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6257.17

HARVARD COLLEGE LIBRARY
Gift of

Prof. Ferdinand Bocher,

of Cambridge Mass.

14 Feb., 1888.

Aus dem Vorwort

zur zweiundzwanzigsten unveränderten Original-Auflage.

Ich gehe von der Ueberzeugung aus, daß der neusprachliche Unterricht in allen deutschen Schulen einen doppelten Zweck hat, einmal formale Bildung zu erzielen, zweitens aber die pofitive Kenntniß der Sprache, welche gelehrt wird, auch nach ihrer praktischen Seite hin zu überliefern, d. h. dieselbe sprechen und schreiben zu lehren. Ich meine, daß es nichts als ein Vorurtheil ist, beide Richtungen als Gegenfäße zu faffen. Im Gegentheil, wo ein zu gleicher Zeit wissenschaftlich gebildeter und wirklich sa chkundiger Lehrer eine neuere Sprache lehrt, werden wissenschaftliche Gründlichkeit mit dem Bestreben, ein praktisches Resultat des Könnens zu erzielen, mit Erfolg Hand in Hand gehen.

Die Erreichung dieses Resultats dem Lehrer durch geeignete Hülfsmittel zu erleichtern, ist das Ziel meiner Bestrebungen. Ich habe keine neue Methode erfunden, sondern nur in dem methodischen Theile meiner Bücher die Lehrweise des trefflichen Seidenstüc er, welche man häufig fälschlich die Ahn'sche Methode nennt, nach Kräften verbessert und mit den Forderungen des schulmäßigen Unterrichts in Einklang zu bringen versucht. Ich habe mich bestrebt, durch Hinzufügung eines systematischen Theiles, dem berechtig= ten Verlangen des philologisch gebildeten Lehrers, daß der Schüler von vorn herein das System der Grammatik übersehen lerne, gerecht zu werden und demselben für den Unterricht selbst seine Freiheit zu wahren. Durch diesen systematischen Theil ist der Lehrer, welcher mit der methodischen Anordnung des Verfassers nicht, oder nur theilweise übereinstimmt, in den Stand gefeßt, mit Benutzung der in dem methodischen Theile enthaltenen Uebungen den Gang feines Unterrichts für sich nach seinen individuellen Ansichten festzustellen.

Es ist richtig, daß die Grammatik der formal bildendste Theil des Sprachlernens ist, und mit ihrer gründlichen Betreibung schon beim Elementarunterricht begonnen werden muß; es ist falsch, zu glauben, daß mit der Erlernung der Grammatik Alles gethan jei.

Die methodische Erwerbung eines Wortschatzes und bei einer neueren Sprache die methodische Einübung der Aussprache sind die beiden andern Seiten des Elementarunterrichts, welche der Grammatik durchaus ebenbürtig find. Mit einer in Paragraphen gebrachten Theorie der Aussprache ist wenig gethan, und durch die beliebte Weise, die Vocabeln zu den Exercitien unter den Text zu sehen und bei den Extemporalien in die Feber zu dictiren, wird der Schüler zum Nichtlernen derselben förmlich angeleitet.

Durch Aufstellung einer Stufenfolge für die Einübung der Aussprache, durch strenge Auswahl der Vocabeln, welche auswendig zu lernen sind, durch fortwährenbe Wiederholung derselben in den Uebungen habe ich mich bemüht, dem Lehrer die Arbeit auch in diesen beiden wichtigen Punkten zu erleichtern.

Neuchâtel, März 1864.

C. Plock.

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