåter kommt dann der Verstand und macht die Grammatik. Um diesem von der Natur angedeuteten Plane zu folgen, habe ich ein Buch pråparirt, das eine Grundlage bei dem Erlernen der französischen Sprache sein soll, worin nämlich der Schüler, nachdem er lesen gelernt hat, gleich in die Sprache eingeführt wird und sich in derselben bewegen muß, indem er aus der ersten Abtheilung desselben vermittelst zweckmäßig gewählter

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